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Philharmoniker Depot

29.07.15 Die Entwertung von Sachwerten schreitet voran

Als Verschwörungstheoretiker verschriene Realisten warnen seit Jahren davor, dass nur Sachwerte in den eigenen Händen Sicherheit bieten. Bankschließungen in Griechenland und Aktien-Verkaufsverbote in China belegen: Sie haben Recht.

Wertgegenstände im Bankschließfach sind im Zweifelsfall wertlos

Seit jeher warnen Untergangspropheten davor, Geld und Gold in Bankschließfächern zu lagern. Zu groß sei die Gefahr, dass der Staat im Zweifelsfall Zugriff darauf nimmt. Diese Möglichkeiten werden vor allem von den Mainstreammedien überhaupt nicht thematisiert und auch viele Goldbugs nehmen die Warnungen nicht wirklich ernst, wie der Erfolg der Edelmetallschließfächer beim Edelmetallhändler ProAurum zeigt.

Nun beweisen die Bankschließungen in Griechenland, dass die Warner Recht hatten. Den Griechen ist seit Ende Juni nicht nur der Zugriff auf ihr Konto weitgehend verwehrt. An ihre Schließfächer kommen sie auch nicht. Die Weigerung, Schließfacheignern Zugriff auf den Inhalt ihrer Fächer zu geben, kann nur einen einzigen Grund haben. Der Staat will sich die Möglichkeit offenhalten, den möglicherweise wertvollen Inhalt zu konfiszieren oder zumindest mit einer Sondersteuer zu belegen.

Scheine größer als 20 Euro gilt es im Notbestand zu vermeiden

Auch Bargeldbestände waren kurz nach Beginn der Bankschließungen in Griechenland nicht unbedingt nützlich. Wer nur große Scheine - und dazu zählen schon 50er - hortete, hatte in Griechenland Pech. Da kleine Scheine knapp wurden, konnten 50er vielfach gar nicht mehr gewechselt werden und der Einkauf scheiterte. Ich selbst habe daher schon 2008 während der Finanzkrise bevorzugt 5 Euro Scheine aus den Automaten gezogen. Ein dickes Bündel mit 200 Scheinen ist zwar nur 1.000 Euro wert - aber seien Sie versichert: In der Krise wird kein Verkäufer ein Problem damit haben, dutzende oder auch hunderte 5 Euro Scheine anzunehmen. Und das Wechseln eines 5ers ist weniger ein Problem als das eines 50ers.

Aktien: In der Krise kommt der generelle Stopp für den Handel

Aktien gelten gemeinhin als Sachwert. Die Griechen und Chinesen merken gerade, dass es damit nicht weit her ist. Praktischerweise existieren die meisten Aktien gar nicht mehr als physisches Papier, sondern nur noch digital in irgendwelchen Computern. Sehr praktisch für die Regierung, sehr unpraktisch für den Besitzer. In Griechenland sind die Börsen seit Ende Juni geschlossen, Verkäufe nur über Auslandsbörsen möglich. Da aber Auslandstransaktionen den Griechen aber genauso verwehrt werden wie Barabhebungen größer als 60 Euro am Tag, ist de facto aktuell kein Aktienverkauf möglich. Aktienbesitzer sitzen also auf einem Sachwert, der aktuell mangels Handelbarkeit nichts wert ist.

Fallen die Kurse, dürfen Aktien nicht mehr verkauft werden

In China griff man während des laufenden Aktiencrashs ebenfalls zur beliebten Handelsaussetzung. Ein gutes Drittel der chinesischen Aktienmarktkapitalisierung kann derzeit nicht gehandelt werden - weder ge- noch verkauft. Wer mehr als 5% einer Aktiengesellschaft besitzt, darf überhaupt nicht mehr verkaufen. Auch die Chinesen sitzen also teilweise auf Sachwerten, mit denen sie nichts anfangen können, da der Staat den Handel verbietet.

Gold kann notfalls noch illegal getauscht werden, Aktien nicht

Handelsverbote gab es in der Vergangenheit auch beim Gold - selbst bei den selbsternannten Freiheitshütern in den USA. Im Unterschied zu nur digital in Börsencomputern existierenden Aktien konnte Gold unter der Hand aber immerhin physisch gehandelt werden. Das mag zwar illegal gewesen sein, zumindest war es aber möglich. Aktien können weder Chinesen noch Griechen aktuell handeln - ganz gleich, wie sehr sie gewillt sind, die Anweisungen der Staatsmacht zu ignorieren.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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