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Philharmoniker Depot

28.05.15 Eurokrise – Neues Hilfspaket für Griechenland?

In diesen Tagen geht es ja zum x-ten mal um den Krisen-Dauerbrenner Griechenland. Nach wie vor herrscht großes Chaos vor. Im Raum steht der Austritt der Griechen aus der Euro-Zone, sprich der Grexit. Daneben besteht ferner die Gefahr der Staatspleite.

Neues Hilfpaket im Focus

Und hinter den Kulissen wird höchstwahrscheinlich heftig um die Konditionen eines dritten milliardenschweren Hilfspakets gefeilscht. Und auf das wird es – zu Lasten der Steuerzahler der halbwegs soliden Euro-Staaten – wohl am Ende doch wieder hinauslaufen. Bis zum nächsten Paket dann eben. So läuft das Spielchen ja schon seit Jahren. Traurig, aber wahr.

Kanadischer Finanzminister besorgt

Derweil zeigt sich Kanadas Finanzminister, Joe Oliver, tief besorgt über Griechenlands finanzielle Probleme. Am Rande des G7-Treffens der Finanzminister in Dresden sagte er dem Wall Street Journal, dass Griechenland zwar eine kleine Volkswirtschaft sei, dessen Anteil an der Europäischen Union nicht sehr hoch sei. Dennoch seien diese Zahlen überhaupt nicht zu vernachlässigen. Interessant, dass US-Finanzminister Jack Lew auch davor gewarnt hatte, dass die Lage in Griechenland außer Kontrolle geraten könnte.

Ist die Eurozone fit für den Grexit?

Derweil gibt es aus dem IWF-Stimmen, dass Europa, die Eurozone für den Fall des Grexit vorbereitet sei. IWF-Chefvolkswirt Olivier Blanchard sieht jedenfalls die Eurozone für die Gefahr eines Austritt Griechenlands gerüstet. Der IWF hätte untersucht, was passieren könnte, wenn die Krise auf andere Länder übergreifen würde, so Blanchard im Handelsblatt. Die EZB habe die Mittel um das in den Griff zu kriegen, so der Chefvolkswirt. Herr Blanchard hofft zwar, dass es zu keinem Grexit kommt.Falls doch, sei er davon überzeugt, dass der Euro das überleben werde.

Folgen eines Grexit für die Banken in Europa

Auch das Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, Andreas Dombret, betonte Anfang Mai in der Wirtschaftswoche, dass die Gefahr einer direkten Ansteckung über die Finanzmärkte heute viel geringer als im Jahr 2010 sei. So hätten die deutschen Banken nur noch Forderungen von insgesamt 2,4 Milliarden Euro gegenüber Griechenland in ihren Büchern stehen. Selbst wenn diese Forderungen komplett ausfallen würden, würde jede deutsche Bank weiterhin die Eigenkapitalanforderungen der Aufsicht erfüllen. In anderen Euro-Ländern seien die direkten Forderungen der Banken gegenüber Griechenland noch geringer. Mittlerweile befinden sich mehr als 70 Prozent der griechischen Staatsschuldtitel in öffentlicher Hand.

Ja, in öffentlicher Hand, sprich in den Händen der fleißigen Steuerzahler...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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