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24.09.14 Demographischer Wandel – Gemeinsamkeiten von Japan und Deutschland

So, in der heutigen Ausgabe der Kapitalschutz Akte geht es einmal mehr um einen Blick über den berühmten Tellerrand der Tageshektik hinaus. Der Mega-Trend des demographischen Wandels steht heut ganz oben auf der agenda.

Schrumpfvergreisung im Focus

Sicherlich, der Begriff „demographischer Wandel“ verharmlost immer noch die Dramatik dieses langfristigen Mega-Trends. Der ehrlichere Begriff für diese unabänderliche Entwicklung ist und bleibt Schrumpfvergreisung. Also, in medias res. Die Statistiker des Bundesamts zu Wiesbaden brachten in dem Kontext in jüngster Vergangenheit harte Zahlen zum Thema. Also, Tatsache ist, dass die Deutschen rasant altern. 2012 waren laut Daten der Weltbank sage und schreibe 21 Prozent der Bevölkerung in Deutschland über 64 Jahre.

Altes Japan

Der Anteil an Senioren war nur in Japan höher. Dort waren 2012 24 Prozent der Bevölkerung über 64 Jahre alt. Die Statistiker erläuterten weiter, dass eine der maßgeblichen Ursachen für den dramatischen demographischen Wandel die extrem niedrige Geburtenrate in Deutschland ist. Tatsache ist nun mal, dass diese 2012 bei mageren 1,4 Kindern pro Frau lag. Damit gehört Deutschland eindeutig weltweit zu den Ländern, in denen die wenigsten Kinder geboren werden.

Hohe Geburtenrate in afrikanischen Staaten

Krass fällt der Vergleich indes mit einigen Staaten in Afrika aus. Weltweit lag die Geburtenrate am höchsten im Niger. Hier brachte eine Frau im Schnitt 7,6 Kinder zur Welt. Unglaublich, aber wahr. Wenig verwunderlich, dass die Bevölkerung in dem Land extrem jung ist. Der Anteil der unter 15-jährigen lag 2012 bei sage und schreibe 50 Prozent. In vielen anderen Staaten wie Tschad, Uganda oder Angola waren mehr als 45 Prozent der Bevölkerung jünger als 15 Jahre. Zum Vergleich, in der Bundesrepublik lag der Anteil der unter 15-jährigen bei nur noch mageren 13 Prozent.

Hohe Lebenserwartung in Deuschland und Japan

Ferner stellten die Statistiker fest, dass neben der extrem niedrigen Geburtenrate auch die hohe Lebenserwartung von Frauen und Männern zur Alterung der Gesellschaft maßgeblich beiträgt. Im Jahr 2010 beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Jungen 77 Jahre und 4 Monate (2007: 77 Jahre und 2 Monate). Die entsprechende Zahl für neugeborene Mädchen lautet 82 Jahre und 6 Monate (2007: 82 Jahre und 5 Monate). Noch höher liegt allerdings die Lebenserwartung in Japan. 2012 lag die Lebenserwartung dort bei Mädchen bei 86,4 Prozent. Bei den Jungen ist Island der „Weltmeister“ insofern. Krass tiefer indes die Lebenserwartung beim Schlusslicht Sierra Leone. In dem Land mit der niedrigsten Lebenserwartung kann von Alterung wahrlich nicht die Rede sein. Hier werden Jungen wie Mädchen nur um die 45 Jahre alt...

Ja, die Deutschen und die Japaner haben viele Gemeinsamkeiten in Sachen Demographie. Und die Deutschen müssen sich erst noch an „japanische Verhältnisse am Rentenmarkt gewöhnen.

Aber dieser Gewöhnungsprozess wird im Zeitalter der finanziellen Repression noch sehr, sehr lange andauern...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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