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Philharmoniker Depot

28.06.12 Warum Deutschland überhaupt kein Interesse daran haben kann, den Euro zu retten

Dass Deutschland vom Euro profitiert hat, ist ein Märchen. Das Einzige, was man mit dem Euro erreicht hat, ist, dass die Nehmerländer auf Kosten des deutschen Lebensstandards über Wasser gehalten werden, während sich ein deutscher Exportsektor aufgebaut hat, den es ohne die künstlich billige Währung garnicht gäbe. Deutschland hat keine produktiven Investitionskredite vergeben, sondern das Geld auf Kosten der einheimischen Bevölkerung einfach aus dem Fenster geworfen

Geoffrey Wood, Zero Hedge, 27.06.2012

Deutschland wird fortwährend erklärt, dass es zahlen muss, um den Euro zu retten. Aber wie viel kann Deutschland überhaupt zahlen? Und obwohl es so aussieht, als hätte sich darüber überhaupt niemand Gedanken gemacht, zeigt sich der Markt bereits besorgt, dass die Rechnung für Deutschland enorm ausfallen könnte.

Die Renditen für deutsche Staatsanleihen stiegen, als das spanischen Rettungspaket bekanntgeben wurde – noch bevor überhaupt klar war, wo die Gelder eigentlich herkommen sollen. Und natürlich handelt es sich dabei um ein Rettungspaket für Spanien, ganz egal, was der spanische Premierminister Rajoy auch immer behaupten mag: Wenn ich mir von jemanden Geld leihe und es dann an Dritte weiterverleihe, bin ich trotzdem der Kreditnehmer.

Es gibt aber eine weitere, noch grundlegendere Frage: Welche Kosten machen für Deutschland überhaupt Sinn? Wie hoch würde eine vernünftige Rechnung ausfallen, die man den Deutschen präsentiert? Fakt ist, dass man bei genauer Prüfung auf einen Rechnungsbetrag von null kommt.

Warum null? Was ist denn mit all den Exporten, die nur deshalb produziert worden sind, weil Deutschland mit dem Euro über eine Währung verfügt, deren Wert nicht nur von Deutschland selbst, sondern darüber hinaus auch noch von den anderen weniger produktiven und kostenintensiveren Wirtschaften der Eurozone bestimmt wird?

Diese Tatsache ist dafür verantwortlich, dass die deutschen Exportpreise künstlich nach unten gedrückt worden sind. Aber genau diese Nettoexporte, die sich durch die Mitgliedschaft Deutschlands in der Eurozone begründen, sind in Wirklichkeit das Problem!

Deutschland hat mehr Waren und Dienstleistungen exportiert, als es einführte. Die Ausländer haben also Nettotransferzahlungen nach Deutschland geleistet. Und wenn das Ausland nicht in der Lage ist, diese Gelder zu erarbeiten – und das ist es auch nicht, weil Deutschland ansonsten überhaupt keinen Handelsüberschuss aufweisen würden – müssen die Importe über die Kredit finanziert werden.

Mit anderen Worten: Wenn ein Land einen Handelsüberschuss aufweist, bedeutet das, dass es gegenüber dem Rest der Welt als Nettokreditgeber auftritt.

Das muss nun nicht unbedingt schlecht sein. Oftmals gereicht es für beide Seiten – den Kreditnehmer wie den Kreditgeber – zum Vorteil. Das klassische Beispiel (und eines der langlebigsten und in Bezug auf das Volkseinkommen umfangreichsten) ist die Kreditvergabe Großbritanniens an die Vereinigten Staaten von 1870 bis kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Diese Kreditvergabe war für beide Seiten ein Gewinn...................................

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Quelle: Propagandafront.de

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