.

EUR / USD EUR / CAN EUR / YEN EUR / SwFr EUR / GBP

Philharmoniker Depot

24.04.15 Euro-Crash: Wahlen sind die größte Gefahr für den Euro

Es gibt eine beträchtliche Chance, dass der Euro irgendwann in den nächsten Jahren zusammenbrechen wird, und das wird weltweite Auswirkungen auf die Beschäftigung, das Wirtschaftswachstum und die Investmentmärkte haben. Und die größte direkte Gefahr ist dabei nicht einmal das Geld, die Schulden, eine potentiell immer schneller herannahende Pleite Griechenlands oder ein Scheitern der Geldpolitik der EZB – sondern es ist etwas viel einfacheres.

Das Risiko sind die Wahlen in der Eurozone. Das ist die mittelfristig existentielle Bedrohung für den Euro und das weltweite Finanzsystem. Also wenn die Wähler nicht mehr das tun, was die Status-Quo-Politiker, die Medien und die Banker von ihnen verlangen.

Und es ist genau das, was wir derzeit bei der aktuellen Folge der Griechenland-Krise beobachten können.

Der griechische Staat hat jetzt die Finanzreserven der griechischen Gemeinden eingezogen. Es ist ein letzter verzweifelter Versuch, Geld aufzutreiben, und laut der New York Times könnte die Europäische Zentralbank sogar eine Liquiditätskrise auslösen, indem sie bei den Notkrediten für griechische Banken die Anforderungen für die Kreditsicherheiten erhöht.

Es waren aber nicht die enormen Schulden Griechenlands oder die aus den Austeritätsprogrammen resultierende wirtschaftlichen Schäden, die diese Krise ausgelöst haben. Diese Probleme bestanden schließlich schon seit Jahren und die Lage war mehr oder weniger stabil gewesen.

Die Krise wurde durch die Wähler in Griechenland ausgelöst, die sich dazu entschlossen, eine links außen stehende Partei zu wählen, da sie von der Austeritätspolitik die Nase voll hatten.

Die Hauptgefahren sind daher politischer Natur, und diese Risiken brauen sich derzeit in vielen Ländern Europas zusammen, und es könnte sein, dass wir diesbezüglich erst am Anfang stehen.

Die Achillesferse des Establishments

Was im Hinblick auf den Euro allzu oft vergessen wird, ist, dass der Euro keine „normale“ Währung ist, sondern ein riesiges wirtschaftliches und politisches Experiment. Eine Wirtschaftsunion die keine echte politische Union ist, ist von Natur aus instabil, und das wusste man auch schon bei der Schaffung des Euros. Man ist jedoch davon ausgegangen, dass es einen fortwährenden, irreversiblen und unvermeidlichen Prozess in Richtung einer politischen Union geben würde, wodurch die Wirtschaftsunion weiter zementiert würde und ein „normaler“ Euro entstünde, der mit dem US-Dollar um den Status der Weltreservewährung in Wettstreit treten könnte.

Ich hatte ja in der Vergangenheit bereits ausgeführt, dass eine griechische Staatspleite oder ein Austritt aus der Eurozone keineswegs in Stein gemeißelt sind. Wir müssen hier ja bedenken, dass Veränderungen bei dem Bankwesen, den Buchhaltungsstandards, den monetären Regeln und den Gesetzen zur Vermeidung eines Zusammenbruchs beträchtlich leichter zu realisieren sind, als sich um die Folgen eines Zusammenbruchs zu kümmern, nachdem er tatsächlich eingetreten ist.

Und es ist auch sehr wichtig, dass wir uns hier noch einmal in Erinnerung rufen, dass die Zentralbanken dank der Fähigkeit, Geld zu schaffen, über eine im Grunde unbegrenzte Menge an Geld verfügen, mit der sie arbeiten können.

Dank dieser Fähigkeiten ist das aktuelle Narrativ der Massenmedien ja auch, dass die Schutzmechanismen mehr als ausreichend sind, sollte das „kleine“ Griechenland die Zahlungsunfähigkeit ausrufen. Das ist auch der Grund, warum die verschiedenen Marktteilnehmer eine bedeutende Finanzkrise bisher nicht eingepreist haben. .......................

lesen Sie mehr

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.propagandafront.de

Silbernews übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben! - Copyright © by Silbernews.com 2006-2022

© by Silbernews.com