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Philharmoniker Depot

09.03.13 Die Anlage in Gold - Ihre Möglichkeiten

von Miriam Kraus ...lesen Sie heute einen Grundlagen-Artikel von Miriam Kraus zum Thema „Investieren in Gold". Die Anlage in physischem Gold. Die klassische Anlagemöglichkeit in Gold ist mit Sicherheit der Kauf von Barren oder Münzen.

Barren:

Barren werden entweder in Gramm oder Unzen gemessen. International gebräuchlich ist die Einheit der Feinunze. Eine Feinunze entspricht 31,1035 g.

Münzen:

Bei Goldmünzen unterscheidet man zwischen den klassischen Anlagemünzen und den Sammlermünzen. Die wohl bekanntesten Anlagemünzen sind der südafrikanische Krügerrand, der US-amerikanische American Eagle und der kanadische Maple Leaf.

Sammlermünzen dagegen sind solche die zusätzlich einen "Liebhaberwert" aufweisen und dementsprechend höhere Aufschläge. Sie sind meist nur in geringer Auflage geprägt worden, weisen vielleicht eine besondere Prägequalität auf, oder eventuell auch einen historischen Wert.

Beachten Sie aber, dass beim Kauf von physischem Gold natürlich auch weitere Kosten auf Sie zukommen (Präge/Scheidekosten, Aufschläge des Händlers, Transport usw.).

Hinzu kommen dann eventuell noch die Kosten für die sichere Unterbringung, sofern Sie nicht sowieso schon über einen eigenen Tresor zu Hause verfügen.

ETF:

Ich rechne an dieser Stelle die bekannten Exchange Traded Funds (oder: Exchange Traded Commodities ) zur physischen Anlage hinzu, da Anleger hier - ich sage einmal - Gold zwar auf dem Papier kaufen, sich dieses aber auch physisch ausliefern lassen können. Der Vorteil: Mit einem ETF kaufen Sie zwar ein börsengehandeltes Wertpapier mit allem was dazu gehört (Kurssteigerung, Handel, Kauf und Verkauf rund um die Uhr), gleichzeitig steckt hinter dem ETF aber der tatsächliche Wert in Form des physisch eingelagerten Goldes, auf das Sie ein Anrecht zur Lieferung haben. Erst dann, wenn Sie die Auslieferung beantragen, müssen sie die Aufschläge für Scheide -, Schmelz - und Transportkosten bezahlen.

Die physische Goldanlage ist eine - meiner Meinung nach - langfristig immer zu favorisierende Strategie und sollte zur Absicherung eines Depots bereits vorliegen.

Das Goldkonto/-Depot:

Das so genannte Goldkonto ist ein Konto bei einer Bank (oder auch einem anderen Anbieter), das praktisch in der Währung "Gold" angegeben wird. Hierbei zahlen Sie einen bestimmt Betrag auf das Konto ein, die Bank erwirbt den Goldbestand für den Kunden. Sie können jederzeit wieder Geld von diesem Konto abheben. Der Kontostand verändert sich je nach Veränderung des Goldpreises in der entsprechenden Währung. Allerdings sind die meisten Edelmetallkonten in der Regel nicht unbedingt auf die physische Auslieferung ausgelegt. Die physische Deckung trägt hier eher einem Sicherheitsbedürfnis der Anleger Rechenschaft.

Grundsätzlich gilt es bei allen Edelmetallkonten auch auf die Bonität des Anbieters zu achten. Wenn es sich nämlich - wie bei einigen Banken üblich - um so genanntes nicht zugewiesenes Edelmetall (vornehmlich Gold) handelt, dann würde im Fall der Fälle das Edelmetall bei einer Insolvenz in die Konkursmasse mit einfließen. Anders ist dies bei einem Edelmetalldepot. Hier wird das Edelmetall von den Banken (oder dem Anbieter) wie ein Wertpapier verbucht. (Auch andere rechtliche Rahmenbedingungen sind möglich. Die bekannte Plattform Bullion Vaults arbeitet zum Beispiel mit einer Bürgschaft nach englischem Recht, ist also eher im Sinne eines Depots einzuordnen.)

Goldzertifikate:

Diese verbriefen das Recht sich den Wert des verbrieften Goldes vom Emittenten auszahlen zu lassen und werden von vielen Finanzinstituten angeboten. Der Wert der Zertifikate verändert sich mit der Veränderung der Goldmarktpreise. Allerdings sollten Sie bei Emittenten auf die geringste Spanne zwischen An-und Verkaufskurs achten.

Ebenso gibt es natürlich die Möglichkeit in Form von Index-Zertifikaten, auch mit Hebeleffekt, zum Beispiel auf einen Index aus Goldminenaktien zu setzen, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen, um in diesen Index aufgenommen zu werden. Bei einem Hebelzertifikat wird nur ein Teil des Kapitals benötigt.

Goldfonds:

Neben den ETFs können Sie natürlich auch einem Fondsmanger bei der Auswahl der "best-performenden" Gold-Aktien Vertrauen entgegen bringen.

Optionen/Futures/CFDs:

Optionen geben dem Inhaber das Recht innerhalb einer fixierten Frist Gold zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Ebenso für spekulativ und eher kurzfristig orientierte Trader gedacht, ist auch die Anlage in CFDs oder Futures.

Mini Futures:

Eine weitere Möglichkeit sind natürlich auch Mini Futures, die eigentlich Zertifikate sind, aber auch Ähnlichkeiten zu Optionsscheinen und Futures aufweisen.

Die Anlage in Goldaktien

Die Anlage in Goldaktien bringt Vor- und Nachteile mit sich:

Goldaktien sind natürlich in erster Linie einmal Wertpapiere, welche den Anteil an einer Gesellschaft verbriefen. Goldaktien unterliegen dementsprechend auch den Schwankungen an den Aktienmärkten.

Auf der anderen Seite funktionieren Goldaktien in der Regel! fast wie ein Hebelproduktauf den Goldpreis. Oder anders gesagt: sie können wie ein Hebelprodukt funktionieren, das muss aber nicht sein.

Das lässt sich einfach erklären: sofern Sie ein gesundes Unternehmen aussuchen, wird es, wenn der Goldpreis steigt, die Kosten aber gleich bleiben und sofern es ungehedgt ist, also an der aktuellen Gold-Spotpreis-Entwicklung partizipieren kann, seine Gewinne steigern können. Dies drückt das KGV und verspricht ein gutes Kurspotenzial. Doch, wenn das Unternehmen die Erwartungen nicht vollauf erfüllt, dann kann der Hebeleffekt auch sehr niedrig ausfallen oder ganz ausbleiben.

Umgekehrt kann die Sache natürlich auch - auf gut deutsch - in die Hose gehen, zum Beispiel wenn der Goldpreis fällt und der Hebeleffekt wirklich kräftig zuschlägt, oder - und was noch viel wichtiger ist - wenn Sie sich ein ungesundes Unternehmen ausgesucht haben. Eines dessen Kosten möglicherweise zu hoch sind, dessen Wachstum überhaupt nicht mit den Erwartungen Schritt halten kann, oder das Probleme bei der Finanzierung hat.

Herzliche Grüße

Miriam Kraus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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