von Michael Vaupel ...die letzten Wochen stand an den Rohstoff-Märkten die Korrektur bei Gold und Silber durchaus im Mittelpunkt. Meine Ansicht dazu: Es gab Gründe für eine Korrektur (bis 1.543 Dollar möglich), aber nicht für einen Trendwechsel. Denn es wurden zwar charttechnische Verkaufssignale generiert - aber keine fundamentalen Änderungen bei den zugrundeliegenden Daten zu Angebot und Nachfrage. Und auf diese „harten Fakten" fokussiere ich mich. Dies halte ich gerade in kurzfristigen, heftigen Korrekturphasen für sehr wichtig.

Unsere Positionierung im Rohstoff Performer wurde durch neue Zahlen vom WGC (World Gold Council) bestätigt. Diesen Daten zufolge haben die Zentralbanken weltweit im letzten Jahr 534 Tonnen Gold gekauft. Ein Niveau, welches wir seit 50 Jahren nicht mehr gesehen haben.

Es waren besonders Staaten der „Emerging Markets", welche ihre Bestände aufstockten. Von Brasilien über die Philippinen bis hin zu Mexiko und Russland. Die Russen kauften im Laufe der Jahre einen bedeutenden Teil der Goldproduktion im eigenen Land, und mit offiziellen Lagerbeständen von 958 Tonnen ist Russland nun der Staat mit den achtgrößten Goldreserven der Welt.

Im Fall von China gab es 2012 übrigens nur einen minimalen Anstieg der Goldnachfrage. Im Fall von Indien wirkte sich u.a. eine Importsteuer auf Gold zwischenzeitlich hemmend aus. In indischen Rupien gerechnet stieg der Goldpreis kräftig. Halten wir fest: 2012 stagnierten die beiden wichtigsten Gold-Nachfrager der Welt - Indien und China. Dennoch reichte dies für einen Anstieg des Goldpreises.

2013 soll die Goldnachfrage beider Staaten laut der aktuellsten Prognose des WGC um 10-15% steigen. Da gleichzeitig keine massive Erhöhung der Goldproduktion zu erwarten ist (im Gegenteil, in Südafrika könnten die Fördermengen weiter sinken), sehe ich gute Chancen für ein erneutes Gewinnerjahr bei Gold.

Mit herzlichem Gruß! Ihr

Michael Vaupel

-Diplom Volkswirt

Chefredakteur „Der Rohstoff-Performer"

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