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Philharmoniker Depot

25.07.15 Die geheime Goldstrategie: Wie China uns nach Strich und Faden verar..

der jüngste Kursrutsch im Goldpreis wurde nicht zuletzt auch von den ernüchternden Zahlen der chinesischen Zentralbank zu ihren Goldbeständen verursacht. Hier gab es ja in den vergangenen Jahren die wildesten Gerüchte. Manche Experten rechneten vor, dass die Chinesen inzwischen bis zu 5.000 Tonnen Gold gehortet haben müssten. Einig war man sich aber, dass die Bestände zumindest 3.000 Tonnen betragen sollten.

In der letzten Woche hat die chinesische Zentralbank zum ersten Mal seit 2009 wieder ihren Bestand bekannt gegeben: Nur 1.600 Tonnen sollen demzufolge in staatlichen chinesischen Tresoren lagern. Dies wäre eine herbe Enttäuschung und weit unterhalb aller Erwartungen.

Doch wie ich bereits in dieser Woche in meinem Börsenbrief Rohstoff Investor geschrieben habe, halte ich diese Zahlen für einen gewaltigen Schwindel. Hier möchte die chinesische Regierung Ihnen und anderen Anlegern einen großen Bären aufbinden.

Wer für viele Milliarden Dollar Gold kaufen möchte, braucht günstige Einkaufspreise

Warum spielt China solch ein falsches Spiel? Nun, so falsch ist das Spiel gar nicht, China hat schon die Wahrheit gesagt - dabei aber gehörig getrickst. Wie dies möglich war, dazu komme ich noch. Erst einmal müssen Sie aber verstehen, WARUM China überhaupt solch ein Versteckspiel veranstaltet.

Dafür gibt es zwei Gründe:

1. China hat seine Goldkäufe noch nicht abgeschlossen: Die Unterlegung der eigenen Währung mit einem hohen Anteil an Gold ist nach Meinung vieler Experten ein strategischer Eckpfeiler der chinesischen Geldpolitik. China sitzt auf gewaltigen Dollar-Reserven und möchte die strategischen Gold-Käufe noch lange fortsetzen. Ein steigender Goldpreis wäre da kontraproduktiv.

2. China sitzt nach wie vor auf gigantischen Dollar-Reserven: Auch wenn China den langfristigen Status des US-Dollars als Weltwährung kritisch sieht und auch angreifen möchte, ist der Dollar-Status heute noch unbestritten. Da China noch auf gewaltigen Dollar-Reserven sitzt wäre es töricht, den Dollar vorschnell zu schwächen. Denn der Dollar bietet China noch die Möglichkeit, sich überall auf der Welt unkompliziert einzukaufen.

Auf diesem Hintergrund ist die Handlungsweise Chinas nachvollziehbar und auch nicht anders zu erwarten gewesen.

Mit Wortklauberei die eigenen Bestände kleingerechnet

Wie konnte China aber so geringe Bestände ausweisen, ohne den internationalen Institutionen dreist ins Gesicht zu lügen?

Die ausgewiesenen Bestände stimmen. Aber sie stellen nur einen Teil der tatsächlichen Gold-Vorräte Chinas dar. Oberflächlich sieht es so aus, als habe China seine kompletten Bestände veröffentlicht. In Wirklichkeit veröffentlichte China aber allein die Goldreserven der Peoples Bank of China (PBOC) und dort auch nur einen einzigen Bilanzposten. „Gold zu monetären Zwecken" ließ man beispielsweise außen vor.

Außerdem dürfte auch das Währungsministerium (SAFE) sowie der China Investment Corp (CIC), erhebliche Mengen an Gold kaufen und halten. Beide Organisationen verwalten viele Milliarden an Währungsreserven und haben sich an weltweit hunderten Goldminen beteiligt oder diese sogar übernommen.

Die wahren Gold-Bestände Chinas dürften zwischen 3.000 und 6.000 Tonnen liegen

Die wahren Bestände zu ermitteln, ist angesichts der chinesischen Verschleierungstaktik schwer bis unmöglich. Allerdings weisen Indizien darauf hin, dass die staatlichen Bestände über 3.000 Tonnen liegen sollten.

Für die Goldhandelsplätze Peking und Shanghai werden nach wie vor keine transparenten Handelsstatistiken wie für Hongkong veröffentlicht. Alleine über Hongkong wurden aber in 2013 und 2014 insgesamt fast 2.000 Tonnen Gold ins Landesinnere geliefert. Importe über Shanghai bzw. Peking und auch die chinesische Produktion sind hier noch nicht berücksichtigt.

Renommierte Goldexperten bekräftigen, dass die wahren Bestände deutlich höher liegen müssen. Der Minenguru Brien Lundin geht davon aus, dass Chinas Goldreserven mindestens doppelt so groß seien, wie ausgewiesen wurde. Warren Hogan Chefökonom der ANZ Bank in Australien meint ebenfalls, dass die chinesische Zentralbank schon mindestens 3.000 Tonnen besitzen würde.

Eine Untersuchung, im April, durchgeführt von Bloomberg, kam zu dem Ergebnis, dass Chinas Zentralbank wenigstens 3.510 Tonnen Gold besäße. Dies ergab eine genaue Auswertung von Statistiken wie Goldproduktion und Handelsdaten.

Mark O'Byrne, Gründer des weltweit bedeutenden Gold-Brokers GoldCore, besitzt ebenfalls einen direkten Einblick in die Materie und schreibt: „Es ist wahrscheinlich, dass zusammengenommen und verteilt über drei staatlich kontrollierte Finanzinstitutionen, Chinas Regierung tatsächlich zwischen 3.000 und 6.000 Tonnen Gold besitzt."

Damit wäre man nicht der fünftgrößte, sondern nach den USA, der zweitgrößte Goldhalter weltweit.

China besitzt einen sehr positiven Ausblick für Gold - investieren Sie in die gleiche Richtung!

Angesichts dieser Faktoren erscheint es als gesichert, dass die chinesische Regierung einen positiven Ausblick für Gold besitzt. Je tiefer Gold sinkt, desto attraktiver wird der Kauf von Gold. Und Experten gehen davon aus, dass China immer noch rund 100 Tonnen pro Monat auf verschiedenen Wegen einkauft. Zu aktuellen Preisen dürften diese Käufe eher noch größer ausfallen.

Während ich mit dem Einstieg in Goldaktien aktuell noch etwas abwarten würde, scheint mir das Restrisiko beim Gold inzwischen überschaubar. Nutzen Sie also die absichtliche Fehlleitung der Märkte durch die chinesische Regierung, um ihre privaten Goldbestände noch einmal deutlich günstiger aufzustocken.

Wenn Sie nicht direkt in physisches Gold investieren wollen, aber eine Anlage suchen, die physisch abgesichert ist, dann habe ich im Rohstoff Investor für Sie die perfekte Anlage: Ein Goldfonds, der zu 100% mit physischem Gold unterlegt ist und zudem noch mit einem Abschlag auf seinen Goldwert notiert. Hier kaufen Sie das Gold also sogar noch unter dem aktuellen Marktpreis - und damit noch günstiger als die Chinesen!

Herzlichst Ihr,

Andre Doerk

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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