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02.09.14 Kalte Progression – Keine Chance auf Abbau?

So, am heutigen Dienstag geht es einmal mehr um das leidige Thema der kalten Progression. Am Wochenende meldete sich insofern der Nachrichtenagentur dpa zufolge der Bundesfinanzminister höchstpersönlich zu Wort.

Bundesländer blockieren Abbau

Herr Schäuble sagte, dass es aktuell die deutschen Bundesländer seien, die dem Abbau der kalten Progression nur dann zustimmen würden, wenn den einzelnen Länderhaushalten dadurch keine Verluste enstünden. Folglich sei es nur mittelfristig möglich, die kalte Enteignung der Steuerzahler zu bremsen. Am Sonntag sagte Herr Schäuble in Berlin, dass die Länder einer solchen Steuerentlastung nur zustimmen würden, wenn es für die Haushalte zu keinen Einnnahmeeinbussen kommen würde.

Kein Hauch einer Chance auf Abbau

Aktuell sieht Herr Schäuble nicht den Hauch einer Chance für den Abbau der kalten Progresion. Im Gegenteil. Laut Schäuble gehe das nicht, da es dafür keine Mehrheiten geben würde. Er werde aber einen Weg suchen, die Länder dafür zu gewinnen. Weiter machte der Bundesfinanzminister Hoffnung, dass auf mittlere Sicht das dann doch gelingen werde.

Angeblich überschätztes Problem

Ferner werde laut Schäuble das Problem der kalten Progression ohnehin überschätzt. Es sei derzeit wegen der angeblich niedrigen Preissteigerung nicht groß. Interessant auch, dass sich ein paar Tage zuvor der Fraktionschef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, ebenfalls in Sachen kalter Progression zu Wort meldete. Laut Kauder habe der Abbau der kalten Progression aktuell keine Priorität.

Nicht im Koalitionsvertrag vorgesehen

In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" verwies der CDU-Politiker darauf, dass sich die große Koalition darauf verständigt hatte, ab 2015 keine neuen Schulden aufzunehmen. Die Korrektur der "kalten Progression" sei im Koalitionsvertrag nicht vorgesehen. Wörtlich sagte er:

„Die finanziellen Spielräume sind auch nicht größer geworden."

Zwar könne neu geprüft werden, falls es eine neue Finanzlage gäbe. Doch äußerte sich Kauder auch in dem Zusammenhang skeptisch.

Kurzum, der politische Wille bei den Verantwortlichen, die schleichende Enteignung der fleißigen Bürger zu beenden, ist aktuell nicht vorhanden.

Dennoch werden wir in der Kapitalschutz Akte auch mit Hilfe der Petition versuchen, das Thema ganz oben auf der agenda zu halten. Und vielleicht, vielleicht trägt es ja mit dazu bei, dass es in nicht allzu ferner Zukunft vielleicht doch noch zu einem Umdenken in Berlin kommt.

Wunder gibt es bekanntlich immer wieder...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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