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Philharmoniker Depot

14.10.13 Warnung des IWF – Gefahr der Destabilisierung der Schwellenländer

von Mr N. N. ...Ein wenig auffällig ist es in diesen verrückten Krisentagen schon. Es vergeht kaum eine Woche, in der es keine Warnung seitens IWF, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) oder ähnlicher Autoritäten gibt. Erinnern Sie sich? In Ihrem jüngsten Quartalsbericht schlug die mächtige Notenbank der Notenbanken mit Sitz in Basel ja ein ungewöhnlich dramatischen Ton an.

Kritische Lage an den Kreditmärkten

Die BIZ bezeichnete die Lage an den Kreditmärkten als äußerst kritisch. Wortwörtlich schrieb die BIZ, dass die außergewöhnlichen Maßnahmen - sprich das Gelddrucken - der Notenbanken die Illusion geweckt hätten, dass damit die fundamentalen Probleme zu lösen seien. In Ihrem Jahresbericht bezeichnete die BIZ die Schuldensituation in den Industrieländern als desolat" und forderte einen raschen Schuldenabbau ein.

Wenig verwunderlich, dass selbst die US-Notenbank nach der BIZ-Warnung nicht sofort mit dem sog. tapering" begann. Und wenn es nach dem IWF geht, dann sollen die Zentralbanken der Industrieländer Vorsicht bei der geldpolitischen Wende walten lassen.

Gefahr der Destabilisierung der Schwellenländer

Weiter sah der Lenkungsausschuss des IWF die Gefahr, dass ein Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik der Notenbanken nicht zu einer Destabilisierung der der Schwellenländer führen dürfe. Es müssten umgehend Schutzmaßnahmen vorgenommen werden, das forderte der IWF bei der jüngsten Tagung am Wochenende in Washington. Insofern sei es von entscheidender Bedeutung, die Wirtschaftspolitik zu reformieren und damit auch die Anfälligkeit gegenüber unvorhersehbaren Kapitalabflüssen zu verrringern. Als Beispiel wurde insofern die Verrringerung der Staatshaushaltsdefizite genannt. Neben den Schuwellenländern sollte dies auch von den USA und Japan getan werden.

Auf eine normalere Geldpolitik vorbereiten

Dem Finanzminister von Singapur zufolge sei es eine Schlüsselaufgabe, sich auf die Verringerung der Haushaltsdefizite zu konzentrieren. Es sei notwendig, sich so gut wie möglich auf eine Normalierung der Geldpolitik vorzubereiten. Der IWF müsse bereit sein, den Schwellenländern zu helfen. Der Ausstieg aus der Geldschwemme der Notenbanken werde zwar nicht unverzüglich erfolgen; aber am Ende des Tages werde es doch dazu kommen. Momentan pumpt die US-Notenbank ja noch 85 Milliarden US-Dollar in Form von Anleihekäufen ins System. Es wird befürchtet, dass bei einer Reduzierung der Anleihekäufe durch die Fed die Renditen der US-Staatanleihen wieder anziehen würden. Damit würden die Anleihemärkte der Schwellenländer wieder weniger attraktiv und es könnte zu abrupten Kapitalabflüssen kommen, so die Sorge.

Selbst der deutsche Bundesfinanzminister, Wolfgang Schäuble, fordert, sich auf eine Normalisierung der Geldpolitik vorzubereiten. Gleichzeitig müssen die Risiken, die durch die Niedrigstzinspolitik entstanden seien, im Auge behalten werden.

Naja, von einer Normalisierung der Geldpolitik sind wir meilenweit entfernt. Im Gegenteil, die Risiken liegen eher darin, dass es noch ultra-expansiver werden wird. Wir stehen erst am Beginn der finanziellen Repression. Und es gehört sicher auch zu den Ablenkungsmanövern seitens der Verantwortlichen, dass sie die Investoren mit Schlagworten wie Normalisierung der Geldpolitik" beruhigen wollen.

Letztlich werden wir noch viele Jahre mit negativen Realzinsen vor uns haben...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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