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Philharmoniker Depot

18.04.14 Fazit zum Palladium-Markt: alles spricht für hohe Preise

Betrachtet man die fundamentale Ausgangslage im Palladium-Markt, lässt diese nur eine Einschätzung zu: die Palladium-Preise dürften hoch bleiben.

Palladium-Preis-Entwicklung seit 2 Jahren

Palladium Preis seit 2012

Quelle: stockcharts.com

Charttechnisch betrachtet befindet sich der Palladium-Preis aktuell in einem gesunden Aufwärtstrend. Zwischenzeitliche Gewinnmitnahmen sind dabei nie ein Beinbruch.

Palladium-Nachfrage spricht für höhere Preise

Natürlich bleibt die Palladium-Nachfrage sowohl seitens des Schmucksektors, als auch aus den verschiedenen Industriesektoren abhängig von der Konjunkturentwicklung. Und auch wenn Schmucksektor und Industrie zwischenzeitlich etwas schwächeln, bietet der größte Nachfragesektor, die Autoindustrie doch Unterstützung für den Palladium-Preis.

Die Autoindustrie fragt 72% des weltweit verkauften Palladiums nach und dürfte auch in diesem Jahr ihren starken Verbrauchstrend weiter fortsetzen. Nicht zuletzt dank Chinas stark wachsender Automobilnachfrage, aber auch aufgrund einer wiederbelebten Autonachfrage in den USA und Europa.

Daneben bleibt aber der Investment-Sektor das Zünglein an der Waage für steigende Preise. Doch während die Nachfrage seitens der Investoren im vergangenen Jahr schwächelte, haben die neu aufgelegten Palladium-ETFs in Südafrika bereits jetzt zu einer Verknappung im Markt beigetragen. Und ich gehe davon aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird und den südafrikanischen Palladium-ETFs wohl ähnlich viel Erfolg beschieden sein dürfte, wie dem südafrikanischen Platin-ETF, der im letzten Jahr neu aufgelegt innerhalb von ein paar Wochen zum größten Platin-ETF der Welt aufgestiegen ist.

Palladium-Angebot spricht ebenfalls für höhere Preise

Auf der Angebotsseite bestehen massive Probleme. Die südafrikanische Minenindustrie hat seit Jahren mit einer sinkenden Ausbeute aus den alten Minen und mit Streiks zu kämpfen. All das führt dazu, dass auch die Förderung des zweitgrößten Palladium-Produzenten der Welt seit Jahren kontinuierlich sinkt.

Nicht anders geht es allerdings auch Russland, dem weltweit größten Produzenten von Palladium. Auch hier zeigen sich die alten Norilsk-Minen am Rande der Erschöpfung, neue Minen sind noch Jahre von der Inbetriebnahme entfernt. Jahrelang wurde die sinkende Primärproduktion in Russland durch Staatsverkäufe ausgeglichen. Doch inzwischen sind die Palladium-Verkäufe seitens des Kreml auf ein Minimum gesunken - schließlich sind auch die russischen staatlichen Lagerbestände endlich. Und ich gehe davon aus, dass sich diese Entwicklung auch in den kommenden Jahren zunächst fortsetzen wird, bis in Russland neue Minen in Betrieb genommen werden können.

Fazit zum Palladium-Markt

Fundamental betrachtet spricht daher alles für weiterhin hohe Palladium-Preise. Kurzfristig kann es aber natürlich immer zu Schwankungen kommen, wenn die Spekulanten im Markt Gewinne mitnehmen. Wie zum Beispiel aktuell, wo auch Unsicherheitsfaktoren bezüglich etwaiger Sanktionen des Westens gegenüber Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts, die Preisentwicklung angeheizt hatten. Spätestens ab Mitte des Jahres aber werden die Abnehmer wohl das eingeschränkte Angebot zu spüren bekommen, was dem Preis deutliche Unterstützung bieten sollte.

...und...

Der langfristige Aufwärtstrend besteht sowieso

Palladium-Preis-Entwicklung in den letzten 20 Jahren

Palladium Preis in den letzten 20 Jahren

Quelle: stockcharts.com

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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