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Philharmoniker Depot

15.08.15 Wissenswertes zu Platin

Platin ist mit einer Konzentration von 0,005 g/t in der 16 km dicken Erdkruste vorhanden. Damit ist es äußerst selten. Es steht an 76. Stelle in der Häufigkeitstabelle der Elemente. Platinmetalle treten in der Natur meist gediegen, das heißt in metallischer Form auf.

Es gibt allerdings auch Verbindungen von Platinmetallen mit Sauerstoff, Schwefel und Arsen.

Die an primärer Lagerstätte abgebauten Platinerze bezeichnet man als Bergplatin.

Die meisten Platinerze sind allerdings an Kupfer und Nickelkiese gebunden, mit einer vergleichsweise geringeren Konzentration von etwa 68 g Platinmetall je Tonne Erz.

Daneben gibt es auch - wenngleich inzwischen vergleichsweise wenige - Platinseifen. Das heißt durch die Verwitterung primärer Lagerstätten und den anschließenden Weitertransport durch fließende Gewässer finden sich bisweilen in Flüssen Platinmetallkonzentrationen.

Diese Seifen sind aufgrund der Sedimentation stark konzentriert mit durchschnittlich 100 g/ t Erz. Doch sie sind inzwischen seltener geworden.

Produktion

Seit 1960 wurden über 90 % der weltweiten Platinproduktion von nur vier Staaten erbracht. Von Südafrika, der russischen Föderation, Kanada und Kolumbien.

Doch die Platinproduktion im kolumbianischen Choco Distrikt ist mittlerweile stark zurückgegangen und inzwischen unter das Niveau der USA gefallen.

Schade eigentlich, denn das kolumbianische Rohplatin enthält sogar einen höheren Platinanteil als das russische.

So genanntes Eisenplatin, ein Platinerz mit einer geringen Konzentration an Eisen, wird hauptsächlich in Transvaal (Südafrika) und im Ural abgebaut.

Sperrylith ist eine Platin - Arsen - Verbindung welche man vornehmlich im Sudbury Distrikt in Kanada findet.

Sperrylith - hier allerdings aus der Talnakh Kupfer-Nickel-Lagerstätte bei Norilsk/Russland

Rob Lavinsky, iRocks.com - CC-BY-SA-3.0

Cooperit dagegen ist eine Platinverbindung mit geringen Mengen an Palladium und Nickel. Im russischen Norilsk zum Beispiel werden Platin - Nickel Verbindungen abgebaut.

Eigenschaften

Platin ist nicht nur ein äußerst seltenes, sondern auch ein korrosionsbeständiges, schmiedbares und weiches Schwermetall.

Es besitzt katalytische Eigenschaften, das heißt es beeinflusst die Reaktionsgeschwindigkeit einer chemischen Reaktion ohne selbst verbraucht zu werden.

Aufgrund seiner Seltenheit, der hohen Haltbarkeit und Anlaufbeständigkeit ist das grau -weiße Edelmetall ein beliebter Rohstoff für die Schmuckindustrie.

Verwendung

Platin ist nicht nur ein Schmuckedelmetall. Natürlich wissen Sie, dass der Großteil des geförderten Platins heute in die Automobilindustrie zur Verwendung in Abgaskatalysatoren fließt. Und besonders Platinlegierungen eignen sich für zahlreiche weitere Einsatzgebiete.

Zum Beispiel als Thermoelement und Heizleiter. Als Kontaktwerkstoff und Magnetwerkstoff.

Ebenfalls als Katalysator und Wasserstoffspeicher. Darüber hinaus findet Platin Anwendung in Brennstoffzellen.

Überdies im chemischen Apparatebau in Labor - und Analysegeräten. Sogar als Dentalwerkstoff und überhaupt für die Herstellung medizinischer Implantate.

Als Herzschrittmacher und sogar als Wirkstoff in Cytostatika (Arzneimittel gegen Krebs).

Als Verkleidung für Raketen, als Schreibfeder, in Laserdruckern und noch vieles mehr...

So long liebe Leser...damit verabschiede ich mich für diese Woche und wünsche Ihnen noch ein erholsames Wochenende...liebe Grüße und bis Montag...

Ihre Miriam Kraus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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