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Philharmoniker Depot

10.12.14 Weltwirtschaft – China senkt wohl Wachstumsprognosen

So, heut geht es in der Kapitalschutz wieder mal um die Entwicklung der Weltwirtschaft. Und hier allen voran um die weitere Entwicklung in China.

Tiefere Wachtumsprognose

Höchst interessant ist hier, dass Reuters zufolge die Führung in Peking die Prognosen für das künftige Wirtschaftswachstum absenkt. Reuters erfuhr von einflussreichen Regierungsberatern, dass das staatliche Planziel für den Anstieg der Wirtschaftsleistung 2015 wohl auf „nur“ sieben Prozent festgelegt werde. Für das laufende Jahr, also für 2014, lag das offizielle Regierungsziel ja bei 7,5 Prozent. Und hinter den Kulissen wird auch schon gemunkelt, dass dieses 2014er-Ziel nur schwerlich erreicht wird. Zum ersten mal seit dem Jahr 1999 wird nun vermutlich das Regierungsziel knapp verfehlt werden.

Neuer Kurs in Sicht

Wenig verwunderlich, dass Peking auf diese schwächeren Daten reagiert. Und zwar mit einer Wirtschafts- und Reformkonferenz, die am gestrigen Dienstag begann. Und just auf jener Konferenz dürfte wohl auch ein neuer Regierungskurs festgelegt werden. Präsident Xi Jinping hat bereits betont, dass er die Wirtschaft nach Jahren des Booms umbauen will. Er setzt dabei auf eine Stärkung des Binnenkonsums und will Ausfuhren und Einfuhren ausgewogener gestalten. Dies bedeutet nach Ansicht der Regierungsberater allerdings auch einen Abschied von den hohen Wachstumsraten der Vergangenheit, die über Jahre zweistellig waren.

Neue Arbeitsplätze im Focus

Sicherlich, noch wird der breiten Öffentlichkeit nichts vom Ergebnis der „Zentralen Wirtschaftskonferenz“ mitgeteilt werden. Dies dürfte Reuters zufolge erst im März 2015 der Fall sein. Wie auch immer, es ist wenig wahrscheinlich, dass Peking das regierunsoffizielle Wachstumsziel bei unter sieben Prozent festsetzt. Denn andernfalls könne es zu gravierenden Beschäftigungsproblemen im Riesenreich kommen. Der einflussreiche Ökonom und Regierungsberater Zhu Baoliang empfiehlt der Führung, eine Zahl von "zehn Millionen neuen Jobs" anzustreben.

Ja, Chinas Exporteure leiden unter der weltweiten Konjunkturflaute. Zudem leidet die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt unter einer schwächelnden Binnennachfrage und einem abkühlenden Immobilienmarkt. Nicht umsonst hatte die chinesische Zentralbank kürzlich überraschend zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren den Leitzins gesenkt.

Kurzum, auch die chinesische Wirtschaft ist nicht mehr so in Schwung wie in den Vorjahren. Sicherlich, die offizielle Regierungslatte von sieben Prozent liegt hoch. Sehr hoch. Und hier ist auch sicherlich eine gewisse „statistische“ Anpassung nach oben einkalkuliert.

Aber selbst wenn das wirkliche „Plus“ nur bei der Hälfte, also bei 3,5 Prozent Wirtschaftswachstum, liegen würde, würden die verantwortlichen Politiker in Europa in Jubelarien ausbrechen, wenn es solche Wachstumsavancen auf dem alten Kontinent geben würde.

Aber das ist ja leider keineswegs in Sicht...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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