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Philharmoniker Depot

22.07.13 JP Morgan als Indikator für bald steigende Preise?

JP Morgan, die als einer der Hauptmanipulatoren am Gold und Silbermarkt gilt und in der wöchentlichen Terminmarktreport zu den Big 4 in unserem Terminmarktreport beobachtet werden, kommen an der COMEX zunehmend unter Bedrängnis. Das Lagerhaus von JP Morgan erfuhr seit Jahresanfang enorme Abflüsse aus den sogennanten „eligiblen“ Beständen, die Kunden dort halten aber auch in registrierte Bestände zur Erfüllung von Lieferungansprüchen aus Terminkontrakten verwendet werden können.

Von über 3 Mio. Feinunzen fiel der Bestand auf nur noch 436.000 Unzen, wobei 390.000 Unzen davon registrierte Bestände sind. Die Nichtregistrierten Bestände, die im Fall der Fälle als Reserve genutzt werden können, sind damit auf eine Tonne geschrumpft. JP Morgan kommt damit in die Gefahrenzone bei eventuellen physischen Settlements nicht liefern zu können, was sie dazu zwingen würde, sich am Markt einzudecken. Dies würde natürlich zusätzliche Nachfrage am Markt entfachen und somit steigende Preise unterstützen. Wie gut, dass JP Morgan und Co.vor einer Woche mit unglaublich hohen 12 Tagen der Weltproduktion am Terminmarkt die größte Longposition seit Beginn der Goldhausse hielten, sodass sie von steigenden Preisen profitieren und ihre Bestände wieder auffüllen können. Sie sind also mit über 80 Tonnen auf der Longseite und haben nur noch 12 Tonnen an registrierten Beständen für die Lieferung.

Natürlich kann JP Morgan plötzlich noch von woanders Ware zugeschoben bekommen, doch lässt man diese Möglichkeit außen vor, so wäre das ein überaus deutlicher Hinweis auf nicht mehr fallende, sondern tendenziell steigende Preise am Markt. Im Silber ist JP Morgan bei ihren Lagerbeständen hingegen auf der sicheren Seite, weshalb sie auch noch mit nur 23 Tagen der Weltproduktion short sind. Sorgen vor einem Bankrott der COMEX muss man sich noch lange nicht machen, denn die Gesamtlagerbestände, inkl. der „eligiblen“, decken im Silber 25% des Open Interest und im Gold rund 16,5% des Open Interest, was im historischen Vergleich gute Werte sind. Sollten die Preise jedoch noch längere Zeit auf diesem niedrigen Niveau verharren, dann könnte es irgendwann doch eng werden.

Markus Blaschzok, Dipl.-Betriebswirt (FH), CFTe, ist Autor eines bekannten freien Marktkommentars mit dem Schwerpunkt auf Gold, Silber und Rohstoffe, sowie eines gleichnamigen Premium-Börsenbriefs. Er ist Experte für die Analyse der US-Terminmarktdaten der CFTC und bietet einen umfangreichen regelmäßig erscheinenden US-Terminmarktreport an (CoT-Report). Weiterhin ist er Geschäftsführer eines Online-Edelmetallhandels.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: Markus-Blaschzok.de

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