.

Philharmoniker Depot

24.05.13 Die Großbanken: Ein Feind und bald wieder ein Freund?

von Andr Doerk (Gastbeitrag) ...Als Investor in physischen Anlagen kann Ihnen das Blutbad der Futures und ETFs - welches sämtliche Realitäten ausblendet - grundsätzlich egal sein. Sei es drum, dann haben Sie eben noch ein wenig länger die Möglichkeit, regelmäßig einen Teil Ihres Einkommens in physisches Gold umzutauschen.

Die eigentlichen Leidtragenden sind die Goldproduzenten selbst, von denen bei aktuellen Goldpreisen nicht wenigen die Schweißperlen auf der Stirn stehen!

Stilllegungen oder Pleiten noch in 2013 wären keine Überraschung!

Die Preisspiele der Bullion-Banken und ihrer Verbündeten könnte deshalb dazu führen, dass wir noch in diesem Jahr kleinere Minen schließen sehen könnten. Größere können sicherlich etwas länger durchhalten, aber ebenfalls nicht ewig. Auch Pleiten sind nicht auszuschließen, wenn der durchschnittliche Produktionsaufwand pro Unze bei ungefähr 1.350 US$ liegt.

Knapperes Angebot könnte auch Banken wieder zu Käufern machen!

Dies würde nicht nur das Angebot verknappen, sondern auch die Alternativen im Anlage-Universum reduzieren. Diese Marktbereinigung zieht sich leider schon viel zu lange hin, offensichtlich haben auch weniger attraktive Unternehmen in der Vergangenheit einfach zu viel Kapital erhalten.

Nichtsdestotrotz: Kommt es dazu, würde es mich nicht überraschen, wenn die gleichen Banken, die noch vor wenigen Wochen den Goldpreis nach unten geprügelt haben, dann plötzlich bei uns im Boot sitzen und auf steigende Preise der verbliebenen Produzenten wetten.

Wie mein Kollege Martin Stephan letztens richtig bemerkte: Banken lassen sich nicht von Ideologien leiten, sondern schauen einfach, wo es am meisten und am einfachsten Geld zu verdienen gibt. Sinkt das Angebot bzw. die Auswahl an attraktiven (weil profitablen) Produzenten, wächst auch die Wahrscheinlichkeit, mit steigenden Preisen wieder Geld zu verdienen. Sollten die Großbanken in der Zukunft also wieder auf einen steigenden Goldpreis setzen und vielleicht sogar Goldaktien zum Kauf empfehlen, seien Sie also bitte nicht überrascht!

Von Börsenweisheiten und Bauernregeln lernen!

Dass heute kaum noch eine Nachrichtensendung ohne eine Wettervorhersage auskommt, zeigt wie wichtig für uns die Prognosen über das zukünftige Klima sind. Allerdings zeigt sich doch bei allen Erfolgen immer wieder, dass unserer Prognosefähigkeit durchaus Grenzen gesetzt sind.

Vielleicht nicht ganz von ungefähr bezeichnen wir daher auch die Entwicklungen an den Börsen als „Börsenwetter" oder „Börsenklima". Diese Ähnlichkeit impliziert ein hohes Interesse einerseits an diesen Prognosen, ist gleichzeitig aber auch ein Eingeständnis dafür, dass die Börse, wie das Wetter selbst, ebenfalls sehr unberechenbar sein kann.

Auch einfache Weisheiten haben manchmal ihre Berechtigung!

Seit jeher versuchen daher die Menschen Phänomene zu erklären, indem sie bestimmte Muster zu erkennen versuchen, um daraus Vorhersagen für die Zukunft abzuleiten. Die Ihnen sicherlich gut bekannten Bauernregeln sind ein schönes Beispiel dafür.

Auch an der Börse gibt es entsprechende Weisheiten, die über das bloße Wissen, dass „4 nicht 2+2 sein muss, sondern auch 2+2-1 sein kann" hinausgehen. Eine solche Weisheit mit einem statistisch bemerkenswert hohen Wahrheitsgehalt ist die Aussage „Sell in May and go away."

Wenn Sie sich nicht zu sklavisch an den Monat Mai halten, werden Sie tatsächlich feststellen, dass die Wintermonate im Schnitt eine bessere Aktienperformance aufweisen, als die Sommermonate. Dies gilt insbesondere auch für kleinere Rohstoffwerte, in denen der Handel über den Sommer gerne nahezu vollständig austrocknet.

Greifen Sie nicht zu früh ins fallende Messer!

Deshalb müssen Sie derzeit auch überhaupt keine Eile haben, ihre Orders für Nachkäufe oder neue Engagements zu platzieren. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Sie im Spätsommer noch bessere Kurse als heute bekommen. Warten Sie am besten also einfach erst einmal ab.

Herzliche Grüße

Andr Doerk, ChefredakteurRohstoff Investor(Rohstoff Investor ist der Investment-Dienst für hohe Gewinnchancen mit Rohstoffen)

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

Silbernews übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben! - Copyright © by Silbernews.com 2006-2022

© by Silbernews.com