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29.01.15 Eurokrise – Deutsche Verbraucher in bester Kauflaune

So, gestern gab es Neues aus Nürnberg. Genauer gesagt von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Die GfK vermeldete, dass die Stimmung der deutschen Konsumenten vor allem wegen der niedrigen Energiepreise so gut wie zuletzt im Jahr 2001 ist. Der GfK-Konsumklimaindex kletterte auf 9,3 Punkte. Das ist der höchste Wert sei dem November des Jahres 2001.

Verfügbares Einkommen steigt

"Weniger Ausgaben für Benzin und Heizöl stärken das verfügbare Einkommen und lassen den Konsumenten mehr Spielraum für Anschaffungen", so das Fazit von GfK-Experte Rolf Bürkl. Zudem halten die Verbraucher die niedrigen Energiepreise für einen wichtigen konjunkturellen Impuls. Sie sehen deshalb die Wirtschaft nach der Schwächephase im Herbst wieder im Aufwind. Die deutschen Verbraucher rechnen demnach auch für die kommenden Monate mit einer günstigen Konjunkturlage. "Dabei dürften die deutlich gefallenen Energiepreise eine wichtige Rolle spielen", so Herr Bürkl. Niedrige Energiepreise in Kombination mit dem schwächeren Euro wirkten "wie ein Konjunkturprogramm. Neben den Exporten dürften auch die Investitionen der Unternehmen anziehen.

Hohe Kaufneigung

Angesichts der guten Stimmung der Verbraucher ist auch der Handel in Deutschland voller Hoffnung auf höhere Umsätze. Der GfK zufolge ist die Neigung der Verbraucher, Möbel und andere teure Güter zu kaufen, so stark wie seit acht Jahren nicht mehr. Und, da wären wir wieder bei den Folgen der Draghi-Geldpolitik. Die GfK teilte gestern auch mit, dass die Bereitschaft, Geld auf die hohe Kante zu legen und zu sparen, im Januar so niedrig ausgeprägt war wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr.

Ja, den Deutschen ist die Lust am konventionellen Sparen vergangen. Interessant ist in dem Kontext auch, dass die Bürger nach Aussage des Mitglieds des Vorstands der Deutschen Bundesbank, Carl-Ludwig Thiele, trotz des niedrigen Zinsniveaus kein Bargeld horten.

Bei einer Veranstaltung zur Zukunft des Bargelds wies Herr Thiele darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen Zinsniveau und Banknotennachfrage laut ökonometrischen Schätzungen der Bundesbank zumindest langfristig nur schwach ausgeprägt sei. Wörtlich sagte er:

"Das in Form von Bargeld gehaltene Vermögen - 115 Milliarden Euro - macht insgesamt nur einen sehr kleinen Teil des gesamten Geldvermögens der privaten Haushalte in Deutschland aus, welches sich Ende 2013 auf knapp 5 Billionen Euro belief.“

Zwar hätten die privaten Haushalte in Deutschland ihr Bargeldvermögen 2013 um 11 Milliarden Euro aufgestockt, im selben Jahr seien jedoch auch die Bankeinlagen um knapp 56 Milliarden Euro gestiegen. Damit könne die Annahme nicht bestätigt werden, dass niedrige Zinsen die Bargeldhaltung zur Wertaufbewahrung steigern. Allerdings gebe es Thiele zufolge wegen der niedrigen Zinsen bereits seit Längerem eine Präferenz der privaten Haushalte für leicht liquidierbare und risikoarme Anlageformen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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