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30.06.15 Never-ending story: Griechenland und der DAX

Da sich Geschichte bekanntermaßen wiederholt, geht es auch in diesem Wochenausblick um Griechenland und den DAX und Ihre Gewinnchancen.

Nachdem der DAX in der vergangenen Woche rund 4% zulegte, gab der deutsche Leitindex genau diese 4% zum Handelsauftakt wieder ab. Kurstreiber heute wie in der vergangenen Woche: Griechenland. Am vergangenen Montag waren die Nachrichten noch positiv, die Märkte stellten sich auf eine Einigung zwischen der Regierung in Athen und den Schuldnern in Brüssel ein. Zum Ende der letzten Woche wurde dann klar, dass es zu dieser Einigung nun doch nicht kommt. Zum Zeitpunkt, als die Gespräche dann platzten, waren die Märkte bereits zu, Anleger im DAX konnten also erst heute Vormittag reagieren. Das taten sie auch, in den ersten drei Handelsminuten fiel der DAX um mehr als 300 Punkte und um 9:16Uhr markierte der Index ein neues 10-Tagestief bei 10.964 Punkten.

Der DAX fällt um 300 Punkte - nur?

Damit fiel die Kursreaktion am deutschen Aktienmarkt auf das erneute Scheitern der Krisengespräche moderater aus als zuvor befürchtet. Das kann damit zu tun haben, dass ein Großteil der Anleger auf das von der griechischen Regierung angekündigte Referendum setzt, in dem Regierungschef Alexis Tsipras die Bevölkerung dazu befragen will, ob das jüngst von den Geldgebern vorgelegte Reform- und Sparprogramm akzeptabel ist oder nicht. Stimmt nun die Mehrheit der Griechen für dieses Paket, kommt es zu einer Fortsetzung der Hilfspakete und der Staatsbankrott Griechenlands sowie eine mögliche Neuauflage der Eurokrise bleiben aus - zumindest vorerst.

So die Theorie. Ob sich die Praxis an eben diese Theorie hält, steht wie immer in den Sternen. Doch als Erklärungsansatz für die vergleichsweise moderaten Kursverluste hält sie soweit gut her.

Das große Bild: Der Aufwärtstrend ist intakt

Doch was nun tun als DAX-Anleger? In Trendrichtung handeln und verkaufen, oder jetzt gerade die politische Gewitterstimmung nutzen und günstig einsteigen? Pauschal lässt sich diese Frage eh nicht beantworten, schließlich hängt eine Beantwortung von grundlegenden und dabei aber von Anleger zu Anleger individuellen Faktoren ab. Verfolgen Sie beispielsweise einen langfristigen Anlagehorizont, sollten Sie sich bei einer Kauf- oder Verkaufentscheidung grundsätzlich zunächst einmal am übergeordneten Chartbild orientierten. Dieses zeigt, dass der DAX trotz aktueller Korrektur immer noch auf Rekordniveau notiert. Kursstände im fünfstelligen Bereich waren noch vor einem halben Jahr Zukunftsmusik, wie der Monatschart im DAX zeigt.

Die aktuelle Erholung ist nach dem steilen Anstieg der letzten Monate völlig normal und charttechnisch wünschenswert. So kann sich der heiß gelaufene Index wieder abkühlen. Dabei ist auch durchaus noch Luft nach unten. Denn auch wenn der DAX bis auf 10.000 Punkte fällt, ist das letzte ernstzunehmende Korrekturtief auf dem Monatschart im Oktober letzten Jahres bei 8355 Punkten. Bis hierhin darf der DAX also noch fallen, ohne dass der übergeordnete Aufwärtstrend charttechnisch gebrochen wird.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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