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Philharmoniker Depot

30.09.15 Yellens Politik verunsichert nur die Märkte, nicht uns!

vor Kurzem stand wieder einmal ein Meeting des FOMC (US-Offenmarktausschuss) an, in dem die nicht enden wollende Leitzinsdebatte ein weiteres Mal durchgekaut wurde. Dass auch dieses Mal kein Ergebnis präsentiert wurde, überrascht wohl niemanden mehr.

Ich möchte Sie mit diesem Thema nicht langweilen. Ich möchte bloß, dass Sie sich auf die möglichen Veränderungen an den Märkten einstellen können. Allmählich springen nämlich immer mehr Analysten auf den Zug der Experten auf, die berechtigte Zweifel an den Führungsqualitäten der US-Notenbankchefin Janet Yellen haben.

Zudem lassen sich die Verluste im DAX aus der vergangenen und auch der bisherigen Woche nicht alleine auf den VW-Skandal schieben... Da müssen wir schon etwas genauer hinschauen.

Die vorgeschobenen Gründe von Frau Yellen... oder „ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt"

Diesmal schiebt Yellen ihre Sorge um die Weltkonjunktur - speziell in den asiatischen Schwellenländern - vor, um erneut keine Entscheidung in ihrer selbst hervorgerufenen Debatte treffen zu müssen. Es scheint, als finde sie immer neue Begründungen, weshalb „jetzt gerade" nicht der richtige Zeitpunkt für eine Zinswende ist.

In der entscheidenden Phase der Entspannung am US-Arbeitsmarkt mit kontinuierlich sinkenden Arbeitslosenquoten reißt Yellen das Runder herum und wertet die hohe Gewichtung der Arbeitslosenquote im Rahmen der FOMC-Geldpolitik als einen Bestandteil unter vielen Faktoren ab. Hätte sie diesen Schritt nicht vollzogen, hätte der FOMC bereits im Mai letzten Jahres eine Leitzinserhöhung beschließen müssen.

Hält sich Yellen strikt weiter an ihren Kurs, nur dann etwas umzusetzen, wenn dafür das „perfekte Szenario" gegeben ist, wird es immer wahrscheinlicher, dass während ihrer Amtszeit überhaupt nichts mehr durchgesetzt, stattdessen aber endlos darüber diskutiert wird.

Einstellung des QE3-Programms

Ein weiterer Punkt auf der Agenda des FOMC ist das QE3 (Anleihen-Kaufprogramm). Auch dieses soll - Yellens Arbeitsweise entsprechend - so lange wie möglich hinausgezögert werden. Die Einstellung des QE3 war der Beginn von Yellens nervtötender Zinsdebatte.

Wie reagieren die Märkte?

Inzwischen ist an den Märkten eine erhebliche Verunsicherung zu spüren, die nicht verwunderlich ist. Hätte Yellen beispielsweise eine Leitzinserhöhung durchgesetzt und diese als Zeichen des Vertrauens in die Stärke der US-Wirtschaft präsentiert, hätte sie damit ein selbstbewusstes Signal gesetzt. Durch ihre zögerliche Geldpolitik und die offensichtliche Angst vor Fehlentscheidungen bewirkt sie allerdings das Gegenteil.

Die Einstellung des QE3-Programms führt an den Devisenmärkten tatsächlich zu einer Vorwegnahme der Leitzinserhöhung und gibt einen zusätzlichen Impuls für den Dollaranstieg.

Womit müssen wir rechnen?

Die Reaktion auf den US-Zinsentscheid ist aus meiner Sicht klar negativ einzustufen. Auch aus charttechnischer Sicht zeichnet sich eine Fortsetzung der Korrektur ab. Behalten Sie beim DAX weiterhin die Marke von 9.648 Punkten im Auge. Wird diese Marke auf Tagesschlussbasis unterschritten, würde dies ebenfalls eine Fortsetzung der Korrektur bis in den 8.000er Bereich signalisieren.

Lassen Sie sich von der US-Notenbank und ihrem fragwürdigen Verhalten nicht verunsichern! Als Leser des Value Investor behalten sie immer den Überblick über das aktuelle Marktgeschehen und profitieren von meinen Empfehlungen.

Herzliche Grüße,

Ihr

Franz-Josef Buskamp, Chefanalyst Value Investor

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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