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19.06.13 Silberproduzenten Mexiko - Fokus auf Kostenreduktion und Profitabilitätssteigerung

Die Explosion der Förder- und Gesamtkosten der Silberproduktion und der parallele Einbruch des Silberpreises haben den Fördergesellschaften in Mexiko massiv über die vergangenen Monate zugesetzt. Silberunternehmen gehörten generell zu den schlechtesten Performern im globalen Rohstoffsektor. Nicht nur die Gewinne der Förderer sind drastisch eingebrochen. Bei den wesentlich wichtigeren Kennziffern zum positiven, operativen Cashflow sind die Spuren der harten Krise besonders dramatisch ersichtlich.

Vor diesem Hintergrund ist es keineswegs verwunderlich, dass die aktiven Produzenten auf die Probleme, die großen Belastungsfaktoren und die neuen Herausforderungen zunehmend reagieren müssen. Anstatt der Fokussierung auf organisches und anorganisches Wachstum, Umsatzsteigerung oder neue Lagerstätten, stehen nun vor allem die Kostenreduzierung und die Steigerung der Effizienz und Profitabilität auf der Agenda.

Auch wenn viele Rektionen viel zu spät eingetreten sein mögen, stellen sie nun richtige und notwendige Maßnahmen dar. Bei einigen Unternehmen ist die Situation auf der Kostenseite dermaßen angespannt, dass schlichtweg kaum mehr eine Wahl existiert. Die Kostensparprogramme und Maßnahmen zur Optimierung und Verbesserung der operativen Effizienz wirken sich natürlich nicht umgehend aus, sondern benötigen ebenfalls Zeit und Weitblick.

Marktführer Fresnillo (WKN) stellte im März noch eine totale CAPEX für 2013 in Höhe von 720 Mio. USD in Aussicht, was einem satten Anstieg von ca. 40% gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Anfang April ruderte das Unternehmen im Hinblick auf die Jahrespläne aber bereits vorsichtig zurück und ließ verlauten, dass aufgrund der schwierigen Marktkonditionen alle Kapital- und Investitionspläne überprüft werden. Kostenreduzierungen bei der Exploration- und Projektentwicklung sind somit wahrscheinlich.

First Majestic Silver (WKN A0LHKJ) gab zu den Finanzergebnissen für das 1. Quartal 2013 bekannt, das diesjährige Explorationsbudget um 49% auf 12,5 Mio. USD zu kürzen. Zudem soll das bereitgestellte Kapital für Minenentwicklung um 21% auf 68,2 Mio. USD reduziert werden. Im Hinblick auf die gesamte, geplante CAPEX in 2013 ergibt sich eine Einsparung von 16% auf nun 162,3 Mio. USD. Die Minenoperationen laufen unter dem Strich weiterhin solide und First Majestic kann auch bei schwächeren Silberpreisen einen signifikanten, positiven Cashflow erwirtschaften. Jedoch drücken aber natürlich die All-in und Expansionskosten erheblich auf die Kapitalseite.

Great Panther Silver (WKN A0YH8Q) startete bereits im 4. Quartal 2012 umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz im Guanajuato Minenkomplex und der Topia Mine. Da Großteile der Arbeiten in den Minenoperationen von beauftragten Unternehmen durchgeführt werden, setzt Great Panther hier verstärkt mit Optimierungsprogrammen an, die zu Kostenreduktionen in den kommenden Quartalen führen sollen. Parallel arbeitet Great Panther an einer Verbesserung des Minenplans und einer Stabilisierung der Fördergehalte. Dies soll u.a. durch gezielte Bohrungen und umfassenden Analysen der Mineralstrukturen erreicht werden.

Endeavour Silver (WKN A0DJ0N) hat ebenfalls umfangreichere Kostenspar- und Optimierungsprogramme begonnen. Ende April verkündete die Gesellschaft, in allen Bereichen die Ausgaben zu senken. So sollen nicht essentielle Kapitalaufwendungen in 2013 um 20% reduziert werden. Das diesjährige Explorationsbudget wird um 25% verringert. Bei den administrativen Aufwendungen und den Bezahlungen für das Management und das Board sollen immerhin 10% auf Jahresbasis eingespart werden.

SilverCrest Mines (WKN 812948) sieht sich im Hinblick auf die letzten Finanzergebnisse, einer starken Cash-Balance und einer soliden Kostenseite gut für ein Umfeld mit schwächeren Silberpreisen gewappnet. Zwar laufen die aktiven Minenoperationen noch sehr profitabel, doch die Gesamtkosten des Unternehmens sind aufgrund der Entwicklung der weiteren Projekte natürlich alles andere als gering. So ist auch SilverCrest von einem substantiellen Cashflow abhängig, der natürlich gesichert werden soll. Folgend will die Gesellschaft bei den Explorations- und Bohrprogrammen in 2013 etwas sparen. Die Kapitalaufwendungen für das Phase III Bohrprogramm auf La Joya wurden vorerst auf 3 Mio. USD reduziert.

Fortuna Silver (WKN A0ETVA) stellt sich ebenfalls auf kommende Spar- und Optimierungsprogramme ein. Die operativen Förderkosten sind im 1. Quartal auf Jahresbasis um über 80% gestiegen. Die reine OPEX pro Unze sieht dabei noch relativ gering aus. Erheblich höher stehen jedoch die All-in Kosten. So gibt das Unternehmen mit den Finanzergebnissen des 1. Quartals 2013 bekannt, dass das Budget für Entwicklung und Exploration bei weiteren Verschlechterungen der Marktkonditionen ggfs. optimiert und reduziert wird. Aufgrund hoher Kassenbestände, produktiven Operationen und einer soliden Kreditlinie sieht sich Fortuna Silver noch nicht gezwungen, größere Maßnahmen einzuleiten.

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Quelle: http://www.rohstoffaktien.blogspot.de/

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