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Philharmoniker Depot

Währungsnews 2012

von Sven Weisenhaus ...am 19. Dezember schrieb ich bei der Analyse der US-Daten, Inflation sei unser kleinstes Problem. Auf breiter Basis gingen die Preise in den USA zuletzt zurück. Analog dazu möchte ich auch schauen, wie die Lage unter der Schirmherrschaft der EZB ausschaut. Damit beende ich nicht nur das Jahr 2012 sondern auch die Analyse der europäischen Konjunkturdaten.

Auch auf europäischer Ebene fallende Verbraucherpreise

Und ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass auch auf europäischer Ebene die Preise im November im Vergleich zum Vormonat gesunken sind. Die monatliche Inflationsrate der EU betrug -0,1%, im Euroraum sanken die Preise um 0,2%.
Die jährliche Inflationsrate der EU lag bei 2,4%, gegenüber 2,6% im Oktober. Die Rate im Euroraum lag bei 2,2%, nach 2,5% im Vormonat.


(Quelle: Eurostat) jährliche Inflationsraten der EU und im Euroraum

Hier zeichnet sich ein ganz klarer Trend hin zur Zielmarke der EZB bei 2% ab.

Moderate Entwicklung der Erzeugerpreise

Und auch beim Erzeugerpreisindex der Industrie finden sich moderate Raten. Der Index stieg im Oktober im Vergleich zum Vormonat sowohl im Euroraum als auch in der EU nur um 0,1%. Im September nahmen die Preise noch um 0,2% bzw. 0,3% zu, im August sogar um 0,9% bzw. 1,0%.
Ein klarer Trend hin zu abnehmenden Preissteigerungsraten.

Das selbe Bild im Jahresvergleich: Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat erhöhten sich die Erzeugerpreise der Industrie im Oktober im Euroraum um 2,6% und in der EU um 2,5%. Im August lag die Rate in beiden Gebieten noch bei 2,7%.

Preisentwicklung scheint unter Kontrolle

Und schon bei der Analyse der Preisentwicklung in den USA schrieb ich: "Vor diesem Hintergrund muss man sich schon fragen, warum man der US-Notenbank Fed nicht zutraut, auch in den nächsten 15 Jahren die Inflation unter Kontrolle zu halten." Nach den Verwerfungen von Mitte 2007 bis Anfang 2010 scheint die EZB die Preise wieder unter Kontrolle zu haben.

Haben Sie mehr Vertrauen!

Entgegen der vielen negativen Medienberichte über die Leistungen der Notenbanken kann ich Ihnen nur raten, ein wenig mehr Vertrauen aufzubringen. Damit schwimme ich sicherlich gegen die Mainstream-Meinung, aber die Zahlen, Daten und Fakten, die Sie aus den Charts herauslesen können, sprechen einfach dafür, dass sich einige Experten unter den Notenbank.Mitgliedern befinden.

Wo sitzen die Experten?

Es ist irgendwie wie beim Fußball - in den Presseabteilungen und auf den Zuschauerrängen sitzen einfach die besseren Trainer (bzw. Währungshüter) - ganz bestimmt!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

von Sven Weisenhaus ...aufgrund der nachrichtenarmen Feiertage - es wurden auch keine neuen US-Konjunkturdaten veröffentlicht - kann ich nun wie angekündigt auf die charttechnische Lage im Yen eingehen..........................

Japanische Notenbank bald nicht mehr unabhängig?

An den Devisenmärkten wirkten sich in der Zwischenzeit weitere Äußerungen des künftigen japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe aus. Der konservative Politiker stellte am Wochenende (erneut) die Unabhängigkeit der japanischen Notenbank infrage. Die Währungshüter sollen sich seiner Ansicht nach eine Inflationsrate von 2% zum Ziel machen.

Bereits die fünfte geldpolitische Maßnahme in dieser Jahr

Zuvor beschloss Japans Notenbank bereits ihr Asset-Aufkaufprogramm um 10 Bill. JPY auf 101 Bill. JPY aufzustocken. Dies war schon die fünfte geldpolitische Stimulierungsmaßnahme in diesem Jahr. Allerdings beließ die Bank of Japan das Inflationsziel noch bei 1%. Mit der Anhebung auf 2 % rechnen Experten jedoch schon im Januar. Denn auf der dann stattfindenden Notenbanksitzung wird das Inflationsziel diskutiert.

Da verwundert es auch kaum, dass der Yen inzwischen deutlich abgewertet hat. Aber dazu hatte ich bereits am vergangenen Donnerstag Angaben gemacht ("Wer schwächt die eigene Währung am besten?") Fraglich blieb bislang, wie es nun charttechnisch aussieht. Dies wollen wir uns aber nachfolgend nun anschauen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

von Bill Bonner ...2012 schaute die Haushaltsabteilung des US-Kongresses voraus und sah einen entgegen kommenden Zug. Wenn die Staatsausgaben den Trend weiterschreiben würden, dann würden die USA in den kommenden 10 Jahren weitere 10 Billionen Dollar Staatsverschuldung anhäufen. Der Kongress, welcher auf diesen Notfall reagierte, verabschiedete ein Gesetz, welches, wenn es nicht geändert würde, die zusätzlichen Schulden auf 8,7 Billionen Dollar verringern würde.

Der entgegen kommende Zug behielt seine Richtung bei. Aber er ist noch größer und kraftvoller, als die Haushaltsabteilung denkt. Denn das Defizit des Bundes liegt für 2012 nicht bei 1,1 Billionen Dollar, wie allgemein berichtet wird. Wenn Sie ungedeckte Ausgaben für Medicare und Verpflichtungen für Social Security hinzunehmen, dann sind es mehr als 7 Billionen Dollar.


Das Bruttoinlandsprodukt hat sich im selben Zeitraum um ungefähr 320 Mrd. Dollar erhöht. Mit anderen Worten: Die Schuldenlast steigt 21 Mal so schnell wie die Wirtschaft, die sie unterstützen muss. Wenn man die Verpflichtungen der US-Regierung korrekt wiedergeben würde, und zwar laut den offiziellen Buchhaltungsvorschriften laut GAAP, wie es in den USA jedes Unternehmen muss, dann würde sich ein Loch (= gesamter Schuldenstand) von 86 Billionen Dollar zeigen.

Und bei dem Tempo, in dem sich die neuen Schulden anhäufen, wird sich dieses Schuldenloch in den nächsten 10 Jahren weiter vertiefen, auf mehr als 150 Billionen Dollar. Das wäre dann fast das 10fache der Größe der Volkswirtschaft.

Eine andere Art, sich dies anzuschauen, ist es, nochmal darüber nachzudenken, wie moderne Demokratien sich selbst finanzieren. Seit den Tagen von Bismarck nehmen sie Geld von ihren Bürgern und zahlen einen großen Teil davon zurück, in Form diverser Sozialausgaben. Ein erfolgreicher Politiker ermöglicht es, dass die Ausgaben die Einnahmen so stark wie möglich übersteigen, aber nicht so stark, dass er verantwortungslos aussehen würde.

Die zusätzlichen Wohltaten kann er seinen Wählern plausibel versprechen, und desto wahrscheinlicher wird er an Macht gewinnen....und desto mehr Ressourcen kann er dann zu den favorisierten Gruppen verschieben.

Das Wachstum der letzten 100 Jahre - Wachstum der Bevölkerung, des Bruttoinlandsproduktes, der Löhne, der Preise - hat es möglich gemacht, dass die Staatsausgaben stark zugenommen haben. Es wurden größere, reichere Generationen antizipiert, welche ihre kleineren, ärmeren Eltern unterstützen würden.

Die Mathematik dieses Systems konnte ziemlich gut aufrecht erhalten werden - bis vor kurzem. Jetzt fällt das Bevölkerungswachstum überall in der entwickelten Welt, auch in den USA, wo es in der Bevölkerungspyramide eine Delle gibt bei der Generation der "baby boomers", welche sich gerade darauf vorbereiten, in den Ruhestand zu gehen, und sich selber die verschwenderischsten Wohltaten der Geschichte erwählt haben.

Ohne Wachstum ist dieses System der öffentlichen Finanzen zu einem spektakulären Scheitern verurteilt. Noch mehr Staatsausgaben werden es nicht besser machen; es wird verhängnisvoll sein. Je mehr trockene Schulden auf dem Boden, desto größer der Brand.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

von Sven Weisenhaus ...Im besagten Artikel vom 6. Dezember (Steht Japan vor dem größten geldpolitischen Experiment der Geschichte?) schrieb ich:...............

"... Von Mitte November bis heute konnte der Nikkei225 um fast 11% zulegen - innerhalb von 3 Wochen! Er errichte damit ein Sechsmonatshoch. Der Yen sank gegenüber dem Dollar parallel auf ein Sechsmonatstief.

In Kürze werde ich mal wieder genauer auf dieses Währungspaar eingehen. Heute nur so viel: Die Frage die ich Anfang Oktober stellte, wann die nächste Aufwärtswelle im Yen startet, können wir heute beantworten. Sie ist bereits gestartet. Und daher war es damals sicherlich auch nicht verkehrt von einem guten Chance-Risiko-Verhältnis zu schreiben. Ich hoffe, Sie sind auf diesen Zug aufgesprungen und sitzen entsprechend auf dicken Gewinnen.
"

Nikkei läuft wie entfesselt

Inzwischen ist der Nikkei vom 13. November bei rund 8.650 Punkten bis heute auf über 10.200 Punkte angestiegen - ein Run von fast 18% in nur etwas mehr als einem Monat!
Der EUR/JPY-Wechselkurs ist im selben Zeitraum von rund 100,3 auf im Hoch fast 112,5 EUR/JPY gestiegen - 12,2% in einem Monat.
Gleiches Bild beim Währungspaar USD/JPY: ein Anstieg um 7,1% von knapp 79 auf 84,6 USD/JPY.

Wer schwächt seine Währung am besten?

Damit zeigt sich aber auch, dass der US-Dollar gegenüber dem Yen weniger Stärke (+7,1%) gezeigt hat als der Euro zum Yen (+12,2%). Der Euro zeigte also mehr Stärke als der US-Dollar, was sich ja auch im EUR/USD-Wechselkurs widerspiegelt - der Euro hat von Mitte November bis heute zum US-Dollar um ca. 5% zugelegt. - Ist es nicht herrlich, wie alles zusammenhängt?!

Begründet werden kann dies eben mit der Politik der jeweiligen Notenbanken. Die schwächste Währung ist der Yen, danach kommt der US-Dollar und dann der Euro. Und genau in diesem Maße sind auch analog dazu die Maßnahmen der jeweiligen Notenbanken zu sehen.

Charttechnisch in etwa gleich auf

Charttechnisch allerdings liegen EUR/JPY und USD/JPY in etwa gleich auf. Denn beide haben fast zeitgleich ihre letzten Hochs (siehe waagerechte Linien im folgenden Chart) erreicht und liegen nun jeweils knapp darüber (siehe Kreise), wie folgender Chart zeigt.


(Quelle: Ariva.de) Vergleich von USD/JPY und EUR/JPY, 1 Jahr

Was dies aber für die Währungspaare im einzelnen charttechnisch bedeutet, schauen wir uns morgen an.


Bis dahin wünsche ich Ihnen gute Gewinne
Sven Weisenhaus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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