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19.09.14 Eurokrise – Italien bleibt in der Rezession

So, am heutigen Freitag geht es einmal mehr um den großen Krisengorilla im Süden Europas, nämlich um Italien. Gestern meldete sich zu Italien der IWF zu Wort. Und die Einschätzungen zum krisengeplagten Land waren alles andere als erbaulich. Vorsichtig formuliert.

Italien in Dauerkrise

Also, nach der aktuellen Einschätzung der Experten des IWF wird die italienische Wirtschaft auch in diesem Jahr weiter schrumpfen. Und zwar nun schon das dritte Jahr in Folge. Alles in allem werde dem IWF zufolge das BIP Italiens um 0,1 Prozent schrumpfen. In der alten Prognose war der IWF von einer leichten Erholung im Jahr 2014 ausgegangen. Demnach hätte es ein leichtes BIP-Wachstum in Höhe von 0,3 Prozent geben sollen.

Kommt die Erholung im Jahr 2015?

Immerhin könnte es dem IWF zufolge im kommenden Jahr in Italien wieder leicht bergauf gehen. Die italienische Wirtschaft könnte bestenfalls um bis zu einem Prozent wieder wachsen. Die Risiken, dass diese Prognose nicht eintrifft, seien aber groß und nicht zu unterschätzen. Der Experte für Italien vom IWF, Kenneth Kang, merkte aber auch an, dass die jüngsten harten Fakten von der italienischen Konjunkturfront enttäuschend schwach ausfielen. Folglich sei eine weitere Abwärtsrevision der Prognosen nicht auszuschließen. Das war ja in den vergangenen Krisenjahren des öfteren der Fall.

Gewaltige Jugendarbeitslosigkeit

Alles in allem heißt das wenig Gutes für die vielen Arbeitslosen im Krisenland. Vor allem für die vielen jungen Menschen ohne Beschäftigung. Wohl gemerkt, in Italien liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei extrem hohen 40 Prozent. Zwar versucht der neue Regierungschef Renzi mit verschiedenen Maßnahmen die Lage zu verbessern. Aber unter dem Strich kommt dabei bis jetzt nicht allzu viel heraus.

Gigantischer Schuldenberg

Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass die Staatskassen Italiens weiter notorisch klamm sind. Anders formuliert, der Schuldenberg Italiens wächst munter weiter. Der IWF wagte sich insofern gar auch an eine Prognose. Bis zum Ende diesen Jahres sei es wahrscheinlich, dass der Schuldenberg des ohnehin schon extrem hoch verschuldeten italienischen Staats um weitere knapp vier Prozentpunkte auf 136,4 Prozent anwachsen wird. Ja, die Italiener lassen ihren Staatsschuldenberg weiter auf knapp 2,2 Billionen Euro anwachsen. Italien mit knapp 60 Millionen Einwohner ist damit weit höher verschuldet als der deutsche Staat. Pro Kopf liegt die Staatsverschuldung bei fast 37000 Euro in Italien; die Deutschen sind hier mit 25286 Euro wesentlich „besser“ aufgestellt.

Relativ besser eben...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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