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31.07.14 Verbraucherpreisentwicklung deutlich unter EZB-Zielwert

So, am gestrigen Mittwoch gab es mal wieder Neues aus Wiesbaden von den Statistikern des Bundesamts. Es gab erste Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in deutschen Landen.

Verbraucherpreise steigen im Juli um 0,8 Prozent

In der Pressemitteilung Nr. 269 hiess es gestern lapidar, dass die Verbraucherpreise in Deutschland sich voraussichtlich nur um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten. Weiter teilte das Statistische Bundesamt mit, dass nach bisher vorliegenden Ergbnissen die Inflationsrate gemessen am Verbraucherpreisindex gegenüber dem Juni 2014 voraussichtlich um nur 0,3 Prozent gestiegen sei. Allem Anschein nach geht es zumindest im Hinblick auf die offizielle Teuerungsrate in deutschen Landen weiter bergab.

Das Deflationsespenst bleibt am Leben, die Sorge vor der „Japanisierung“ geht um. Ja, bei kärglichen 0,8 Prozent lag die offizielle Teuerungsrate. Das ist der geringste Wert seit mehr als vier Jahren. Zuletzt ging es im Februar des Jahres 2010 mit einem Anstieg von nur 0,5 Prozent noch weiter bergab mit der offiziellen Teuerungsrate.

Kurzer Blick auf die Details

Mit Blick auf die Details fällt auf, dass einmal mehr der Rückang der Energiepreise stark dazu beiträgt, dass es in deutschen Landen nicht wirklich grob inflationär zur Sache geht. Hier ging es den Statisikern zufolge um 1,5 Prozent nach unten. Bei Nahrungsmitteln ging es laut Statisitikamt nur 0,1 Prozent im Vergleich zum Juli 2014 nach oben. Und zudem fällt auf, dass die Nettokaltmieten in Deutschland im Jahresvergleich um 1,4 Prozent zulegten.

Preisrückgang in Spanien

Völlig anders dagegen die Lage im großen Krisenland im Süden Europas. Und zwar in Spanien. Hier kann offiziellen Zahlen zufolge von Teuerung nicht mehr die Rede sein. Im Gegenteil, im Juli gingen die für europäische Zwecke harmonisierten Verbaucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um sage und schreibe 0,3 Prozent nach unten. Das teilte gestern das offizielle Statistikamt des Landes, INE, nach einer ersten Schätzung mit.

Stärkster Preisrückgang seit Oktober 2009

Fakt ist jedenfalls, dass es seit Oktober 2009 einen solch starken Preisrückgang in Spanien nicht mehr gegeben hat. Im Konsens wurde von Volkswirten für den Monat Juli nur ein Preisrückgang von 0,1 Prozent in Spanien erwartet. Im Juni 2014 lag die Teuerung bei 0,0 Prozent, sprich es herrschte Stagnation vor. Im Mai ging es indes noch 0,2 Prozent nach oben an der spanischen Verbraucherpreisfront.

Unter dem Strich dürften die Sorgenfalten bei der EZB, bei EZB-Boss Mario Draghi nach diesen doch mehr als ernüchternden Daten von der Verbraucherpreisfront nicht geringer werden. Seit mehr als einem Jahr liegt nun die offizielle Teuerungsrate in der Euro-Zone deutlich unter dem EZB-Zielwert von zwei Prozent.

Es ist folglich nicht auszuschließen, dass Draghi demnächst noch schärfere geldpolitische Geschosse abfeuern wird. Oder anders formuliert, die nackte Angst vor einer deflationären Abwärtsspirale geht um...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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