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10.04.14 Turbulenzen in den Schwellenländern – Deutsche Exporte schwächeln

In der gestrigen Ausgabe der Kapitalschutz Akte ging es ja um den Ausblick des IWF, der ja mit Sorge auf die Entwicklung in den Schwellenländern blickt. Und es dauerte keinen Tag, ehe die Statistiker zu Wiesbaden diese Sorge eindrucksvoll bestätigten.

Deutsche Exporte im Februar rückläufig

Fakt ist, dass die deutschen Exporte im Februar gegenüber dem Vormonat Januar 2014 um 1,3 Prozent rückläufig waren. Damit gingen die Exporte fast drei mal so stark zurück vom Konsens der Ökonomen erwartet. Sehr positiv entwickelte sich aber die Entwicklung der Exporte in große europäische Länder, die nicht Mitglied in der Euro-Zone sind. Auffällig ist hier besonders der starke Anstieg der Exporte nach Polen und Großbritannien. Hier ging es im Vergleich mit dem Februar 2013 prozentual zweistellig nach oben. Dagegen fiel das Export-Plus in die Länder der Euro-Zone mit 3,7 Prozen im Jahresvergleich relativ bescheiden aus. Importe ziehen an Weiter fällt auf, dass im Gegensatz zu den Exporten die Importe im Februar gegenüber dem Januar 2014 weiter zulegen konnten. Und zwar immerhin um 0,4 Prozent. Ökonomen erklärten diese Entwicklung mit einer weiter starken Binnennachfrage in Deutschland und steigenden Investitionen deutscher Unternehmen. Wenig überrraschend also, dass auch der Handelsüberschuss deutlich niedriger ausfiel als erwartet. Die Differenz zwischen Ausfuhren und Einfuhren fiel auf nur noch 15,7 Milliarden Euro. Im Konsens wurde der Überschuss gut zwei Milliarden Euro höher erwartet.

Gauck bei den Bankern

Am gestrigen Mittwoch fand ja auch der 20. Deutsche Bankentag in der Bundeshauptstadt Berlin statt. Und fast sechs Jahre nach dem Kollaps von Lehman Brothers war es der Bundespräsident höchst persönlich, der den Bankern ins Gewissen redete. Wortwörtlich sagte Herr Gauck folgendes:

"Die Abkehr von Tugenden der Sozialen Marktwirtschaft hat das Vertrauen der Bürger in die Banken erschüttert.

Und, ehrlich gesagt: Angesichts mancher Exzesse verstehe ich das."

Gauck übte vor allem Kritik an falschen Anreizen im Bonussystem, übersteigerten Gewinnansprüchen und verantwortungslosem Verhalten zulasten Dritter. Auch wo nicht gegen Recht und Gesetz verstoßen worden sei, sei Gauck zufolge manches Geschäft ethisch fragwürdig, manches Risiko unvertretbar hoch. Herr Gauck mahnte die Banken angesichts einer Bilanzsumme von 30 Billionen Euro in der Euro-Zone zur besonderen Verantwortung; nicht zuletzt, weil über Geld Abhängigkeiten entstünden und Macht ausgeübt werde, so Gauck.

Interessant auch, was Jürgen Fitschen, der Chef des Bankverbandes einräumte. Wörtlich sagte er:

"Wir Banker wissen auch, dass wir in der Vergangenheit von den Freiheiten, die man uns eingeräumt hat, nicht immer verantwortungsvollen und weitsichtigen Gebrauch gemacht haben."

Es bleibt aber abzuwarten, ob die Banker ihren wohlfeilen Taten auch tatsächlich NACHHALTIG verantwortungsbewusstes Handeln folgen lassen werden..

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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