30.04.24 Tagesthemen

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Silbermarkt bleibt auch in diesem Jahr angespannt... Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch geht nach Veröffentlichung des „World Silver Survey 2024“ weiterhin davon aus, dass der Silberpreis Aufwärtspotenzial besitzt und auch gegenüber Gold Boden gutmachen dürfte. Das Silver Institute und das auf Edelmetalle spezialisierte Researchunternehmen Metals Focus haben vor rund einer Woche ihren gemeinsamen „World Silver Survey 2024“ veröffentlicht. Darin enthalten sind auch aktualisierte Prognosen für die Silbernachfrage und das Silberangebot in diesem Jahr, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt. Die Nachfrage solle demnach um zwei Prozent auf 1.219 Millionen Unzen (37.900 Tonnen) steigen, was aber nur ein Teil des Rückgangs um sieben Prozent vom letzten Jahr wieder rückgängig machen würde. Die Nachfrage aus der Industrie solle dabei um neun Prozent auf ein neues Rekordniveau von 710,9 Millionen Unzen steigen und bleibe damit der wesentliche Treiber auf der Nachfrageseite, heißt es weiter. „Der Großteil des Anstiegs entfällt auf den Bereich Elektrik/Elektronik und hier insbesondere auf die Photovoltaik. Dies unterstreicht die wichtige Rolle der Dekarbonisierung bei der Silbernachfrage. Eine leichte Nachfrageerholung wird auch bei Schmuck und Silberwaren erwartet, die beide letztes Jahr deutliche Rückgänge verzeichneten. Die physische Investmentnachfrage soll dagegen erneut zurückgehen und auf das niedrigste Niveau seit 2020 fallen“, so Fritsch. Auf der Angebotsseite gebe es dagegen kaum Bewegung. Die Minenproduktion solle leicht schrumpfen und das Angebot von Altsilber auf dem Niveau des Vorjahres verharren. Insgesamt falle das Angebot um ein Prozent auf 1.004 Millionen Unzen (31.200 Tonnen). Daraus resultiere ein beträchtliches Angebotsdefizit am Silbermarkt von 215,3 Millionen Unzen, das damit 17 Prozent größer ausfalle als im Vorjahr und nur vor zwei Jahren noch größer gewesen sei. Gleichzeitig bliebe der Silbermarkt das vierte Jahr in Folge unterversorgt, heißt es weiter. ....................................

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Goldnachfrage übersteigt physisches Angebot in China – Silber im Visir... Die Menschen haben versucht herauszufinden, warum der Goldpreis seit dem diesjährigen Valentinstag bis zum vergangenen Freitag um mehr als 20% und der Silberpreis um fast 29% gestiegen war. Jetzt wissen wir, was passiert ist, meint Numismatic News. Die Nachfrage nach Gold seitens der chinesischen Regierung und Privatpersonen, die bereits die größte Goldverbrauchernation der Welt ist, war so groß, dass die Importe mit der Nachfrage nicht Schritt halten konnten. Die Chinesen wollen Gold, um ihre Finanzen gegen die Schwäche der Immobilien- und Aktienmärkte und das Risiko eines weiteren Kaufkraftverlusts des Yuan abzusichern. Da die Chinesen nicht in der Lage sind, genügend physisches Gold für eine sofortige Auslieferung zu kaufen, ist das Handelsvolumen an der Shanghai Futures Exchange in den letzten zwei Monaten um mehr als 200% gestiegen. Chinesische Bürgerinnen und Bürger sind bereit, die Auslieferung ihres Goldes zu verschieben, solange sie es zu den aktuellen Preisen kaufen können. Der Mangel an physischem Gold hat die chinesische Regierung dazu veranlasst, eine Medienkampagne zu starten, in der die Bürger aufgefordert werden, Silber statt Gold zu kaufen. ................................

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