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Philharmoniker Depot

21.12.12 CI-Münzbarren: Alternative zu Standard-Barren?

von Miriam Kraus ...Auf meinen Beitrag vom Montag habe ich einige Rückmeldungen erhalten. Vielen Dank dafür an alle, die sich die Mühe gemacht haben. Abschließend möchte ich aber noch einen Aspekt zum Cook Islands Münzbarren erörtern, den Leser W. D. vorbringt.

Leser W.D. schreibt:

Liebe Frau Kraus,

zunächst vielen Dank für Ihre fundierten Informationen zu den Silber-Anlagemünzen. Die Einschätzung zu den Münzbarren sehe ich etwas differenzierter: Diese Münzbarren (ob Cook-Insel oder Andorra) kann man sicherlich an eine Scheideanstalt verkaufen, falls sie von einer Bank nicht angenommen werden.

Denn den Silberpreis haben sie auf jeden Fall. Preisbeispiel in € (brutto/netto) von heute früh (19.12.) für ein 250 g-Stück: Silberbarren 252 / 212 Cook-Insel 244 / 224 Andorra 231 / 215 D.h. in Relation zum Barrenpreis sind diese Münzen schon eine Alternative, wenn man es unter dem Aspekt der Vermögenssicherung in Form von Edelmetallen betrachtet.

Meine Antwort:


Herr D. Vielen Dank!

Um es noch einmal kurz zu erläutern: der Cook Islands Münzbarren ist als schlichte Agenturausgabe nicht bankhandelsfähig (zumindest gilt das für alle Ausgaben ab dem Jahr 2008, die in Deutschland hergestellt wurden). Also dürfte es schwer sein, die Münzbarren, zumindest zu angemessenen Preisen, an Banken zu verkaufen. Beim Verkauf an Münzhändler kommt es darauf an, wie beliebt der Münzbarren gerade ist - aber eine Garantie gibt es eben nicht. So viel zur Wiederholung vom Montag.

Nun sprechen Sie, lieber Herr D., aber den Verkauf an die Scheideanstalten an.

Es ist so: dem Cook Islands Münzbarren fehlt leider (wie im Übrigen auch anderen Agenturausgaben) die so genannte LBMA-Zertifizierung. Das heißt, die Münzbarren genügen nicht den Ansprüchen der London Bullion Market Association.

Im Gegensatz übrigens zu den handelsüblichen Standard-Silber-Barren (ach so...noch was, achten Sie natürlich auch beim Kauf von Silber-Barren also zu reinen Anlage unbedingt darauf, dass diese LBMA-zertifiziert sind...was aber in der Regel bei den großen Herstellern der Fall ist).

Das mag im privaten Handel nur zweitrangig sein, ist es aber nicht wenn es um den professionellen Handel geht und ist im Übrigen auch der Grund dafür, dass zum Beispiel Banken die Münzbarren wenn überhaupt wohl eher mit Abschlag annehmen.

Doch wie sieht das bei den Scheideanstalten aus?

Nun ist es so, dass gerade der Cook Islands Münzbarren auf einen aufwändigeren Legierungsschnickschnack verzichtet, damit das Silber später einmal wieder leider eingeschmolzen werden kann. Somit hätten wir also, wie Sie sagen, eigentlich perfekte Voraussetzungen für einen Wiederverkauf an eine Scheideanstalt.

Nur...dafür dass die Scheideanstalt Ihnen den Münzbarren in einigen Jahren tatsächlich zu einem vernünftigen Preis wieder abnehmen wird, gibt es eben keine Garantie, denn schließlich fehlt sogar die LBMA-Zertifizierung.

Soll heißen, wenn Sie in 10 Jahren beschließen sollten Ihre Münzbarren an eine Scheideanstalt zu verkaufen, weil der Sammlermarkt nichts mehr hergibt, gibt es schließlich absolut keine Garantie dafür, dass die Scheideanstalt Ihnen dann auch tatsächlich den Metallwert auszahlt (obwohl es gerechtfertigt wäre...aber so ist eben das Leben), denn, wie gesagt, es fehlt hier ja sogar die Zertifizierung. Natürlich ist das ein Worst-Case-Szenario, aber es ist eben durchaus denkbar.

Somit konkurriert der Münzbarren meiner Meinung nach viel eher mit den Anlagemünzen...

...und nicht mit den Standard-Silber-Barren, die nur zur reinen Anlage gedacht sind. Meiner Meinung nach hat der Münzbarren auch langfristig nur eine Chance: nämlich sich auch weiterhin als Sammelobjekt zu etablieren.

Denn, überlegen Sie, warum sollten Sie jetzt für den Cook Islands Münzbarren einen höheren Nettopreis bezahlen, als für einen Standard-Silberbarren oder sogar für die eine oder andere Anlagemünze, wenn Sie den Münzbarren in 10 Jahren nur noch einschmelzen können und dafür vielleicht höchstens den Metallwert, vielleicht aber auch weniger, ausbezahlt bekommen. Nein, wer heute im großen Stil auf diese Münzbarren setzen will, der muss darauf setzen, dass der Münzbarren auch in 10 Jahren noch als hübsch angesehen und gerne gesammelt wird.

Ansonsten rechtfertigen sich folgende Preise nicht, die ich jetzt mal vom Online-Platzhirsch übernommen habe:

1 kg Cook Islands Münzbarren

1kg Kookaburra Anlagemünze (Australien)

1kg Silber-Barren (Umicore - LBMA)

Nettopreis

858 EUR

817,50 EUR

802,50 EUR

MwSt.

60,06 EUR

57,23 EUR

152,47 EUR

Bruttopreis

918,06 EUR

874,73 EUR

954,97 EUR

Aktueller Silberwert

756,59 EUR

756,59 EUR

756,59 EUR

Auf den ersten Blick mag der Cook Islands Münzbarren zwar günstiger wirken als der 1 kg-Standard-Barren, aber tatsächlich ist der Nettopreis des Standard-Barren sogar niedriger. Wenn also ab 2014 der steuerliche Vorteil des Cook Island Münzbarren wegfällt, dann kann der Münzbarren nur noch im Sammlermarkt konkurrieren, also seinen Aufschlag nur noch dadurch rechtfertigen, dass er auch weiterhin ein bisschen als hübsches Sammelobjekt gesehen wird. Da das bereits jetzt der Fall zu sein scheint, hat der Cook Islands Münzbarren dafür nicht die schlechtesten Karten.

Fazit

Um es noch einmal zu wiederholen: ich persönlich finde den Cook Islands Münzbarren auch ganz hübsch. Meiner Meinung nach hat wohl keine andere Agenturausgabe in Deutschland bessere Chancen als der Cook Islands Münzbarren sich tatsächlich auch zu einem Sammelobjekt zu entwickeln (auf jeden Fall hat er sicher deutlich bessere Karten als das Andorra-Pendant, doch dazu in einer späteren Ausgabe noch mehr). Doch eine Garantie dafür gibt es eben nie.

Und deshalb rate ich Ihnen auch hier vor allem eines: Diversifikation

Setzen Sie bitte auch hier nicht alles auf eine Karte. Ein paar Stücke zu besitzen schadet absolut nicht, aber schaufeln Sie nie Ihr ganzes Vermögen nur in eine Anlage, auch nicht nur in eine physische Anlage.

So long liebe Leser...damit verabschiede ich mich für heute und freue mich, wenn wir uns morgen noch einmal zu ein paar interessanten Fakten zu den deutschen 10 Euro Silber-Gedenkmünzen wiederlesen....bis morgen und liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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