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09.04.14 60 Prozent mehr Silber und Gold

Endeavour Silber stieg in den vergangenen zehn Jahren vom Explorer zum Silberproduzenten auf. Bradford Cooke, Gründer und Vorstandschef, zeigt im Interview die Wachstumspolitik des Unternehmens auf.

Endeavour Silver ist ein mittelgroßer Silberproduzent mit Sitz in der westkanadischen Metropole Vancouver. Das neunte Jahr in Folge konnte der Konzern seine Silber- und auch Goldproduktion steigern. Dabei befinden sich die derzeit drei produzierenden Silberminen allesamt in Mexiko. Dort im traditionsreichen Silberproduzenten-Land scheint ein idealer Platz für Endeavour um weiter zu wachsen. Die Zahlen des ersten Quartals 2014 zeigen, dass die Kanadier auf dem richtigen Weg sind. So fiel die Silberproduktion in den drei Monaten mit 1.898.999 Unzen um 27 Prozent höher aus als von Januar bis März 2013. Die Goldproduktion erreichte 18.519 Unzen und damit 23 Prozent mehr. Die gesamte Silber-Äquivalent-Produktion stieg somit um 26 Prozent auf drei Million Unzen, wenn man eine Umrechnung von 60:1 von Silber zu Gold unterlegt.

Frage :

Endeavour konnte seinen Cash-Flow im Jahr 2013 gegenüber 2012 erhöhen. Aber obwohl im Jahr 2012 Gewinne in den Büchern standen, weist 2013 einen Verlust auf. Was waren die Gründe ?

Bradford Cooke:

Zwar verzeichnen wir insgesamt einen Verlust von 89 Millionen US-Dollar in 2013, aber dies waren nicht reale erlittene Verluste, sondern Reserve-Abschreibungen betreffend zwei unserer Minen. Der Grund dafür liegt in den stark gesunkenen Metallpreisen und den erhöhten mexikanischen Bergbausteuern, die sich nun ausgewirkt haben. Wenn man dies berücksichtigt, dann hat Endeavour Silver in 2013 sogar Gewinn gemacht, nämlich 29 Millionen US-Dollar. Der Beweis dafür liegt in zusätzlichen 19 Millionen US-Dollar, welche allein in den letzten sechs Monaten 2013 zum Firmenvermögen hinzugekommen sind.

Frage:

Besteht für das Unternehmen die Möglichkeit die Kosten weiter zu senken, um auch beim aktuellen Silberpreis profitabel arbeiten zu können?

Bradford Cooke:

Wir produzieren im Moment bereits profitabel beim aktuellen Silberpreis von rund 20 US-Dollar je Unze Silber. Weiterhin arbeiten wir jedoch daran die operativen Kosten dieses Jahr weiter zu senken. Ziel ist es unsere Gewinnspanne noch mehr zu verbessern, um auch bei niedrigem Silberpreis Gewinn zu machen.

Frage:

Werden der Silberpreis und die mexikanische Steuerreform das Ergebnis in 2014 genauso beeinflussen wie in 2013?

Bradford Cooke:

Naturgemäß wirkt sich ein Silberpreis von 20 US-Dollar, verglichen mit ehemals 23 US-Dollar je Feinunze, auf das Finanzergebnis aus. Das ist auch der Grund, warum ein Hauptaugenmerk dieses Jahr auf die Reduzierung der Kosten gelegt wird. Wird der Preis für Silber noch niedriger, dann – so auch kürzlich der Sekretär des mexikanischen Wirtschaftsministeriums – wird der Netto-Effekt der 7,5 prozentigen Bergbausteuer tatsächlich auf 5 Prozent reduziert. Denn damit werde dann die Auswirkung der Steuer gemildert, nicht zuletzt um neue Bergbauinvestitionen zu fördern.

Frage:

Wie hoch ist die geplante Silberproduktion in 2014 und mit welchen Kosten wird gerechnet?

Bradford Cooke:

Wir schätzen in 2014 zwischen 6,5 und 6,9 Millionen Unzen Silber und 65.000 bis 69.000 Unzen Gold zu fördern. Die cash-Kosten sehen wir bei neun bis zehn US-Dollar je Feinunze Silber. Die All-in sustaining costs, also die gesamten Produktionskosten sollen weniger als 19 US-Dollar je Feinunze ausmachen.

Frage:

Ist das Produktionsniveau auf lange Sicht geplant oder gibt es Pläne Endeavour Silver durch Explorationen oder Übernahmen weiter auf Wachstumskurs zu halten?

Bradford Cooke:

Es ist richtig, unsere Produktion ist auf lange Sicht auf Nachhaltigkeit gebaut. Wir investieren jedes Jahr um Reserven zu ersetzen und wir erweitern die Ressourcen bei jeder einzelnen Mine. Wir beabsichtigen unsere Produktion um 60 Prozent in den nächsten zweieinhalb Jahren auf 10 Millionen Unzen Silber und 100.000 Unzen Gold zu steigern. Dies einmal durch die Entwicklung unserer vierten Mine auf der hochgradigen San Sebastion-Liegenschaft. Und zum anderen durch die Vollendung kleiner Erweiterungen bei El Cubo und Bolanitos. Dieses Wachstum befindet sich noch in der konzeptionellen Planung, eine Bestätigung erwarten wir jedoch noch in diesem Jahr. Über das Jahr 2016 hinaus gesehen, wird sich unser Wachstum vermutlich aus neuen Akquisitionen herleiten, die das Unternehmen tätigt.

Vielen Dank an Bradford Cooke von Endeavour Silver für das Interview!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: Ingrid Heinritzi, Freie Wirtschaftsjournalistin

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