17.12.12 Silber gehört zu den gefragtesten Edelmetallen

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China rückt in 2012 voraussichtlich an die zweite Stelle der Silber produzierenden Länder. Mit rund 14 Prozent der Weltgesamtproduktion versorgt das Reich der Mitte die Welt mit Silber. Experten erwarten Preise von gut 33 Dollar.

In den 90-er Jahren spielte China im Silbermarkt noch eine untergeordnete Rolle. Aktuell hat sich China jedoch mit 104 Millionen Unzen zum zweitgrößten Silberproduktionsland entwickelt. Auch beim Gebrauch von Silber in China tat sich viel. Ungefähr um 2000 wurde der Silbermarkt in China liberalisiert. Und so hat sich die Silbernachfrage von 2002 bis 2011 mehr als verdopppelt, von 67,1 Million Unzen stieg der Verbrauch auf 170,7 Millionen Unzen an. Im Schmuckbereich war sogar ein Zuwachs von 211 Prozent, 2002 verglichen mit 2011, auf 54,4 Millionen Unzen zu verzeichnen. Auch Silber als Anlageform konnte in 2010 sein Volumen im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln.

Trotz der rapiden Enwicklung des chinesischen Silbermarktes ist, so die Experten von Thomson Reuters, auch in den nächsten Jahren mit einer steigenden Silberproduktion zu rechnen. Einmal durch die Inbetriebnahme neuer Minen, als auch durch den Silberausstoß als Beiprodukt der Industriemetall- und Goldminen. Zwei neue Projekte sind bereits in einem fortgeschrittenem Stadium, die Gaocheng-Mine von Silvercorp (Produktionsbeginn in 2013) und das Fuwan-Projekt von Minco Silver (voraussichtlich erste Produktion in 2014). Auch in der Inneren Mongolei arbeitet Silver Dragon Resources an diversen Silber-Lagerstätten.

Da die Nachfrage ebenso wie die Produktion steigt, werden neue Projekte wohl keinen negativen Einfluß auf den Silberpreis haben. Die Mehrheit der Silberexperten sieht den Silberpreis in 2013 bei 33,22 US-Dollar je Unze, in 2014 bei 33,34, in 2015 bei 33,24 und in 2016 bei 33,10 US-Dollar je Feinunze. Das würde nur wenig Bewegung gegenüber dem aktuellen Preis bedeuten. Doch zum einen liegen die Analystenschätzungen in der Regel zu niedrig. Zum anderen dürfte es zu Überraschungen bei der Nachfrage kommen.

Es sind besonders die vielfältigen industriellen Anwendungen, die immer mehr Silber verbrauchen. Autos, Turbinen und elektronische Geräte enthalten Silber. Diese Gegenstände des häuslichen Konsums werden, so die überwiegenden Stimmen zu diesem Thema, in der Zukunft zunehmen, insbesondere da China große Pläne in Bezug auf Urbanisierung hat und immer mehr Chinesen vom Land in die Städte ziehen. Zudem dürften immer mehr neue Anwendungen in den medizinischen und hygienischen Sektoren hinzu kommen.

Was den Silberpreis negativ beeinflussen könnte, ist zum einen ein wachsendes Überangebot, wenn die erwarteten neuen Anwendungen oder die zulegende Konjunktur nicht so kommen wie erhofft. Zum anderen dürfte das Investmentinteresse derzeit, wie die charttechnische Sicht zeigt, eher seitwärts verlaufen. Derzeit sind die technischen Indikatoren beim aktuellen Seitwärtstrend neutral. Bei einem Investment in Silber sind große Preisschwankungen zu beachten. So war Silber einer der lukrativsten Rohstoffe 2012.

Im Vergleich zum Gold sind die Ausschläge deutlich größer, Silber daher deutlich spekulativer. Doch stimmt der Trend einmal, dann ist mit Silber auch deutlich mehr zu verdienen. Im Bereich der Zertifikate (inklusive physisch hinterlegte ETCs) und Fonds gibt es zahlreiche Möglichkeiten im Silbermarkt mitzuspielen – von eher konservativ bis hoch spekulativ mit Hebel. Sehr aussichtsreich sehen auch die Aktien von aufstrebenden Silberproduzenten aus, von First Majestic Silber (ISIN: CA32076V1031) über Great Panther Silver (ISIN: CA39115V1013) bis zu Endeavour Silver (ISIN: CA29258Y1034).


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