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Philharmoniker Depot

30.06.16 Silber in USD

Die vor vier Wochen erwartete Zwischenerholung hat sich mittlerweile als eine äußerst starke weitere Aufwärtswelle am Silbermarkt entpuppt. Meine insgesamt kurzfristig eher vorsichtige Haltung hat sich daher nicht bestätigt, vielmehr gelang dem Silberpreis am letzten Freitag der zwischenzeitliche Anstieg auf ein neues Mehrjahreshoch bei 18,42 USD.

Im Umfeld der überraschenden Brexit-Entscheidung ging es an den Finanzmärkten hoch her. Die Volatilität ist wie befürchtet explodiert und nichts für schwache Nerven. Wieder einmal hat aber vor allem Gold seinen unumstößlichen Status als sicherer Hafen und Fels in der Brandung untermauert. Silber zog im Schlepptau eines stark steigenden Goldpreises mit an, ist aber noch nicht in der Lage, das Kommando zu übernehmen.

Silber Monatschart:

Auf dem Monatschart konnte sich der Silberpreis im Februar aus der mehrjährigen Keilformation nach oben befreien. Diese positive und bullische Entwicklung bestimmt weiterhin den Monatschart. Das mittelfristige Kursziel liegt nach wie vor bei ca. 25,00 - 26,00 USD. In den letzten drei Monaten wurde der erfolgreiche Ausbruch aus dem Keil auf der Unterseite getestet. Gleichzeitig bearbeiten die Bullen das obere Bollinger Band (18,01 USD) und versuchen sich in den letzten Tagen an einem Ausbruch darüber. Keine Frage, die Widerstandsfähigkeit dieses oberen Tradingbandes bröckelt zunehmend. Ein nachhaltiger Ausbruch ist aber noch nicht gelungen und könnte durchaus noch mehr Zeit benötigen. Erst ein Monatsschlusskurs klar oberhalb von 18,00 USD wird für Dynamik auf der Oberseite sorgen.

Die Indikatoren stehen weiteren Anstiegen (noch) nicht im Wege. Während das MACD-Kaufsignal gerade erst zu laufen beginnt, ist der Stochastik-Oszillator bereits deutlich nach oben gestürmt und hat die überkaufte Zone erreicht. Da sich aber der RSI-Indikator nach wie vor in neutralen Gewässern bewegt, können wir davon ausgehen, dass die Stochastik zunächst die noch vorhandene Luft auf der Oberseite ausnutzen wird, bevor sie einen größeren Rücksetzer erzwingen wird. Auffällig bleiben weiterhin die sehr eng zusammengezogenen Bollinger Bänder. Früher oder später wird sich hier die Schere wieder öffnen und für eine deutliche Zunahme der Volatilität am Silbermarkt sorgen. Ähnlich wie im Jahre 2003 müssten uns die Bollinger Bänder dann rechtzeitig auf einen bevorstehenden steilen Anstieg des Silberpreises hinweisen.

Zusammengefasst bleibt der Monatschart bullisch. Im ganz großen Bild bringt aber erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 26,50 USD den großen Befreiungsschlag. Dann wäre der Weg in Richtung der Allzeithochs um 50,00 USD frei. Davon sind wir aktuell nach wie vor meilenweit entfernt. Gleichzeitig verfügt Silber dadurch aber auch über ein exorbitant hohes Potential und sollte in jeden Rücksetzer weiter akkumuliert werden.

Silber Wochenchart:

Auf dem logarithmischen Wochenchart ist der Silberpreis im April in die Handelspanne zwischen 15,80 USD und 18,50 USD zurückgekehrt. Hier hatte sich der Silberpreis bereits zwischen Oktober 2014 und Mai 2015 aufgehalten. Logisch wäre daher nun zunächst ein erneutes Scheitern knapp oberhalb von 18,00 USD. Kommt es dann zu einem nochmaligen Rückfall bis auf ca. 16,00 USD wären alle Puzzleteile für eine umgedrehte doppelte Schulter-Kopf-Schulter Formation auf dem Tisch. Genau wie die Keilformation hat auch diese potentielle Schulter-Kopf-Schulter Formation ein theoretisches Kursziel von 25,00 USD bis 26,00 USD. Ähnlich wie der Monatschart bringt also auch der Wochenchart die Einsicht, dass der Silbermarkt wohl einfach noch mehr Zeit benötigt, bevor hier der nachhaltige Ausbruch über die Marke von 18,00 gelingen kann.

Die Indikatoren indes deuten weder eine Verzögerung noch einen baldigen Rücksetzer direkt an. Schließlich läuft das Kaufsignal beim MACD seit Anfang des Jahres wie auf Schienen. Das dazugehörige Histogramm bestätigt den Kursanstieg allerdings nicht mehr. Der RSI hat jedoch noch Luft nach oben und die Stochastik hat gerade erst wieder nach oben gedreht und stößt erneut in die überkaufte Zone vor.
In der Summe sollte der Wochenchart daher mit „bullisch“ bewertet werden. Die Widerstandszone zwischen 18,20 USD und 18,50 USD ist aber nicht zu unterschätzen und wird die Bullen vermutlich noch eine Weile beschäftigen. Auf der Unterseite ist der Silberpreis jetzt um 16,00 USD stark unterstützt und in dieser Region ein klarer Kauf.

Silber Tageschart:

Auf dem logarithmischen Tageschart bestätigte Silber Anfang Juni die seit Jahresbeginn gültige Aufwärtstrendlinie. Ausgehend von 15,83 USD kam es zu einem starken Anstieg. Bislang reichte die Kraft der Bullen jedoch nicht aus, die Widerstandszone oberhalb von 18,00 USD nachhaltig zu durchbrechen.

Kurzfristig spricht nun vieles für einen Rücksetzer, um die heiß gelaufenen Gemüter etwas zu beruhigen. Ein erstes Ziel wäre hierfür die weiter steigende 50-Tagelinie (17,03 USD), welche mittlerweile die nächstgelegene Unterstützungszone zwischen 16,90 USD und 17,20 USD erreicht hat. Insgesamt müsste die Korrektur aber mindestens bis in die Zone 16,50 USD – 16,90 USD vorstoßen können. Damit hätte sie ca. 50% der Aufwärtsbewegung seit Anfang Juni zurückgenommen. Das Maximalziel für die Bären ist aber die bereits erwähnte Aufwärtstrendlinie. Dieses wartet derzeit noch eine Etage tiefer bei ca. 16,15 USD, steigt aber natürlich täglich an. Ein unmittelbarer Rücksetzer bis an die steigende 200-Tagelinie (15,42 USD) ist zwar nie auszuschließen, lässt sich aber aus dem insgesamt doch sehr bullischen Bild derzeit nicht ablesen, sondern würde dem Silbermarkt doch deutlich mehr Zeit abverlangen.
Bei den Indikatoren steht den Bullen nur das kürzlich erfolgte Verkaufssignal der Stochastik im Wege. Ansonsten überzeugt der MACD mit einem intakten Kaufsignal, während der RSI noch Luft nach oben hat.

Summa summarum muss der Tageschart mit leichten Einschränkungen bullisch bewertet werden. Bereits seit Anfang Juni sind die Bullen hier am Drücker. Ob die parabolische „Brexit“-Tageskerze sich im Rückblick als kurzfristige Übertreibung oder als Startsignal für den Ausbruch über 18,00 USD darstellen wird, kann uns nur die Zukunft zeigen. Eine gewisse Skepsis ist jedenfalls angebracht, denn politische Börsen haben meist kurze Beine und in steile Kursanstiege zu kaufen bringt selten Erfolg. Besser Sie legen sich auf die Lauer und kaufen das nächste Dip im Bereich 16,50 USD – 16,90 USD.

Das Gold/Silber-Ratio korrigiert und konsolidiert seit Ende April erwartungsgemäß den zuvor erfolgten starken Einbruch. Bis gestern verlief diese Gegenbewegung mustergültig unterhalb der 50-Tagelinie (74,18) als auch unterhalb des 38,2%-Retracements (76,28). Mit dem Sprung über die 50-Tagelinie könnte sich das Ratio nun möglicherweise auch bis zu seiner 200-Tagelinie (76,43) erholen. Das würde mit kurzfristig schwächeren Edelmetallkursen gut zusammen passen.

Erst ein Anstieg über 78,90 Punkte jedoch wäre ungünstig und würde die vermutete übergeordnete Trendwende zugunsten von Silber in Frage stellen.

Der Kursverlauf jedoch spricht eindeutig für einen mittelfristig anstehenden Rutsch unter die Unterstützung um 72 Punkte. Dann und erst dann dürfte Silber die Führung unter den Edelmetallen übernehmen und den Turbo zünden.

Während sich der Silberpreis in den letzten Monaten zunächst nur zögerlich auf den Weg nach oben machte, laufen die Silberminenaktien seit dem Tief Mitte Januar zielstrebig immer weiter nach oben. So konnte der Global X Silver Miners ETF (SIL) seit dem 20.Januar um fast 175% zulegen. Für den Silberpreis ist der Vorlauf der Minenaktien ein sehr positives Zeichen. Allerdings sind die Märkte keine Einbahnstraße. Auch die Minenaktien werden die imposanten Kursgewinne früher oder später korrigieren müssen. Der Blick auf den logarithmischen Wochenchart lässt eine mögliche Zielzone im Bereich um ca. 44,00 bis 46,00 USD erkennen. D.h. der ETF hat vom aktuellen Niveau aus zunächst noch ca. 10 - 15% Aufwärtspotential. Gleichzeitig stellt der Bereich um 31,00 USD auf der Unterseite eine solide Unterstützung dar, welche in den kommenden Monaten idealerweise hält. Wer jetzt dem längst abgefahrenen Zug hinterherläuft, muss daher knapp 22,5% Kursrückgänge einkalkulieren und kann gleichzeitig auf ca. 15% Gewinn hoffen – sicherlich kein gutes Chancen/Risiko-Verhältnis. Der Profi hingegen wartet ab, lässt Gewinne laufen und legt niedrige Nachkauflimits im Bereich um 31,00 USD in den Markt.

Die Indikatoren bestätigen diese Sachlage. Der MACD ist mit seinem immer noch aktiven Kaufsignal sehr weit gelaufen, das MACD Histogramm schwächt sich aber schon seit Ende April ab. Der RSI hat erneut die überkaufte Zone erreicht und sendet hier klare Warnsignal. Die Stochastik verläuft seit Mitte Februar mit beiden Signallinien oberhalb von 80 bullisch eingebettet. Vor vier Wochen sah es bereits so aus, als ob dieser superbullische Zustand verloren gegangen wäre. Im Nachhinein hat sich das als ein Fehlsignal entpuppt. Bis auf weiteres nagelt die eingebettete Stochastik den bullischen Trend fest.

Die Konklusion ergibt also weiterhin ein klar bullisches Bild. Am Horizont ist aber nun eine starke Widerstandszone aufgetaucht, welche höchstwahrscheinlich nicht im ersten Anlauf überwunden werden kann, sondern vielmehr den ersten größeren Rücksetzer seit Mitte Januar erzwingen könnte. Im Bereich um 31,00 USD ergibt sich für geduldige Nachzügler eine Kaufchance mit vernünftigem Chancen/Risiko-Verhältnis.

Am letzten Dienstag (21.Juni 2016) hielten die kommerziellen Händler zum Handelsschlusskurs von 17,20 US-Dollar pro Silberfeinunze kumuliert 89.936 leerverkaufte Kontrakte auf den COMEX Silberfuture. Diese Positionierungen ist sowohl im kurz- als auch im langfristige Vergleich exorbitant hoch und lässt bei erfahrenen Marktkennern zu Recht Sorgenfalten entstehen. Insbesondere da diese Zahlen noch nicht die „Brexit“-Kursexplosion vom vergangenen Freitag beinhalten.

Bereits seit Anfang des Jahres liefert der Terminmarkt-Analysebaustein ein klares Verkaufssignal. Zu einem signifikanten Kursrückgang, in den sich die kommerziellen Händler hätten eindecken können, kam es bisher aber nicht.
Die Ursache für die extrem hohe kommerzielle Shortposition sind natürlich die bullischen Wetten der Spekulanten (Hedge Fonds). Diese haben am Papier-Goldmarkt einen neuen Rekordstand erreicht. Man könnte auch sagen, die gierigen Hedgefonds sind „all in“. Früher oder später werden sie (wie eigentlich immer) vom „smart money“ zur Schlachtbank geführt werden. Noch steht dem aber die starke physische Nachfrage durch die Gold-ETFs im Wege. Die physische Nachfrage aus den asiatischen Märkten (vor allem China und Indien) ist aufgrund der gestiegenen Preise bereits deutlich zurückgegangen.

Hier hat sich in jedem Fall großes Potential für einen wasserfallartigen Abverkauf aufgebaut. Gleichzeitig kann das Spielchen zunächst aber auch einfach so weiter gehen. Dann kommt es lediglich immer wieder zu einem kurzfristigen „Überdruck/Dampf ablassen“, bevor sich die Karawane weiter gen Norden bewegt.

Die CoT-Daten liefern jedenfalls weiterhin ein klares antizyklisches Verkaufssignal.




Die durch den Brexit ausgelöste Panik an den Finanzmärkten hat zu einer explodierenden Goldnachfrage in Großbritannien geführt. Goldhändler aus London berichten vom größten Kaufansturm aller Zeiten. Die Google-Suchanfrage „buy gold“ legte am Freitag um 400% zu. Trotz des steilen und absolut nachvollziehbaren Kurssprungs am Gold- und Silbermarkt, müssen wir uns mit kühlem Kopf fragen: Wer kauft blind und panisch in einen parabolischen Kursanstieg? Es sind natürlich die Amateure, die emotionalen Kleinanleger, welche fast immer daneben liegen und regelmäßig zu spät kommen. Diese Gruppe ist unfähig antizyklisch zu handeln, sondern kauft prozyklisch in steile Kursanstiege und Kurspitzen. Insofern könnte der Spike am Freitag ein vorläufiges Zwischenhoch des seit Dezember laufenden Aufwärtstrends markiert haben. Das Sentiment jedenfalls spricht dafür. Die aktuelle Kitco-Goldumfrage bestätigt diesen Eindruck.
Sobald sich die Lage etwas beruhigt hat, dürfte daher eine Korrektur folgen, um das heiß gelaufenen Sentiment zu beruhigen. Allerdings beschränkt sich die Kaufpanik bisher vor allem auf Großbritannien. International betrachtet liegt für Gold und Silber derzeit nur ansatzweise ein stark übertriebener Optimismus vor.

Der Silbermarkt steht saisonal betrachtet unmittelbar vor dem Beginn der besten Jahreszeit. Legt man den Kursverlauf der letzten vierzig Jahre zugrunde, konnte Silber im Juli durchschnittlich um 1,89% zulegen.

In diesem Jahr wirkt die Saisonalität etwas verzerrt und nur bedingt hilfreich. Das wichtige Frühsommertief gab es bereits Anfang Juni. Auch fehlt die typische Schwächeperiode im Frühling. In jedem Fall liefert die Saisonalität aber ab jetzt bis Mitte/Ende September ein klares Kaufsignal.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.proaurum.de

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