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Philharmoniker Depot

04.07.13 Investieren wie die Schweizer!

von Bill Bonner ...Zürich ist eine schöne Stadt. So viel Geschichte! So viel Schönheit! So viel Geld! Man kann kaum einen Krügerrand in eine Richtung werfen, ohne eine reichen Banker oder seine Model-Ehefrau zu treffen.


Die gehen am Limmatquai spazieren. Die essen in der Kronenhalle. Die kaufen ein in der Bahnhofstrasse.

Und was denken die über die derzeitige Lage an den Märkten?

"Es ist verrückt, was passiert", sagte unser Freund. "Aber verrückte Dinge passieren. Man muss nur sicherstellen, dass man selber nicht auch verrückt handelt."

Die Financial Times sagt, dass die Aktien steigen, da die Investoren gute Neuigkeiten von der US-Industrie erhalten haben.


Vielleicht.

Ich bemerkte eine Erholung bei Gold Und die verprügelten Goldaktien erholten sich sogar noch stärker.


War es das? Ende der Korrektur im Goldmarkt?

Nur ein Dummkopf würde vorgeben zu wissen, wo genau der Boden bei Gold sein wird. Ich schätzte der liegt bei 1.100 Dollar. Mein Kollege Chris Mayer denkt, es könnte tiefer sein.


Niemand weiß es. Aber viele Leute denken, sie wissen es. Und wenn die Leute denken, sie wissen etwas, was sie nicht wissen können, dann ist das eine Gelegenheit für die, welche es nicht wissen und wissen, dass sie es nicht wissen. Ist das klar?

Gold - nicht länger notwendig?

Mein alter Freund Mark Hulbert berichtet, dass Finanzberater niemals bearisher in Bezug auf Gold waren als heute. Andere Indikatoren teilen uns mit, dass die Öffentlichkeit und Profis überwältigend gegen das gelbe Metall eingestellt sind...

Selbst beim "Topp" - als Gold bei knapp 1.900 Dollar je Unze stand - besaßen wenige Investoren Gold. Das wurde als bizarr angesehen. Vage umstürzlerisch.

Da so wenige Leute Gold besaßen, waren wenige unglücklich, als es im Preis fiel. Aber als die Korrektur begann, da dachten alle Investoren, die erst kurz zuvor auf den fahrenden Zug aufgesprungen waren, sie sollten sofort verkaufen. Deren Verkäufe brachten dann die scharfe Korrektur.

Währenddessen spekulieren vernünftige Investoren nicht auf die nächste Preisbewegung beim Gold. Sie sammeln Gold an...und messen ihren Reichtum darin.

Ich habe gehört, dass Investmentprofis sagen, Gold sei nicht länger notwendig. Es sei nur eine Absicherung dagegen, dass die Zentralbanken verrückt werden, sagen sie. Und jetzt, wo die Fed ihre Bereitschaft zum Zurückfahren von QE gezeigt habe, gebe es keine Notwendigkeit für Gold mehr, besonders angesichts einer Inflation von nur 1,4% in den USA, sagen sie.

Anti-Reichtum

Aber Konsumentenpreise sind nicht die einzige Form von Inflation...

Die erste Art der Inflation ist die, welche die Preise von Vermögensanlagen für die oberen glücklichen 1% der Bevölkerung steigen lässt. Leute, welche hauptsächlich Aktien besitzen, sehen ihr Vermögen wachsen, als Ergebnis der Zentralbank-Manipulation.

Das ist die Form von Inflation, welche die meisten Menschen mögen. Selbst wenn diese Menschen nicht zu den oberen 1% gehören...und keine Aktien haben...sind sie froh, einen Bullenmarkt an der Wall Street zu sehen. Sie denken - wie Ben Bernanke - dass dieser "Reichtum" irgendwie auch positive Auswirkungen auf die Arbeiterklasse haben wird.

Sie haben Recht. Das wirkt sich letztlich auch in der Konsumentenwirtschaft aus. Aber nicht als Reichtum. Als Anti-Reichtum. Die Preise für Toilettenpapier, Parkgebühren und Kekse steigen. Die Arbeiterklasse hat am Ende weniger reale Kaufkraft.


Da sind wir noch nicht. Die Konsumentenpreisinflation ist noch - offensichtlich - sehr niedrig. Es sieht mehr nach einer Periode der Disinflation aus als nach einem inflationären Zyklus.

Wir sind so weit von einer Inflation der Konsumentenpreise entfernt, dass die Investoren die nicht kommen sehen. Sie denken, dass die Fed alles unter Kontrolle hat. Sie denken, dass es der Wirtschaft fundamental gut geht...und dass die Geldpolitik völlig vernünftig sei!

Sie wetten, dass Mr. Bernanke die Dinge mit dem Markt regeln kann...

Ich bin nicht für Spekulation. Weder bei Gold noch bei allen anderen Dingen. Die meisten Leute - ich selber auch - haben dafür keinen Magen.


Stattdessen sollte man sein Geld so investieren, wie es vernünftige Menschen tun. So, wie es die Schweizer tun. Wenn Sie noch nicht damit begonnen haben, so beginnen sie ein lebenslanges Programm der Gold-Anhäufung, und nicht der Gold-Spekulation.

Legen Sie einen bestimmten Betrag beiseite. Kaufen Sie jeden Monat Gold.

Und hoffen Sie, dass der Preis von Gold fällt, damit Sie mehr für Ihr Geld bekommen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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