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Philharmoniker Depot

24.02.17 US-Notenbank Fed droht mit Zinsanhebung

Der amerikanische Aktienmarkt war diese Woche stark, obwohl das Protokoll der US-Notenbank Fed am Mittwochabend Hinweise auf eine baldige Zinsanhebung lieferte. In der zuletzt auf 2,5% gestiegenen Teuerungsrate in den USA sah die Notenbank nur ein moderates Risiko. Man sah vielmehr eine wieder fallende Inflationsrate wegen des Risikos eines noch stärkeren Dollars. Wir stimmen dieser Einschätzung zu, da der Dollar im Verhältnis zum Euro, Yen oder Pfund nach unserer Analyse weiter Stärke zeigen dürfte und die Parität zum Euro schon sehr nahe ist. Weiterhin sehen wir den Ölpreis nach unserer Analyse bald wieder auf Talfahrt, nachdem der Terminmarkt seit einigen Wochen extreme relative Schwäche zeigt. Auch die Rohöllagerbestände sind bis zum Rand gefüllt, während die Rohölproduktion auf Rekordhochs verharrt und die US-Schieferölproduktion zuletzt wieder zunahm. Im Bereich von 55$ bis 60$ scheint für längere Zeit der Deckel auf dem Rohölpreis zu sein und damit kann die Teuerung noch einige Zeit zumindest statistisch in Schach gehalten werden. Den starken Anstieg des US-Aktienmarktes sieht die Fed als Folge des Versprechens zu deutlichen Steuersenkungen um 20% für Unternehmen durch die neue US-Regierung. Man glaubt, die Erwartung steigender Gewinne der Unternehmen dürfte jedoch enttäuscht werden, weshalb man den Anstieg des Aktienmarktes mit Skepsis sieht.

Der neue US-Präsident Trump hat in dieser Woche angekündigt die massiven Steuersenkungen bis zum Sommer umsetzen zu wollen, was ein ambitioniertes Ziel sein dürfte. Die geplante Senkung der Unternehmenssteuern von aktuell 35% auf 15% wäre aus Sicht der Österreichischen Schule der Nationalökonomie nur zu begrüßen. Die gleichzeitige Anhebung von Einfuhrsteuern sind hingegen Maßnahmen, die dem Wohlstand der amerikanischen Bevölkerung schaden und zu einem Handelskrieg führen dürften. Sollte die rasche Umsetzung der Steuersenkungspläne gelingen, so dürften zwar viele Investitionen zurück in die USA fließen, doch die Reindustrialisierung des Landes und die Neuschaffung von ganzen Wertschöpfungsketten ist ein Prozess, der zwei Jahrzehnte andauern wird. Das Wirtschaftswachstum könnte also frühestens 2018 erste positive Auswirkungen dieser neuen wirtschaftsfreundlichen Politik spüren, was noch sehr weit in der Zukunft liegt. Verzögerungen bei der Umsetzung der Reformpläne könnten hingegen die Bullen am Aktienmarkt schnell enttäuschen und zumindest zeitweise für deutliche Rückschläge sorgen. Mittelfristig bleiben die Aktienmärkte aufgrund der globalen Geldmengenausweitung jedoch gut unterstützt und die Inflation dürfte größere Einbrüche verhindern.

Die Bullen treiben den US-Aktienmarkt auf neue Allzeithochs!

Steigende Zinsen sind diesmal gut für Gold


Die Wahrscheinlichkeit für eine US-Zinsanhebung um 0,25% im März liegt nach den Fed Funds Futures immer noch bei 78%. Sollte die US-Notenbank jedoch nicht liefern, so wäre die nächste Notenbanksitzung im Mai, an der es zu einer Leitzinserhöhung kommen könnte.

Die Zinsen in den USA müssen aufgrund der Inflation weiter ansteigen.

Viele fürchten, dass der Goldpreis dann wieder einbrechen könnte. Eine Binsenweisheit besagt nämlich, dass steigende Markt- und Leitzinsen schlecht für den Goldpreis seien, da Gold keine Rendite abwirft. Anlagen, die eine regelmäßige Rendite abwerfen, würden dann attraktiver werden zum Gold, da man für dieses sogar Lagerhaltungskosten zahlen müsse. Diese Aussage ist nur teilweise richtig. Worauf es wirklich ankommt ist, dass die realen Zinsen negativ bleiben. Und genau das sehen wir weiterhin. Die ausgewiesene Inflationsrate ist mit 2,5% weit von der inoffiziellen Teuerung bei 10,4% – nach der Berechnungsmethode von 1980 – entfernt. Steigen die Marktzinsen bzw. die Leitzinsen aufgrund von Inflation, so wie in den siebziger Jahren, dann ist dies natürlich sehr bullisch für die Edelmetalle und sogar ein bestätigender Faktor. Nur wenn die Preise stabil sind und die Zinsen aufgrund einer starken Wirtschaftsentwicklung und starker Nachfrage nach Krediten anziehen, würde eine Anlage in den sicheren Hafen Gold unattraktiv für Investoren werden.

In dem aktuell zunehmend stagflationären Umfeld ist es jedoch diametral gegensätzlich. Die Volkswirtschaften geraten real immer tiefer in wirtschaftliche Probleme und stehen vor einem Crash, wenn die monatlichen Injektionen neuen Papiergeldes stoppen würden. Gleichzeitig herrscht ein stark inflationäres Umfeld, das es in dem aktuell globalen Ausmaß bisher noch nicht gegeben hat. Wenn die Zinsen steigen, dann nur aufgrund der Inflation, die im Hintergrund längst massiv in die Teuerung einfließt. Die offiziellen statistischen Warenkörbe verschleiern dies noch, doch sind steigende Zinsen aktuell ein Grund Gold zu kaufen – jedoch in keinem Fall es zu verkaufen.

Daher lautet unser Rat weiterhin Gold und Silber in Preisrücksetzern zu kaufen und sich auf die kommende Hochinflationsphase vorzubereiten. Die Bundesbank hat vermutlich nur sehr wenig Gold und auf staatliche Unterstützung darf man daher nicht bauen. Jeder muss für sich selbst eigenverantwortlich einen Goldschatz anlegen, um sich vor den kommenden Gefahren für die Altersvorsorge und die Ersparnisse zu schützen.

© Blaschzok Financial Research

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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