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22.08.13 Indien „könnte“ Goldreserven verwenden, um Krise zu bekämpfen

Ebenso wie während seiner Krise in 1991 könnte Indien wieder etwas von seinem Gold verleihen, um Barmittel zu generieren… Inmitten einer neuen Zahlungsbilanz- und Währungskrise erwägt die indische Regierung offensichtlich, einen Teil ihrer offiziellen Goldreserven zur Gewährung eines Bardarlehens zu vermieten, wie aus einem lokalen Pressebericht hervorgeht.

In 1991 verpfändete Indien 67 Tonnen seines Golds für einen Notfallkredit in Höhe von 2,2 Mrd. USD. Allerdings musste es außerdem die Kosten zahlen, um per Luftfracht 47 Tonnen zu der Bank of England und 20 Tonnen zu der Schweizer Großbank UBS transportieren zu lassen, um Bedenken zur Sicherheit zu beseitigen.

Mit 557 Tonnen besitzt Indien derzeit die elfgrößten Goldreserven der Welt.

Aber 200 Tonnen davon, welche die indische Zentralbank (Reserve Bank of India) Ende 2009 vom Internationalen Währungsfonds für 6,7 Mrd. USD kauften, befinden sich nach wie vor im Ausland und sind bereit zum Verkauf.

„Indem Gold gegen eine Zahlungswährung getauscht wird, profitieren Sie über einen Zeitraum Ihrer Wahl vom Zugang zu US-Dollar, während Sie ein langfristiger Goldbesitzer bleiben“, sagte David Gornall, Leiter der Edelmetall-Abteilung bei der französischen Bank Natixis und aktueller Vorsitzender der London Bullion Market Association, am vergangenen Wochenende auf der India International Gold Convention in Jaipur.

„Der Austausch ist die Übertragung von Vermögenswerten für einen begrenzten Zeitraum“, wird Gornall von der Hindu Business Line zitiert.

Die Zinsen für Goldswaps sind in 2013 gestiegen, selbst als der Goldpreis einbrach, wodurch möglichen Goldgebern die besten Rendite seit der Krise derLehman Brothers Ende 2008 geboten werden.

Laut der britischen Bank Barclays ähnelt die gegenwärtige Krise stark der Zahlungsbilanzkrise vor 22 Jahren. Aufgrund des aktuellen Zustands brach der Aktienmarkt in Mumbai innerhalb eines Monats um ein Achtel ein und auf dem Devisenmarkt fiel die Rupie auf ein Rekordtief.

Sollte Indien sein gesamtes Gold als Sicherheit für solch einen Swap bieten, könnte es, nach Schätzungen von Gornall, kurzfristige Mittel in Höhe von 23 Mrd. USD beschaffen.

Hohe Preise könnten Rekord-Goldverkäufe von indischen Privatanlegern mit sich bringen, denken sowohl die Bombay Bullion Association als auch die All India Gems & Jewellery Trade Federation.

Lokale Aufschläge in Rekordhöhe von fast 50 USD je Feinunze über dem weltweiten Goldpreis sind wieder zurückgegangen, berichtet der Business Standard. Aber falls Schmuckhersteller Anreize schaffen, werden die Menschen immer mehr ihres alten Schmucks [zum Verkauf] bringen“, wird Bachhraj Bamalwa, Direktor der Handelsorganisation All India Gems von Reuters zitiert.

Gornalls Rede „schockierte“ die IIGC, wie aus einem Bericht des Edelmetall-Experten MineWeb hervorgeht. Der 200 Tonnen-Kauf der Zentralbank von 2009 „wurde von vielen damals fehlinterpretiert, da wenn der Goldpreis ohnehin schon hoch ist, er dadurch noch weiter in die Höhe getrieben werden kann“, zitiert MineWeb einen ungenannten Beamten.

Stattdessen, fährt der Beamte fort, „war der Goldkauf Indiens eine Strategie zur Verwaltung der Währungsreserven“.

Europäische Zentralbanken verliehen in den 1990ern und Anfang des 21. Jahrhunderts regelmäßig Teile Ihres Golds. Selbst nach Beginn der Finanzkrise wurde diese Praxis in reduzierter Form fortgesetzt, um mit den großen Reserven Rendite zu erwirtschaften.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: Gold.Bullionvault.de

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