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13.10.17 Verschuldung steigt - Warnung vor Krise

Während die Staatsverschuldung in den USA alleine seit dem Jahr 2010 um fast 70% anstieg, blieben die Staatsschulden der Bundesrepublik nahezu unverändert bei zwei Billionen Euro. Dies ist jedoch kein Verdienst einer vernünftigen Austeritätspolitik, sondern lediglich eine Nebenwirkung der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die es der Bundesrepublik ermöglichte, den Haushalt aufgrund der unnatürlich niedrigen Zinsen und gesunkener Zinszahlungen ins Gleichgewicht zu bringen. Die Politik der Europäischen Zentralbank konnte der Wirtschaft mit ihrer Druckerpresse jedoch nicht helfen und die keynesianische Vorstellung, mit dem Drucken von Geld Nachfrage und so Wohlstand zu erschaffen, erweist sich als Unsinn. Obwohl die Geldmenge M1 im Euroraum seit dem Jahr 2008 um über 70% ausgeweitet wurde, stieg das BIP nicht nennenswert an, sondern verharrte auf gleich niedrigem Niveau. Die niedrigen Zinsen sorgten hingegen dafür, dass sich die Schulden weltweit auf 220 Billionen US-Dollar drastisch erhöhten.

Das BIP wächst trotz Ausweitung der Geldmenge nicht

Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds, warnte nun nach einem neunjährigen geldmengengetriebenen und somit auf Sand gebautem konjunkturellen Aufschwungs die Politik an, man „müsse das Dach reparieren, solange die Sonne noch scheint“. Damit spielt sich auf eine womöglich in Bälde eintretende konjunkturelle Kontraktion – eine Rezession – an, die im kommenden Jahr womöglich die Weltwirtschaft treffen könnte. Die empfiehlt den Notenbanken die Märkte bzw. die fragile Konjunktur weiterhin mit Geld zu stützen und Länder wie Deutschland, sollten mehr in Infrastruktur investieren.

Mit dem Drucken von Geld lässt sich eine unausweichliche Bereinigung der durch das Drucken von Geld verursachten Fehlallokationen in den Volkswirtschaften jedoch nur hinausschieben, doch nicht verhindern. Wenn Nationen wie Deutschland ihre Staatsausgaben erhöhen sollen, so geht dies nur durch Verschuldung, wobei diese Ausgaben dann schnell über die Löhne preistreibend wirken, was wiederum hilf die Staatsverschuldung zu reduzieren. So sank die Verschuldungsquote Deutschlands von 79% auf 64% des Bruttoinlandsproduktes nicht etwa, weil Schulden zurückgezahlt wurden, sondern lediglich da durch die Inflation die Preise stiegen und sich somit auch das BIP nominal erhöhte, während die Staatsschulden real entwertet wurden. Die Kosten hierfür trägt letztlich immer der Steuerzahler, der den Raub jedoch nicht bemerkt und nur feststellt, dass er sich von seinem nominal gleichen Lohn Jahr um Jahr weniger leisten kann.

Die Verschuldung in Deutschland verharrt auf extrem hohen Niveau

Die Moral von dieser Geschichte ist, dass der Kleinanleger und gerade jene, die ganz wenig besitzen, diese gute Zeit nutzen sollten, um so viel wie möglich zu sparen und sich so auf kommende schlechte Zeiten vorzubereiten. Ziehen Sie also nicht Ihren Konsum vor – kaufen Sie nicht auf Kredit, sondern legen Sie Ihre Ersparnisse inflationsgeschützt an und schaffen sich so ein Polster, um auch in der Krise sicher zu sein.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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