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Philharmoniker Depot

15.01.14 Goldmarkt in 2014: Asien bestimmt die Nachfrage

von Miriam Kraus ...Wir haben gesehen, dass die Emerging Markets, allen voran Asien und hier insbesondere China die Goldnachfrageentwicklung in den letzten Jahren verstärkt und in 2013 explizit dominiert haben.

Warum ist das so? Beleuchten wir die Grundlagen, die für die steigende Goldnachfrage in Asien in den letzten ausschlaggebend waren.

Im Westen mag man es kaum glauben, aber in Asien kaufen die Menschen Gold aus gänzlich anderen Gründen, als hierzulande. Sowohl in Indien, als auch in China betrachtet man Gold nämlich als Statussymbol. Auch hier steckt natürlich ein Absicherungsgedanke dahinter, doch in China und Indien kauft man nicht aus akuter Angst heraus, sondern dann, wenn man das Geld dafür hat.

Gold wird in Asien also als Statussymbol und langfristiger Werterhalt immer dann gekauft, wenn das nötige Papiergeld vorhanden ist, also wenn es der Wirtschaft und damit dem eigenen Geldbeutel gut geht.

Das ist ein ganz wichtiger und gewaltiger Unterschied zum Westen, wo man mittlerweile leider größtenteils verlernt hat, warum Menschen eigentlich wirklich schon immer über so viele Jahrhunderte hinweg Gold gekauft haben. In Asien steckt kein Angst- oder Panikgedankehinter einem Goldkauf, sondern der Gedanke daran, etwas zu besitzen, das auch in 30 Jahren noch Wert hat. Hier zählt der Opiumduft der Notenbanken nicht im Sinne erwarteter Teuerungsraten, sondern höchstens dann, wenn die Notenbank die Konjunktur tatsächlich unterstützen kann.

Mit anderen Worten: in Europa und den USA kauft man Gold aus Angst, wenn alles den Bach runter geht, in China und Indien dagegen kauft man Gold, wenn die Wirtschaft läuft und die Stimmung gut ist.

Fazit: Ausblick auf die physische Goldnachfrage in 2014

Angesichts dessen, dass China schon seit Jahren und nach wie vor die am stärksten wachsende unter den großen Volkswirtschaften ist und generell auch über die kommenden Jahre weiterhin ein wachsender Wohlstand zu erwarten ist, gehe ich davon aus, dass auch die chinesische Goldnachfrage weiterhin hoch bleiben wird. Das sieht im Übrigen auch das World Gold Council so und prognostiziert für 2014 eine ähnlich hohe Nachfrage wie in 2013.

Ähnliches gilt im Übrigen generell für die Emerging Markets und auch Indiens aktuelle Nachfrageschwäche aufgrund der hohen Importzölle, welche die indische Regierung verhängt hat, dürfte nicht von langer Dauer sein. Denn schon jetzt werden rekordhohe Prämien auf physisches Gold in Indien bezahlt, was zeigt, dass die Inder auch weiterhin bereit sind, sich ihr Gold etwas kosten zu lassen. Auch das World Gold Council geht hier im Übrigen von einer fast unveränderten Nachfrage in 2014 gegenüber 2013 aus - was dann immerhin einem Volumen von circa 900 Tonnen entsprechen dürfte.

Dementsprechend dürfte die physische Nachfrage, insbesondere seitens des Fernen Ostens, nicht nur bestimmend für die Nachfrageentwicklung, sondern auch weiterhin hoch bleiben.

Welches Fazit ich daraus für die Goldpreisentwicklung in 2014 ziehe sehen wir uns morgen noch genauer an.

So long liebe Leser...damit verabschiede ich mich für heute und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend...liebe Grüße und bis morgen...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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