14.07.17 US-Notenbank behält ihren Kurs bei – Dollar dürfte stärker werden

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Die US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte diese Woche wieder einmal Rechenschaft vor der US-Regierung abgelegt, wobei die US-Notenbank eigentlich nicht der US-Regierung und dem US-Steuerzahler verpflichtet ist. In dieser Befragung gab sie keine Hinweise auf ein bereits vorzeitiges Ende der Zinsanhebungsphase, was sich viele Marktteilnehmer jedoch erhofft hatten. Im Gegenteil bleibt sie bei ihrem Ziel, dass in diesem Jahr noch einmal der Leitzins angehoben wird und es in den nächsten beiden Jahren weitere Anhebungen geben soll. Im Moment erwartet der Markt auch erst mit einer Wahrscheinlichkeit von 44% eine Zinsanhebung im Dezember, während 45% der Marktteilnehmer glauben, dass es zu keiner kommt. 7% wetten sogar darauf, dass die Zinsen bis dahin noch stärker um 0,5% angehoben werden.

In Europa will Draghi hingegen die lockere Geldpolitik bis Ende 2018 verfolgen und bis dahin hatte er die aktuell niedrigen Zinsen auch mehrmals garantiert. Die Spekulanten an den Terminmärkten haben sich jedoch jetzt bereits verausgabt und halten eine Rekordposition auf einen steigenden Euro und einen fallenden Dollar. Uns scheint diese Position mit Sicht auf einer Änderung der Geldpolitik in ein bis zwei Jahren doch zu verfrüht zu sein und so dürfte der Euro nach unserer Erwartung bald wieder seine durch Spekulanten getriebene Stärke verlieren und dank Mario Draghi weiter in den Keller rauschen. Immerhin druckt die EZB weiterhin 60 Mrd. Euro monatlich und das drückt schwer auf den Wechselkurs des Euros. Es scheint daher nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Eurobullen unter dieser Last zusammenbrechen und es zu einer Enttäuschung einhergehend mit einem Long Drop am Terminmarkt und einem einbrechenden Euro kommt. Der Euro könnte dabei sogar 15 US-Cent bis 30 US-Cent abwerten, weshalb man sein Geld in Sicherheit bringen muss. Gold als Geld des freien Marktes wird davon profitieren und höchstwahrscheinlich im gleichen Zeitraum stark ansteigen, weshalb der Zeitpunkt ideal zu sein scheint, um Papier gegen harte Edelmetallwährungen zu tauschen.

Wenn nicht gerade ein Senator provokative Fragen stellt, wie es einst Ron Paul häufig machte gegenüber den Notenbankchefs, sind diese Fragerunden meistens sehr langweilig und die Abgeordneten biedern sich dem Chef der US-Notenbank mit belanglosen Fragen an. Diesmal gab es jedoch ein Highlight, als es scheinbar jemandem gelang, sich hinter der US-Notenbankchefin im Auditorium zu platzieren und eine Botschaft live im TV zu senden. Auf einem Block schrieb er „Kauft Bitcoin“ und hielt es grinsend in die Kamera hinter dem Rücken von Janet Yellen. Damit sollte verdeutlicht werden, dass staatliches Geld, das Jahr um Jahr an Wert verliert und ein Kapitalbildung durch Sparen nahezu unmöglich macht, auf den Müllhaufen der Geschichte gehört. Die Aktion des jungen Mannes ist gelungen und er musste daraufhin auch etwas später die Konferenz verlassen, doch ist dies ein Symbol für den Niedergang des staatlichen Geldsystems.

„Kauft Bitcoin“ lautet die Botschaft hinter dem Rücken der Chefin der US-Notenbank Janet Yellen

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de