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22.10.14 Eurokrise – Deutsche Erzeugerpreise rückläufig

Am gestrigen Dienstag gab es einmal mehr von den Statistikern im Bundesamt zu Wiesbaden harte Fakten, die den Verantwortlichen in der Draghi-EZB alles andere als gefallen werden. Gestern gab es Auftrieb für all jene, die eher dem Deflationslager zuzuordnen sind. Kommen wir zu den Fakten.

Erzeugerpreise rückläufig

Also, die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im September 2014 um ein Prozent niedriger als im September 2013. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, blieben die Erzeugerpreise gegenüber August 2014 unverändert. Und einmal mehr waren es die Energiepreise, die für diese Entwicklung verantwortlich waren. Laut Destatis hatte die Preisentwicklung bei Energie den höchsten Einfluss auf die Entwicklung des Gesamtindex. Im September 2014 waren die Energiepreise um 3,8 % niedriger als im Vorjahresmonat, sie stiegen gegenüber August 2014 jedoch geringfügig um 0,1 %. Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 0,1 % höher als im September 2013 und unverändert gegenüber August 2014.

Energiepreise im Focus

Schauen wir uns nun die Preisentwicklungen bei Energie etwas genauer an. Also, Erdgas (Inlandsförderung) war 21,4 Prozent billiger als im September des vergangenen Jahres. Der Preis für Flüssiggas fiel um 10,5 Prozent. Leichtes Heizöl wurde um 8,8 Prozent billiger. Der Preis für Diesel sank im Jahresvergleich um 6,2 Prozent. Elektrischer Strom wurde zwar insgesamt um 3,5 Prozent preiswerter. Leider aber nicht für private Haushalte, die 0,9 Prozent mehr zahlen mussten. Bitter, aber wahr.

Günstiger werdende Verbrauchsgüter

Aber nicht nur Energie wurde preiswerter. Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im September 2014 um 0,3 % billiger als im Vorjahresmonat, gegenüber dem Vormonat August 2014 blieben die Preise unverändert. Getreidemehl kostete 14,9 % weniger als ein Jahr zuvor, gegenüber August 2014 sanken die Preise um 3,4 %. Futtermittel für Nutztiere waren im Jahresvergleich um 7,7 % billiger. Die Preise für Metalle lagen um 0,2 % niedriger als im September 2013, sie stiegen jedoch gegenüber August 2014 um 0,3 %. Immerhin.

Butter wurde billiger

Weiter sei erwähnt, dass Investitionsgüter im September 2014 um 0,6 Prozent teurer als im September 2013 waren. Gebrauchsgüter verteuerten sich um 1,3 %. Interessant, dass Verbrauchsgüter im September 2014 ebenso teuer wie im September 2013 waren. Sie verbilligten sich aber gegenüber August 2014. Nahrungsmittel kosteten dagegen im Jahresvergleich 0,8 % weniger. Im Monatsvergleich kam es zu einem Rückgang in Höhe von einem halben Prozent. Besonders stark sanken im Vergleich zum September 2013 die Preise für Butter mit einem Minus von 24,2 %, allein gegenüber August 2014 war Butter um 10,5 % billiger. Zucker wurde seit September 2013 um 13,5 % billiger. Dagegen waren Käse und Quark 4,4 % teurer als im Vorjahresmonat, die Preise für verarbeitete Kartoffeln stiegen um 4,7 %. Kaffee kostete 7,1 % mehr als im Vorjahresmonat. Teurer war er laut Destatis letztmalig im Juli 1986.

Nichtsdestotrotz, alles in allem fielen die Erzeugerpreise. Mario Draghi wird sicherlich alles daran setzen, diese Entwicklung wieder umzukehren. Wir werden sehen, ob es dem Italiener durch künstliche Eingriffe gelingen wird, die normale, ja natürliche Entwicklung der Preise zu beeinflussen. Die Deflationisten sollten keinesfalls die Allianz, ja die Macht der Notenbanker und der nach Inflation strebenden Politiker unterschätzen...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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