20.10.16 Silber in EUR

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Auch in Euro gerechnet fällt die Korrektur mittlerweile stärker als erwartet aus. Erst mit dem Bruch der Aufwärtstrendlinie Ende September nahmen die Dinge ihren Lauf. Der Silberpreis stürzte daraufhin innerhalb von wenigen Handelstagen um mehr als 2 EUR/Feinunze in die Tiefe. Erst an der 200-Tagelinie (15,40 EUR) kamen wieder mehr Käufer als Verkauf in den Markt. Diese Stabilisierung hält bis heute an, ohne dass es zu einer richtigen Erholung bzw. Gegenbewegung gekommen wäre.

Euro-Silber Wochenchart:

Chartanalyse Silber - Wochenchart EURO

Auf dem logarithmischen Wochenchart wurde zuletzt die wichtige Unterstützung um 16,50 EUR unterschritten. Der Silberpreis wurde daraufhin direkt bis an die Oberkante des ehemaligen Abwärtstrendkanals (in rot) im Bereich um 15,20 EUR durchgereicht. Auch wenn dieses Kursverhalten auf den ersten Blick wenig erfreulich sein mag, so ist es doch durchaus normal, dass der ehemalige Trendkanal nochmal angelaufen und getestet wird.

Da sich der Wochenchart gleichzeitig mit einer klar überverkauften Stochastik präsentiert, ist das Fundament für eine mehrwöchige Gegenbewegung/Erholung oder die nächste Aufwärtsrally bereits gelegt. Das erste Ziel auf der Oberseite liegt nun bei 16,50 EUR und sollte in den kommenden Wochen angelaufen werden können. Nur ein klarer und nachhaltiger Wochenschlusskurs oberhalb dieser Widerstandszone liefert eine mittelfristige Entwarnung und gleichzeitig die Chance auf einen Anstieg bis zum Juli-Hoch im Bereich um 19,20 EUR.

Da die Stochastik aber noch nicht erkennbar nach oben gedreht hat, bleibt die Ampel für den Wochenchart vorerst noch auf orange bzw. neutral. Die Chancen für eine baldige Erholung stehen aber sehr gut.

Euro-Silber Tageschart:

Silber Analyse - Chartbild EURO Tageschart

Genau wie in USD hat die Korrektur den Silberpreis auch in Euro gerechnet exakt bis an seine steigende 200-Tageline (15,40 EUR) zurückgeworfen. Diese wichtige Durchschnittslinie gehört zum Standardrepertoire eines jeden Charttechnikers und liefert im aktuellen Fall eine sehr starke Unterstützung, an der die Preise eigentlich wieder nach oben abprallen müssten. Generell lautet der Analysten-Konsens, dass Kurse oberhalb einer steigenden 200-Tagelinie einen Bullenmarkt definieren, während Kurse unterhalb einer fallenden 200-Tagelinie einen Bärenmarkt klassifizieren. Da Märkte immer zu dynamischen Übertreibungen nach oben und unten neigen, kann der Abstand (bzw. die Abweichung) des Preisgeschehens zur 200-Tageline sehr groß bzw. auch zu groß werden. Früher oder später müssen sich das Preisgeschehen und sein Durchschnitt dann aber wieder annähern und gelegentlich auch wiedersehen bzw. berühren.

Genau das ist jetzt also am Silbermarkt erstmals seit Anfang April wieder passiert – nicht mehr und nicht weniger. Ein ganz normaler Vorgang innerhalb eines Aufwärtstrends, schließlich war der Silberpreis im Umfeld der BREXIT-Entscheidung doch etwas über das Ziel hinausgeschossen. Dass dabei die Unterstützungszone um 16,50 USD verloren gegangen ist, erscheint etwas ungünstig, liefert aber noch keinen Grund zu Pessimismus. Im Gegenteil, aktuell ist der Silberpreis derart überverkauft, dass zumindest eine Erholung bis an die 50-Tagelinie (17,00 EUR) ohne Probleme möglich sein sollte.

Im Gegensatz zum Silberpreis in USD und zum Silberminen-ETF hat die Stochastik auf dem Tageschart für den Silberpreis in EUR bereits nach oben gedreht und damit ein Kaufsignal vollzogen. Auch der RSI hat sich aus der überverkauften Zone bereits wieder hervorgearbeitet. Das noch aktive Verkaufssignal beim MACD würde ich in diesem Zusammenhang eher ignorieren. Die entscheidende Hürde auf Sicht der nächsten Wochen und Monate wartet nun in Form der roten Abwärtstrendlinie, welche durch die Verbindung der tieferen Hochs in diesem Sommer entstanden ist. Aktuell verläuft diese Trendlinie bei ca. 17,20 EUR.
Summa summarum erhält der Tageschart das Prädikat „vorsichtig bullisch“.

Handelsempfehlung:
Das zuletzt genannte Nachkauflimit bei 16,50 EUR wurde kürzlich zum zweiten Mal ausgeführt. Nutzen sie dringend die aktuell günstigen Kurse mit einem neuen Nachkauflimit unterhalb von 16,10 EUR.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.proaurum.de