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Philharmoniker Depot

18.05.16 Gold und Silber: Die Nachfrage explodiert förmlich

Das World Gold Council und das Silver Institute warten mit hoch interessanten Fakten über den physischen Edelmetallmarkt auf. Nach den neusten Daten zeichnet sich ein veritabler Nachfrage-Überhang ab. Sind die Lager erst einmal leer, geht der Preis durch die Decke.

Die kürzlich veröffentlichten Daten des World Gold Councils haben es in sich. Im 1. Quartal 2016 stieg die Nachfrage nach physischem Gold gegenüber dem Vorjahresquartal um 21%. Wir haben damit das beste 1. Quartal aller Zeiten hinter uns. Und das ganze am Korrekturtief. Seit 2011 fiel der Preis und drehte genau im 1. Quartal 2016 wieder nach oben.

Dabei waren es nicht Juweliere oder die Industrie, die für einen Nachfrageschub sorgten. Im Gegenteil. Beide großen Nachfrager kauften weniger Gold. Auch Zentralbanken fragten weniger Gold nach als vor einem Jahr. Was allerdings in rauen Mengen nachgefragt wurde, waren physisch besicherte ETF. Also die besonders schnell und günstig handelbaren börsennotierten Goldfonds, die für jeden verkauften Fondsanteil Gold einkaufen.

Deren Absatz explodierte geradezu. Fast 340 Tonnen mehr als im 1. Quartal 2015 wurden von den ETFs nachgefragt. Bei Goldmünzen und -barren hingegen ging es nur um magere 1,7 Tonnen nach oben.

Die Nachfrage beim Gold ist wieder höher als das Angebot - damit steigen die Preise

Insgesamt ergibt sich so ein Nachfrageanstieg um volle 219,4 Tonnen. Es ist nicht nur das beste 1. Quartal aller Zeiten gewesen, sondern auch das zweitbeste Quartal überhaupt.

Während die Nachfrage um 21% in die Höhe schoss, blieb das Angebot weit zurück. Die Goldminen konnten ihren Output nur um 8% steigern. Die Recyclingbetriebe lieferten sogar 1% weniger als vor einem Jahr. Insgesamt ergibt sich trotzdem ein nahezu ausgeglichener Markt. Angebot und Nachfrage waren im Gleichgewicht.

Das sind tolle Nachrichten. Denn noch vor einem Jahr gab es einen extremen Angebotsüberschuss, der die Lagerbestände in die Höhe schnellen ließ. Im vergangenen Quartal wurden jedoch Lagerbestände abgebaut. Bei weiter steigender Nachfrage haben wir schon im 2. Quartal wahrscheinlich eine Unterversorgung mit Gold, die die Bestände schnell abschmelzen lässt. Sind die Lager erst einmal leer, explodiert der Preis. Denn nur steigende Preise können dann noch Angebot und Nachfrage in Übereinstimmung bringen.

Gold-ETF werden so gut nachgefragt wie seit 2009 nicht mehr

Beeindruckend ist der Nachfrageanstieg bei den ETFs. ETFs standen 2013, 2014 und 2015 auf der Verkäuferseite. In nur einem Quartal wurde nun mehr Gold von ETF nachgefragt, als 2014 und 2015 zusammen von allen ETFs verkauft wurde. ETFs werden gern von institutionellen Großanlegern gekauft. Die haben offensichtlich ihre bearish-negative Stimmung komplett abgelegt. Seit 2009 wurde nicht mehr so viel Gold in einem Quartal von ETFs gekauft wie im abgelaufenen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://archiv.investor-verlag.de

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