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Philharmoniker Depot

28.08.15 Vergessen Sie die Zinserhöhung

"Eine Zinserhöhung in den USA wird es nicht geben", sagt Marc Faber, Börsenguru und Crash-Prophet. Und wieder einmal sind wir voll einer Meinung. Faber glaubt, dass die Verantwortlichen bei der FED, selbst wenn sie noch so wenig Ahnung von Ökonomie haben sollten, die wirtschaftlich schwache Situation erkennen müssen. Die Konjunkturabschwächung in China, so Faber, werde über kurz oder lang immer mehr andere Nationen mit nach unten ziehen. Auch viele Großkonzerne wird es treffen. Als Beispiel führt Faber Generall Motors an. Der Konzern erwirtschaftet rund 35 % seines Umsatzes in China.

Und General Motors ist wahrlich nicht alleine, wie ich anfügen möchte. Ob Apple, Daimler oder Louis Vuitton - ohne Chinas riesigen Absatzmarkt wären alle diese Konzern heute nicht da, wo sie sind. Und sobald die Ansteckung erst richtig deutlich wird, heißt es dann eben nicht mehr nur: Wenn die USA niesen, dann steckt sich der Rest der Welt an. Nein, heute muss es heißen: Wenn China hustet, dann bleib besser zu Hause.

Quelle: pixabay

Aber zurück zu den Zinsen. Ich hatte es schon in den letzten Jahren immer wieder geschrieben und zuletzt erst zu Beginn des Monats:

Ein Ende der Null- bis Niedrigzinspolitik bedeutet den nächsten Crash

Derzeit leben wir in einem Umfeld der Null- bis Niedrigzinspolitik. Es gibt gute Gründe dafür, diese Politik aufrecht zu erhalten, vor allem in den Volkswirtschaften, die stark verschuldet sind. ... Also in den meisten Volkswirtschaften Europas und vor allem in den USA, aber auch Japan.

Ein Grund, um diese Politik aufrecht zu erhalten, könnte die nach wie vor schleppende wirtschaftliche Entwicklung sein, doch natürlich kann man auch dagegen halten, dass die Nullzinspolitik gar nicht funktioniert, die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin schleppend ist und deshalb die Nullzinspolitik auch beendet werden könnte.

Das aber wäre ein großer Fehler. Denn die Nullzinspolitik ist es, die uns aktuell davor bewahrt, dass das System implodiert.

Es ist doch so: Wir leben nun einmal in einer hochverschuldeten Welt. Das fängt bei unserem ganzen Finanzsystem an, das auf Kredit basiert, bei unserem Geld, das nichts anderes als ein Schuldschein des ausgebenden Staates ist und setzt sich fort über Unternehmen bis hin zu den Privaten.

Ein solches System der dauerhaften Hochverschuldung kann nicht funktionieren, wenn die Zinsen - also der Preis für dieses System - zu hoch sind.

Und zu hoch sind sie immer dann, wenn das Wachstum zu niedrig ist. Die Volkswirtschaften, die tatsächlich noch Mehrwerte erzielen, können es sich leisten, etwas mehr für ihr System zu bezahlen. Doch alte, etablierte Volkswirtschaften wie jene Europas oder der USA, die bereits systembedingte Wachstumsgrenzen erreicht haben, sind gar nicht in der Lage, genügend Wachstum aufzubringen, um sich jemals wieder hohe Zinsen leisten zu können. Es bräuchte wohl eine neue technologische Revolution oder einen sonstigen Aufbruch oder Neubeginn, um die geringen Wachstumsraten der etablierten Volkswirtschaften anzukurbeln.

So lange das aber nicht der Fall ist, braucht man wohl kaum mit Wachstumsraten zu rechnen, die über 2-5 % hinausgehen - wobei 5 % schon sehr hoch gegriffen ist.

Und so lange die Wachstumsraten niedrig bleiben, die Volkswirtschaften aber ihren Standard aufrecht erhalten wollen, helfen nur entsprechend niedrige Zinsen, um die dauerhafte Bürde der ständigen Neuverschuldung allein schon zur Finanzierung der Altschulden tragen zu können.

Denn wenn die Zinslast zu hoch ist, bricht das System an irgendeiner Stelle zusammen. Beim letzten Mal während der Finanzkrise 2008 war das schwächste Glied - und damit die Stelle an der das System brach - der Bankensektor. Später während der Eurokrise erwies sich wie zum Beispiel im Falle Griechenlands sogar der Staat als das schwächste Glied und Bruchstelle.

So oder so:

Steigt die Zinslast auf ein unerträgliches Maß, folgt der nächste Crash.

So long liebe Leser....ich weiß, ich wiederhole mich mit diesen Ausführungen....aber es muss gesagt werden...denn die Risiken sind nicht geringer geworden, sondern noch gestiegen...zwischenzeitliche Rebounds können trügerisch sein....ich halte mich weiterhin an Gold, Silber, Edelmetalle und Sachanlagen...liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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