29.09.17 Geldpolitik vernichtet Ersparnisse

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Nebst den direkten und indirekten Steuern und Abgaben, ist die Geldpolitik ein weiterer enormer Wohlstandsvernichter in Euroland sowie insbesondere in Deutschland. Anhand der öffentlich ausgewiesenen Teuerungsrate hat die Deutsche Mark seit 1950 und folgend der Euro rund 81 % an Wert verloren. Der Goldpreis stieg in dieser Zeit etwa dreimal so stark an, womit die offizielle Teuerungsrate deutlich geschlagen wurde und der Goldinvestor real sogar noch einen deutlichen Gewinn in Höhe von 300 % machte. Wer jedoch kein Gold besaß, was auf die Mehrheit der Deutschen zutrifft, hat den größten Teil seiner Altersvorsorgen durch den Kaufkraftverlust verloren. Wer sein Leben lang spart und sein Vermögen nicht inflationsgeschützt anlegt, wird noch einmal zusätzlich zu 70% enteignet, wie auch folgender Chart deutlich vor Augen führt.

Ersparnisse in Papiergeld verloren seit 1950 rund 81% an Kaufkraft.

Die Geldpolitik ist eine Politik und die sogenannte Inflation bzw. Teuerung der Preise ist eine verdeckte Inflationssteuer des Staates. Dieser kann sich so weiterhin verschulden und zusätzlich noch einmal bis zu 10% jährlich mehr Steuern einnehmen, ohne dass es die Bürger merken. Die offizielle Teuerungsrate anhand des statistischen Warenkorbes ist nur eine stark geschönte Version der Realität, in der die wahre Teuerung etwa 6% bis 8% höher liegt. Dies ist einer der Gründe, warum die Deutschen im internationalen Vergleich so arm sind und die Schweizer, deren Franken bis 1999 noch an das Gold gekoppelt war, so reich sind. Hätten die Schweizer ihre Golddeckung aufgrund internationalen Drucks nicht aufgeben müssen, wären diese heute um ein Vielfaches reicher und die katastrophale Politik der EZB und der US-Notenbank FED wären noch deutlicher zutage getreten.

Durch die Bundesbank und später durch die EZB war es möglich, dass die explizite Staatsverschuldung der Bundesrepublik auf 2 Billionen Euro anstieg. Die implizite Staatsverschuldung liegt jedoch ca. 2,5 Mal höher als die offiziellen Zahlen, wobei die 2 Billionen Euro an möglichen Forderungsausfällen durch die Eurorettung dabei noch nicht berücksichtigt sind.

Die Schuldenlast der Bundesrepublik verharrt auf hohem Niveau.

Folgender Chart zeigt den Zusammenhang zwischen der staatlichen Verschuldung und den Marktzinsen auf. Nur durch das Drucken neuen Geldes zur Staats- und Bankenfinanzierung seitens der Notenbanken können sich die Staaten übermäßig verschulden, wobei gleichzeitig die Zinsen durch das neue Geld gedrückt werden. In einem Goldstandard bzw. privaten Geldsystem wäre dies unmöglich und der Staat müsste mit seinen immer gleichen Steuereinnahmen haushalten, wobei der Marktzins um sein natürliches Niveau von etwa 4 % bis 5 % kaum schwanken würde. Der Chart zeigt deutlich, wie die Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen durch die Ausweitung der Staatsverschuldung und der Geldmenge seit den neunziger Jahren immer weiter fielen und nun bei 0,45 % rentieren.

Der Anstieg der Schulden ging mit fallenden Zinsen einher

Der Grund, warum die Deutschen im internationalen Vergleich so arm sind, liegt also nicht etwa daran, dass die Deutschen im Sparbuch anstatt am Aktienmarkt sparen. Einzig die hohe Steuerlast mit der einhergehend gesunkenen Produktivität und dem niedrigeren Wirtschaftswachstum gepaart mit zusätzlicher verdeckter Besteuerung der Ersparnisse über Inflation sind die wahren Ursachen für die Verarmung der Deutschen. An der hohen Steuerlast sowie der gesunkenen Produktivität kann der Einzelne leider nicht viel ändern, doch immerhin lässt sich die hohe Inflationssteuer umgehen, die in den letzten Jahren durch die lockere Geldpolitik der EZB ungeheure Ausmaße angenommen hat. Wenn man in Gold und Silber für seinen Altersabend oder die Kinder spart, so war in der Vergangenheit eine Vervierfachung der realen Rendite möglich, weshalb wir empfehlen in Edelmetallen wie Gold und Silber langfristig zu sparen. Insbesondere durch das Gelddruckprogramm der EZB ist dieses Vorgehen und die Absicherung der harten Ersparnisse eines Arbeitslebens wichtiger denn je!

© Blaschzok Financial Research

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de