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Philharmoniker Depot

06.07.15 Griechenland ist der Singvogel im Kohlebergwerk

Es sind „Amber Alert“ Tage derzeit an den Märkten. „Griechen stehen Schlange vor den Banken; die ATMs trocknen aus“, so lautete die Schlagzeile des Drudge Report. Abwandlungen davon ziehen sich durch die Finanzmedien.

Griechenland ist der Singvogel in der Kohlegrube für das, was auch eines Tages mit unseren Ersparnissen passieren kann. Sie erinnern sich sicherlich an meine Prognose: in einer Krise werden die Banken sehr schnell den Zugang zu Ihren Konten blockieren. Zuerst werden sie die Abhebungen limitieren. Dann werden auch sie ihre Türen schließen und ihnen wird das Bargeld ausgehen.

Die Kapitalverkehrskontrollen sind angekommen

Genau das passiert gerade in Griechenland. Der Showdown, der sich dort schon Monate hinzieht, erreicht nun einen Höhepunkt. Die Regierung Griechenlands hat angekündigt, die Forderungen der Gläubiger an eine Volksabstimmung zu stellen. „Hey, wie findest du es, unsere Staatsschulden zu bezahlen?“, werden sie den Pöbel fragen. Was denken Sie, wie die gemeine Masse wohl antworten wird? Meiner Einschätzung nach werden sie sagen: „Lasst uns das nicht tun.“ Das würde dazu führen, dass den Banken weiterhin keine neuen Geldmittel zur Verfügung stehen... und auch weniger der alten.

Die klugen Kontoinhaber haben das schon lange vorausgesehen. Sie haben ihr Geld aus den griechischen Banken genommen. Doch der Rest der Menschen wird sich nun erst darüber klar. Tatsächlich stimmen die Menschen schon mit ihrem Geld ab – indem sie es aus dem System bringen, so lange sie es können. Selbstverständlich haben die Banken versucht, das Geld zu schützen, welches nicht ihres ist. Die Piraeus Bank und die Alpha Bank haben die Auszahlungsmenge limitiert. So konnte man von einem Piraeus Geldautomat, beispielsweise, nur 60 Euro abheben. Das hat die Menschen dazu ereifert, ihr Geld in die eigenen Hände zu bekommen. So bildeten sich am Wochenende Schlangen sich vor den Geldautomaten. Ein Banker schätzt, dass am Sonntag bis 11:30 Uhr 110 Millionen Euro die Banken verlassen hatten. Nicht alle Banken haben Sonntags geöffnet. Doch selbst diese, die normalerweise geöffnet haben, blieben geschlossen. Und nun eröffnet der griechische Ministerpräsident, Alexis Tsipras, dass die Banken geschlossen bleiben und es bis zum 7. Juli Kapitalverkehrskontrollen geben wird. Den Griechen wird eine maximale Auszahlung von 60 Euro pro Tag erlaubt. Und der Transfer ihrer Ersparnisse aus Griechenland heraus ist verboten.

Wie man eine Finanzblase nicht stützt

Das Gefühl von Panik und dem drohenden Untergang stieg noch an, als die chinesische Regierung tätig wurde, um einem Sturz des Aktienmarktes aufzuhalten. In den vergangenen zwei Wochen hat der Shanghai Composite Index 20 % seines Wertes verloren. Das ist das Äquivalent zu einem Absturz des Dow um 3.600 Punkte. Das ist genau die Art von Dingen, die Investoren nervös machen. Oder verzweifelt. Wenn das in den USA geschieht – was mit Sicherheit so kommen wird – können Sie Ihren Hintern darauf verwetten, dass die Regierung einschreiten wird. Und die Chinesen machen dasselbe. Sie haben den Lombardsatz der Zentralbank auf das niedrigste Level aller Zeiten abgesenkt.

Ist das der Trick? John Rubino auf DollarCollapse.com: China hat mittlerweile die letzten paar Jahrzehnte einen Ausbau der Infrastruktur geführt, der rückblickend etwa doppelt so umfangreich war, wie er hätte sein sollen. Und nun tricksen sie an allen belanglosen Finanz- und Währungshebeln herum, in dem Versuch eine Wachstumsrate von 7% aufrecht zu erhalten, die immer fiktiver wirkt. Hier sieht man wieder, dass der beste Weg mit einer solchen Blase umzugehen ist, sie zunächst gar nicht geschehen zu lassen. Der zweitbeste Weg ist, sie platzen zu lassen und den Märkten zu erlauben, das Chaos selbst zu beseitigen.

Der absolut falsche Weg, eine Blase zu managen, ist von oben herab zu intervenieren, um sie aufrecht zu erhalten.

Man sehe sich nur an, wohin das Japan und die Vereinigten Staaten gebracht hat.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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