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Philharmoniker Depot

28.05.13 Schuldenkrise - „Sparguthaben unterliegen einer ständigen Entwertung“

von Mr N. N. ...Oh la la - wer hätte das den Deutschen zugetraut? Inmitten der Welt-Überschuldungskrise steigt der GfK zufolge die Kauflaune der deutschen Verbraucher. Das vom Nürnberger Unternehmen ermittelte Konsumklima stieg auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren!

Deutschen sparen so wenig wie nie

Neben der nach wie vor relativ guten Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt bekam die Kauflust der Deutschen durch den Ultra-Tief-Zins der EZB erneut einen kräftigen Anschub. Laut Rolf Bürkl von der GfK sparen die Deutschen derzeit so wenig wie nie zuvor. Die Sparneigung sei auf einem historischen Tiefstand angekommen, so Bürkl. Dies ist vermutlich auch auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank zurückzuführen, die Zinsen in der Eurozone noch einmal zu senken, um die Konjunktur anzukurbeln, kommentierte die GfK. Die Sparer würden ihre Gelder lieber ausgeben, als es zu schlechten Konditionen bei der Bank zulegen. Viel Geld würde in den Immobilienmarkt fließen. Von dieser Entwicklung würden auch Handwerker und Küchenhersteller profitieren.

Ständige Entwertung der Sparguthaben

Dennoch berge die Niedrigzinspolitik der EZB den Konsumforschern zufolge große Gefahren für Deutschland. Vor dem Hintergrund der noch relativ robusten Konjunktur, die wir haben, ist das Zinsniveau aus meiner Einschätzung zu niedrig. Es liegt für viele Anlagen noch unter der Inflationsrate", so Rolf Bürkl gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Das sei auf Dauer keine gute Entwicklung, weil die Sparguthaben einer ständigen Entwertung unterliegen würden. Von der Entwertung abgesehen gebe es zwar kurzfristig positive Effekte, weil die Investitionen stimuliert würden und der private Konsum zu einer stabilen Säule des Wirtschaftswachstums werde.

Folgen der Kapitalentwertung

Mittel- und langfristig sei aber diese Entwicklung aber eher negativ zu sehen. Gerade mit Blick auf die private Altersvorsorge. Wortwörtlich warnt Bürkl:

Da wird Kapital entwertet, das später in den Rentnerhaushalten fehlen wird."

Interessant auch, dass Bürkl zufolge viele Privathaushalte in Deutschland davor Abstand nähmen, mit ihrem Spargeld an der Börse zu spekulieren. Immer noch seien die Menschen durch das Platzen der Dotcom-Blase stark verunsichert. Und auch die schmerzlichen Erfahrungen im Rahmen der Pleite von Lehman Brothers seien nicht in Vergessenheit geraten. Folglich bleibe den Sparern kaum eine andere Alternative übrig, als die Kröte der niedrigen Zinsen zu schlucken. Bürkl zufolge sei einzig tröstlich, dass das Zinsniveau kaum weiter nach unten gehen werde. Die Zinsen seien derzeit schon extrem niedrig.

Oh, oh, abwarten Herr Bürkl! Die Herrn Draghi und co. werden kaum davor zurückschrecken, auch die Euro-Zone mit einem Null-Zins-Niveau zu beglücken. Die spannende Frage wird dann sein, ob die Geschäftsbanken dann auch gezwungen sein werden, die Sparer nicht nur mit einem Null-Zins abzufertigen. Sondern auch mit nominalen" Negativ-Zinsen. Sicherlich wird das dann in in perfektem Orwell-Neusprech als Sparkonto-Gebühr massenmedial perfekt aufgehübscht und verkauft werden.

Einzig sicher ist am Ende, dass die schleichende Enteignung weitergehen wird. Und einzig fraglich ist, wann zur schleichenden auch die direkte Enteignung hinzukommen wird. Die Herren Trittin und co können es sicherlich kaum erwarten, hier spätestens nach der Wahl kräftig zulangen zu dürfen...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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