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Philharmoniker Depot

27.02.15 Eurokrise – Deutsche Verbraucher geben ihr Geld aus

Und monatlich grüßt das Murmeltier aus Nürnberg. So könnte man fast meinen, wenn man auf die all-monatlichen Berichte der Gesellschaft für Konsumforschung zur Verbraucherstimmung in deutschen Landen blickt. Kurzum, die deutschen Verbraucher werden immer optimistischer.

Konsumklima legt weiter zu

Wenig verwunderlich also, dass das Konsumklima spürbar zulegte. Für März 2015 wird ein Gesamtindikator von 9,7 nach 9,3 Punkten im Februar prognostiziert. Sowohl Konjunktur- und Einkommenserwatung wie auch Anschaffungsneigung nimmt weiter deutlich zu. Die Mischung aus billigem Öl, Einkommenszuwächsen und stabiler Konjunktur versetzt die Deutschen in Kauflaune, so das Fazit der Nürnberger. Die Stimmung der Konsumenten ist so gut wie seit dem Oktober des Jahres 2001 nicht mehr. Lang lang ist das ja her.

Sparen ist nicht mehr angesagt

Höchst interessant auch, dass die Anschaffungsneigung der Bürger sich im Februar weiter verbesserte. Und zwar nun schon zum fünften Mal in Folge. Der Indikator stieg um 1,7 Zähler und kletterte auf 59,1 Punkte. Damit wurde sogar das Acht-Jahres-Hoch aus dem Vormonat übertroffen. Besser stand die Konsumneigung mit 59,9 Zählern nur im Dezember des Jahres 2006 da. Zur Erinnerung, zum 1.1.2007 wurde die Umsatzsteuer ja von 16 auf 19 Prozent erhöht. Im krassen Gegensatz zur Konsumneigung befindet sich die Sparneigung der Deutschen auf absoluter Talfahrt. Laut Gfk ist Sparen unter den Verbrauchern aktuell nicht mehr angesagt. Die Sparneigung fiel auf ein neues Rekordtief.

Kurzum, die Draghi-Nullzinspolitik wirkt sich unmittelbar auf das Konsumverhalten der Bürger aus. Angesichts einer Null-Zins-Welt wird das Geld nicht mehr gespart, sondern ausgegeben. Die Gfk berichtet, dass sich der Handel insofern auf spendable Verbraucher freuen darf. Größere Anschaffungen wie der Kauf von Möbel oder Autos werden nicht mehr verschoben, sondern getätigt. Die verfügbaren liquiden Mittel werden also nicht mehr auf die hohe Kante gelegt. Gfk-Experte Rolf Bürkl betonte in dem Zusammenhang, dass bei Zinsen nahe Null das Sparen keine Alternative mehr darstellen würde.

Anders formuliert, Entsparen ist also in diesen wirren Krisenzeiten scheinbar alternativlos geworden. Ob das wirklich am Ende des Tages wirklich „weise“ ist, sei dahin gestellt.

Blick auf die Risiken

Momentan fühlen sich die Deutschen relativ sicher. Die Krisenherde der Welt scheinen weit weg zu sein. Dennoch räumt selbst die GfK die Risiken für die scheinbar aktuell heile deutsche Konsumkonjunktur ein. Unter anderem erwähnen die Nürnberger den Krieg in der Ostukraine und die Geschehnisse rund um Griechenland.

Und das sind sicherlich nicht die einzigen Risiken im Krisenjahr 2015...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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