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Philharmoniker Depot

27.03.15 Eurokrise – Zinsumfeld sorgt für enorme Probleme in Deutschland

So, heut gilt einmal mehr der Blick auf die absurd tiefen Renditen am deutschen Rentenmarkt. Am gestrigen Donnerstag setzte sich der normale Wahnsinn fort. Investoren waren bereit, Negativrenditen bei der Veranlagung in deutschen Bundesanleihen zu akzeptieren.

Negativrenditen neue Normalität

Zweijährige Bundesanleihen rentierten mit Minus 0,25 Prozent; die Rendite fünfjähriger deutscher Bundesanleihen lag bei Minus 0,09 Prozent. Und last but not least akzeptieren Anleger den Magerzins von Plus 0,22 Prozent bei zehnjährigen deutschen Bundesanleihen. Immerhin ist hier das Zinsniveau noch leicht positiv. Zehnjährige Schweizer Bundesanleihen rentieren mittlerweile mit Minus 0,04 Prozent. Tiefer und extremer geht immer. Das ist das Fazit in dieser turbulenten Krisenzeit.

Besorgter Schäuble

Eigentlich müsste angesichts derart tiefer Renditen, ja Negativ-Renditen, Champagner-Stimmung beim deutschen Bundesfinanzminister vorherrschen. Wahrscheinlich wird intern ja auch die Stimmung bestens sein. Extern, gegenüber dem biederen deutschen Steuer-Publikum schlägt Herr Schäuble natürlich andere Töne an. Wie auch immer, gestern sagte Schäuble beim 15. Sparkassen-Forum Deutscher Mittelstand in Berlin, dass das aktuelle Zinsumfeld in Deutschland enorme Probleme verursachen würde.

Einheitliche Geldpolitik

Herr Schäuble sagte weiter, dass dies keine Kritik an der Geldpolitik der EZB sei. Er betonte indes das strukturelle Problem und verwies darauf, dass es eine einheitliche Geldpolitik, aber 19 unterschiedliche Finanzpolitiken in der Eurozone geben würde. Für Deutschland stellte er aber klar, dass das Zinsniveau natürlich zu niedrig sei. Letztlich müsse die EZB aber ihr Stabilitätsziel verteidigen. Die Auswirkungen für Deutschland seien aber trotzdem nicht unproblematisch, so Herr Schäuble.

Wörtlich fügte er folgende mahnenden Worte hinzu:

„Ein niedriger Zins führt zu einer Fehlallokation von Ressourcen mit allen Risiken und Nebenwirkungen, die wir in Blasenbildungen betrachten können.“

Und zum Abschluss warnte Herr Schäuble noch drastisch vor den Risiken im aktuellen Umfeld. Es sei weltweit zu viel Zentralbankgeld vorhanden. Und es sei auch die Verschuldung zu hoch. Herr Schäuble merkte weiter an, dass er mit dieser Einschätzung mit der Lagebeurteiung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mit Sitz in Basel in der Schweiz übereinstimmen würde.

Ja, deutlicher könnte die Warnung kaum ausfallen, oder?

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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