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Philharmoniker Depot

10.07.15 Bitcoins profitieren von griechischen Kapitalverkehrskontrollen

Die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland sorgten wieder für eine stärkere Nachfrage nach der digitalen "Kryptowährung" Bitcoin. Im Bereich zwischen 200$ und 250$ je Transaktionseinheit bildete sich in diesem Jahr ein Boden aus, der nachhaltig sein könnte, da der Großteil der Bitcoins nach China floss, wo sie immer breitere Verwendung finden. Die begrenzte Angebotsmenge sorgt bei steigender Nachfrage letztlich am Ende des Tages für wieder steigende Preise. Der Bitcoin ist dabei kein Geld und überhaupt nicht vergleichbar mit dem Warengeldern Gold und Silber, sondern handelt es sich bei dem Bitcoin-System vielmehr um eine Konkurrenz zum SWIFT-Überweisungssystem, das die Banken weltweit nutzen.

Nachdem die griechische Regierung Kapitalverkehrskontrollen einführte, aus Angst davor, die Griechen würden die Reste ihrer Guthaben von ihren Konten abziehen, gab es keine Möglichkeit das Geld mehr von den Konten ins Ausland zu bringen. Auch Überweisungen ins Ausland bei den kleinsten Beträgen sind seither nicht mehr erlaubt, weshalb Dienste wie Paypal, iTunes oder Amazon keine Bestellungen oder Transaktionen von Griechen mehr ins Ausland zulassen dürfen. Wer mit seiner Altersvorsorge, seinem Einkommen oder seinen Ersparnissen auf den Staat und das staatliche Zwangsgeldsystem baute, steht jetzt zumeist vor den Scherben seines Lebens - wer hingegen privat vorsorgte und beispielsweise auf Edelmetalle sowie auf andere liquide Zahlungsmöglichkeiten wie Bitcoin setzte, dürfte dem ganzen Drama mit etwas persönlicher Erleichterung und Gelassenheit gegenüberstehen. Das dezentrale Bitcoin-System erlaubt weiterhin weltweit Transaktionen, sodass es nicht verwundert, dass die Nachfrage nach den begrenzten Kryptowährungen in diesen Zeiten zunimmt.

Der Bitcoin konnte seit Anfang Juni von 220$ auf aktuell 300$ ansteigen, was einem Plus von 36% entspricht. Bis zum Allzeithoch bei 1.200 USD ist es jedoch noch ein weiter Weg, der bei einer Zuspitzung der Krise im Euroraum in kurzer Zeit wieder zurückgelegt werden könnte.

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Der Litecoin - eine andere bekannte Kryptowährung - konnte seit Mitte Mai von 1,5$ auf aktuell 8,4$ zulegen, was einem Kurssprung von 460% entspricht. Im Hoch notierte der Litecoin bereits bei 50$ und fiel zwischenzeitlich auf 1$ ab. Über ein halbes Jahr stabilisierte sich dort jedoch der Kurs und es kamen starke Hände in den Markt, die den Litecoin zu diesem Preis akkumulierten. Jetzt da die Nachfrage steigt, stürzen sich zusätzlich Spekulanten auf den Litecoin und so konnte dieser schnell wieder an Wert gewinnen.

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Gold und Bitcoins - Die perfekte Kombination

Jene Rentner in Griechenland, die einige Unzen Silber ihr Eigen nenn können, dürften wohl weiterhin in der Lage sein, sich mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Es wird zwar oft gesagt, dass man Edelmetalle im Fall der Fälle nicht zur Zahlung im täglichen Leben benötigen würde, doch das aktuelle Beispiel der Not vieler Rentner demonstriert, dass kleine liquide Einheiten an Gold und Silber zumindest in einer Übergangszeit ihre Verwendung finden könnten. Den Großteil eines Investments wird man hingegen frühestens nach einer Währungsabwertung oder Währungsreform wieder liquidieren wollen, doch ein kleiner Teil davon sollte in der Art gehalten werden, dass man es wirklich zur Zahlung oder zum Tausch nutzen kann. Gold als Geld als Alternative zu staatlichem Geld und zur Absicherung gegen Inflation und ein Staatsversagen in Kombination mit Bitcoins als Alternative zu dem staatlich privilegierten Überweisungssystem der Banken

Es bleibt ein nicht nachvollziehbares Massenphänomen und ein Musterbeispiel ideologischer Propaganda, dass das griechische Volk die Ursache der Probleme in der eigenen sozialistischen Gesellschaft und Regierung nicht erkennt und stattdessen den Kommunisten weiterhin die Treue hält. Die griechische Regierung hat sich über Jahrzehnte bis über beide Ohren verschuldet und sie war es, die den Menschen die Schulden der Banken und Großunternehmen aufbürdete. Staatsverschuldung ist immer ein staatliches - ein sozialistisches - Phänomen, ebenso wie Inflation, Enteignung sowie die Altersarmut einer ganzen Generation. Der Zug ist in der Bundesrepublik leider längst abgefahren und das finanzielle Schicksal am Ende des Tages durch Brüssel, ESM, EZB sowie den bilateralen Milliardenkrediten längst besiegelt, doch können wir nur hoffen, dass die Deutschen eines Tages die Schuldigen für die Misere in der sozialistischen Berliner Regierung erkennen werden und nicht wie die Griechen der ein und selben Mischpoke in den Parlamenten weiter glauben und folgen werden.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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