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Philharmoniker Depot

10.07.15 TECHNISCHE ANALYSE ZU PALLADIUM

Sieht man sich die Terminmarktdaten der US-Börsenaufsicht CFTC im Vergleich zum Open Interest an, so hatten seit dem Jahr 2012 nicht mehr so viele Spekulanten auf fallende Preise gesetzt, wie aktuell. Die starke Änderung des Sentiments ist als bullisch zu werten. Besonders da die Shortpositionen der Kleinspekulanten ein Rekordniveau erreichten, erzeugte ein langfristiger Trading-Indikator, der sehr genau ist, nun ein Kaufsignal. Es besteht somit großes Potenzial für eine Eindeckungsrallye (Short-Squeeze), wenn es in den nächsten Wochen zu einem technischen Kaufsignal kommt. Das Schlimmste dürfte Palladium hinter sich haben und man sollte nun nicht mehr auf fallende Preise setzen, sondern im Gegenteil nach Kaufsignalen Ausschau halten.

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

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Die Terminmarktdaten für Palladium haben sich in den letzten 10 Monaten von sehr schlecht zu sehr gut stark bereinigt.

In US-Dollar erreichte der Preis vor zwei Wochen unser lang avisiertes Preisziel bei 700$ je Feinunze und durchschlug gar die Unterstützung auf diesem Niveau. Es kam zu einem bestätigenden Pull Back an die Widerstandsmarke von 700 USD, die nicht zurückerobert werden konnte, womit es zu keinem Kaufsignal, sondern stattdessen zu einem starken Verkaufssignal für Spekulanten kam, die einen Abverkauf im Palladium auf 640$ befeuerten. Damit bleibt die Analyse für Palladium unverändert - erst mit einer Rückeroberung der 700$ entstünde ein prozyklisches Kaufsignal. Käufe auf dem aktuellen Niveau wären antizyklisch und gleichen einem Griff in das fallende Messer.

PALLADIUM IN US-DOLLAR

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Palladium befindet sich im freien Fall und das Momentum nahm zuletzt stark zu, nachdem Aufwärtstrend und Unterstützung bei 700 USD fielen. Technische spekulative Verkäufe sorgten für einen Abverkauf.

In Euro hat der Palladiumpreis bei 580€ je Feinunze nun einen langfristigen Aufwärtstrend erreicht. Hält dieser Aufwärtstrend, wäre dies eine Möglichkeit, um auch antizyklisch in US-Dollar eine erste Longposition zu platzieren. Fällt der Aufwärtstrend, so liegt die nächste Unterstützung im Bereich von 550€. Eine mögliche kurzfristige Zinsanhebung in den USA im September ist weiterhin ein Damoklesschwert, das über den Edelmetallen hängt und noch einmal für schwächere Preise sorgen könnte. Fällt diese Zinsanhebung hingegen aus, dürfte Palladium in Bälde ein mittelfristiges Tief ausbilden und von da an bis zum Jahresende tendenziell ansteigen.

PALLADIUM IN EURO

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Palladium war in den letzten Jahren der Gewinner unter allen Edelmetallen mit den geringsten Verlusten.

Selbst wenn es im Herbst wirklich zu einer Zinsanhebung in den USA kommen sollte, bedeutet das nicht, dass der Platinpreis auch in Euro stark fallen muss. Das QE-Programm der EZB sorgt für ständige Liquidität und eine Ausweitung der Geldmenge, und so für eine ständige Abwertung des Euros, weshalb der Preis trendlos seitwärts verlaufen oder gar leicht ansteigen könnte, während der Preis in US-Dollar fallen würde. Palladium eignet sich als Münze gut um ein Investment in Edelmetalle zu diversifizieren, wobei der Anteil an einem gut diversifizierten Edelmetalldepot etwa 5% bis 10% betragen sollte.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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