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Philharmoniker Depot

20.04.13 Starker Preisrückgang bei Gold und Silber

am Freitag vergangener Woche startete ein sehr heftiger und plötzlicher Kursrutsch an den Edelmetallmärkten, speziell bei Gold und Silber. Dieser setzte sich am Montag dieser Woche weiter fort und gewann zum Wochenauftakt sogar noch an Dynamik. Gold vergünstigte sich im Zuge des jüngsten Preisrückgangs auf Eurobasis um 12,9% und Silber um 16,6%.
Wichtig zu wissen ist, dass es keinen Einbruch bei der physischen Nachfrage gab. Die Informationen, die wir von anderen Edelmetallhändlern und von den uns zuliefernden Scheideanstalten bekommen haben, deuten ganz im Gegenteil sogar auf eine regelrechte Explosion der Nachfrage in Folge der Preisrückgänge hin. Auch in dem von der SOLIT-Gruppe betriebenen GoldSilberShop.de war der Montag dieser Woche der absatzstärkste Tag seit Unternehmensgründung, nur noch getoppt vom Dienstag dieser Woche. Das Verhältnis zwischen Käufern zu Verkäufern liegt mittlerweile bei den großen Metallhändlern bei 30:1. Weltweit sind mittlerweile sogar signifikante Lieferverzögerungen bis hin zu Produktengpässen im physischen Großhandel zu beobachten.

Es waren wieder einmal die Terminmärkte in London und New York, die für einen massiven Ausverkauf verantwortlich zeichneten. Das Handelsvolumen betrug allein an der US-Terminbörse COMEX 2.336 Tonnen Gold; das entspricht 82% der Weltjahresproduktion. Mit dem realen Goldhandel hat das nichts mehr zu tun. Das ist Preismanipulation pur.

Das Positive daran ist jedoch, dass Investoren erneut in den Genuss signifikanter Preisnachlässe kommen, bei sich gleichzeitig verschärfendem Stresszustand des europäischen Bankensystems.
Was die Terminmarktakteure betrifft, so ist ihr Einfluss auf die Preisbildung dann erschöpft, sobald es an die physische Lieferung geht. Die Manipulation über Papiergoldkontrakte sowie die dahinter stehende Motivation sind mittlerweile derart offensichtlich, dass ein negativer Einfluss auf die physische Nachfrage von Gold ausbleibt – sich sogar ins Gegenteil verkehrt.

Wie in der Vergangenheit in ähnlichen Situationen nutzen private Investoren und Zentralbanken der Überschussländer das ermäßigte Preisniveau erneut für massive Käufe. Schließlich hat sich an den Gründen für den Umtausch von US-Dollar, Euro, Yen oder Pfund in die Edelmetallwährungen Gold und Silber nichts geändert. Die Gemengelage sieht in der Realität abseits der durch Spekulanten und Großbanken verzerrten Terminmarktpreise doch so aus:

  • Ultralaxe Geldpolitik der Notenbanken (zuletzt Japan mit einer dramatischen Ausweitung der Geldschöpfung auf 75 Mrd. US-Dollar pro Monat!)
  • Zuspitzung der Wirtschaftskrise in Südeuropa
  • Zuspitzung der Bankenkrise in der Eurozone, speziell in Spanien und Italien
  • EU-Direktive vom 14. April, die – wie in Zypern geschehen – die Konfiskation von Bankeinlagen, Termingeldern, Sparbüchern etc. im Falle einer Bankeninsolvenz festlegt
  • Zuspitzung diverser geopolitischer Konflikte (Nordkorea, Iran, Syrien etc.)
  • Sinkende Goldproduktion wegen fallender Erzgehalte, Minenschließungen und steigender Förderkosten (durchschn. Förderkosten pro Unze weltweit bei ca. 1.200 USD)
  • Aggressive Akkumulation von Goldbeständen durch die Zentralbanken von Überschussländern (allein in 2012 über 19% der Jahresproduktion)
  • Permanent zunehmende Anwendungsgebiete von Silber und kontinuierlich steigende industrielle Nachfrage nach dem 'kleinen Bruder' des Goldes

Gold und Silber fungieren seit über 5.000 Jahren als sichere Vermögensspeicher. Sie schwanken im Preis, sind aber nicht wie der Euro in ihrer Existenz bedroht.

Stellen Sie sich in dieser für Edelmetallinvestoren anspruchsvollen Situation eine ganz einfache Frage: Worauf wollen Sie bei Ihrer Altersvorsorge und dem Schutz Ihres Vermögens vertrauen? Auf die Wahrung Ihrer Interessen durch die wechselnden politischen Protagonisten oder auf die ältesten und stabilsten Währungen unserer Zivilisation? Die Antwort liegt auf der Hand …

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.solit-kapital.de

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