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Philharmoniker Depot

17.04.14 Palladium: Russland ist der Angebots-Knackpunkt

Russland ist mit 2,7 Millionen Unzen in 2013 der weltweit größte Palladium-Produzent. Nicht zuletzt deshalb begründet auch der aktuelle Ukraine-Konflikt Angebotssorgen im Palladium-Markt. Wenn immer wieder die Rede von Sanktionen gegenüber Russland ist, verstärkt das die Unsicherheit im Markt - und zwar obwohl es mehr als dämlich wäre, wenn der Westen Russland tatsächlich die Ausfuhr von wichtigen Rohstoffen untersagen würde. Dennoch, ein Unsicherheitsfaktor bleibt.

Auch Russland kämpft mit natürlichen Problemen der Förderung

Der Ukraine-Konflikt ist dementsprechend höchstens als temporäres Problem im Palladium-Markt zu werten und begründet damit eigentlich auch nur kurzfristig Preisunterstützung.

Das eigentliche Problem Russlands liegt dagegen viel tiefer. Denn auch Russlands Lagerstätten sind nach aktuellen Maßstäben fast leer geräumt.

Norilsk Nickel, Russlands größter Palladium-Produzent, kämpft seit Jahren (wie die Minenindustrie in Südafrika) mit rückläufigen Erzgraden. Das bedeutet, auch Norilsk muss immer tiefer nach dem Palladium graben und holt immer weniger von dem Edelmetall aus dem Boden.

Eigentlich kein Wunder, denn die Minen, welche Norilsk betreibt, bestehen seit dem frühen 20. Jahrhundert. Was will man da erwarten? Natürlich sind die Lagerstätten langsam erschöpft.

Doch neue Minen in Russland dürfen wir wohl frühestens in 10 Jahren erwarten.

So lange sprang bislang noch die russische Regierung ein, verkaufte, was zu verkaufen war. Doch auch bei Putin und Co. geht das Palladium zur Neige. Bereits im letzten Jahr 2013 sind die russischen Staatsverkäufe auf Minimallevels gesunken.

Sehen Sie selbst:

Russland: Entwicklung von Palladium-Förderung und Staatsverkäufen

Russland Palladium Output

Quelle der Daten: Johnson Matthey

Im vergangenen Jahr sind die russischen Palladium-Staatsverkäufe um sage und schreibe 87% gesunken gegenüber 2011 auf ein winziges Kontingent an 100.000 Unzen.

Russische Palladium-Verkäufe werden weiter sinken

Die staatlichen russischen Palladium-Lager haben sich massiv geleert in den letzten Jahren. Hinzu kommt eine rückläufige Primärproduktion, aufgrund der natürlichen Erschöpfung der bestehenden Lagerstätten. Vor diesem Hintergrund ist es kein Hexenwerk anzunehmen, dass die russischen Palladium-Verkäufe auch über die kommenden Jahre weiter sinken werden.

So long liebe Leser... an dieser Stelle unterbreche ich heute nun, um Ihnen einen schönen Abend und noch eine gute Nacht zu wünschen...morgen lesen wir uns wieder mit meinem Fazit zum Palladium-Markt....liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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