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01.09.14 Eurokrise – Europa droht langes Siechtum

Oh oh oh – langsam aber sicher kommt Panik auf angesichts der hartnäckigen Dauer der Krise der Realwirtschaft in Europa. In der gestrigen Ausgabe der „Welt am Sonntag“ gehen führende Ökonomen sogar so weit, dem alten Kontinent eine lange Wirtschaftskrise zu prognostizieren.

Unglaublich schwache Konjunktur in Europa

So konstatierte zum Beispiel Guntram Wolf, Direktor der Denkfabrik Bruegel:

„Die europäische Konjunktur ist unglaublich schwach.“

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, prognostiziert:

„Ich befürchte, vor Europa liegt eine längere Phase aus Stagnation, Deflation und hoher Arbeitslosigkeit.“

Draghi unter Druck

Wenig verwunderlich, dass angesichts der schwachen Lage der Realwirtschaft Mario Draghi unter immensem Handlungsdruck steht. Am kommenden Donnerstag steht ja die nächste Sitzung des EZB-Rats an. Und viele erwarten, ja fordern noch weitere Maßnahmen der EZB. Herr Fratzscher betonte in dem Kontext, dass die EZB nicht die Option haben würde, nichts zu tun.

Staatliche Konjunkturprogramme gefordert

Neben einer noch weiteren Lockerung der Geldpolitik wird der Ruf nach staatlichen Konjunkturprogrammen immer lauter. Ökonom Wolf erachtet höhere staatliche Ausgaben in der aktuellen Lage für sinnvoll. Und er sieht in dem Zusammenhang vor allem Deutschland in der Pflicht. Notwendig seien mehr öffentliche Investitionen in Deutschland und auf europäischer Ebene ein Infrastrukturprogramm.

Deutsche Wirtschaft im Sog der Ukraine-Krise

Interessant auch, dass der deutsche Export-Chef, Anton Börner, des weiteren einräumt, dass die deutsche Wirtschaft unter sinkenden Exporten und geringen Investitionen leidet. Die Unsicherheit rund um die Ukraine-Krise belaste. Vorerst werde an vielen Punkten bei den Unternehmen erst einmal auf die Pause-Taste gedrückt. Kein Unternehmen würde investieren, wenn es Angst vor schweren Absatzeinbrüchen geben würde. Laut Börner würden in dem Umfeld niedrigere Zinsen bzw. ein schwacher Euro nur noch wenig helfen.

Und das wird auch so bleiben.

Herr Börner sagte wörtlich:

"Russland hat viel Porzellan zerschlagen, da ist ein Vertrauensschaden bei den Unternehmen entstanden, der auch dann nicht wieder einfach so verschwindet, wenn der Konflikt mit der Ukraine beigelegt wird."

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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