13.12.13 Katastrophaler US-Arbeitsmarkt

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Was wurde nicht alles aus den 203.000 Arbeitsplätzen gemacht, die im US-Arbeitsmarktbericht im November neu hinzukamen. Es war der zweite Monat in Folge, dass über 200.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Und dann fiel auch noch die US-Arbeitslosenrate unerwartet von 7% auf 7,3%, obwohl die Erwerbsquote eigentlich nur von 62,8% auf 63% gestiegen ist. Das sorgte natürlich umgehend für Spekulationen, dass die US-Notenbank auf ihrem nächsten Offenmarktausschusstreffen am 17. und 18.12. geldpolitische Straffungsmaßnahmen verkünden könnte.

Doch ungeachtet all dieser Begeisterung gibt es im Allgemeinen nicht viel, worüber man sich freuen könnte. Die zu Grunde liegenden Daten legen nahe, dass sich der US-Arbeitsmarkt in Wirklichkeit nicht so stark verbessert, wie zu wünschen wäre. Und es steht außer Frage, dass sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) dessen auch bewusst sind – ungeachtet ihrer Sorgen bezüglich einer weiteren Fortführung der derzeitigen quantitativen Lockerung von USD 85 Milliarden pro Monat.

Die Wahrheit ist, dass die aktuelle quantitative Lockerung (QE) nicht sonderlich viel bringt, da die Banken das Geld im großen Ganzen nicht weiterverleihen. Stattdessen halten sie die Gelder einfach zurück und parken sie in Form überschüssiger Reserven bei der US-Notenbank, wo sie mehr Zinsen verdienen können, als wenn sie die Gelder in US-Staatsanleihen investieren würden. Außerdem ist es sicherer, diese Gelder bei der Fed zu halten, als damit andere Wertpapiere zu kaufen oder sie an fragwürdige Kreditnehmer weiterzuverleihen.

Und selbst wenn die US-Notenbank geldpolitische Straffungsmaßnahmen implementieren und ihre Wertpapieraufkäufe um sagen wir USD 10 Milliarden pro Monat absenken würde – das ist ja die Zahl, mit der zurzeit gerechnet wird –, hätte das auf die Ausweitung der Fed-Bilanz oder die US-Geldbasis kaum Auswirkungen.

Nein, die US-Arbeitsmarktdaten sind es, die Grund zur Sorge bereiten müssen. Die allmonatlich verkündete Arbeitslosenrate ist auch als U3-Arbeitslosgkeit oder Kernarbeitslosigkeit bekannt. Die aktuelle U3-Arbeitslosenrate liegt knapp unter dem Hoch, das während der Rezession Anfang der 90er Jahre verzeichnet wurde, und bedeutend über dem Hoch der Rezession von 2002.

Wenn wir uns die Arbeitslosenrate der letzten 50 Jahre anschauen, dann war die Arbeitslosigkeit nur in zwei Phasen höher als heute: Während der Rezession von 1974 bis 1975 und während der Rezession Anfang der 80er Jahre. Auf dem Höhepunkt der Rezession von 2008 bis 2009 wurde die US-Arbeitslosenrate nur von der Arbeitslosigkeit während der Rezession Anfang der 80er Jahre und der Großen Depression getoppt.

image001In der oben stehenden Grafik sehen Sie, dass die Zahl der Vollzeitstellen nach wie vor unter ihrem Hoch liegt, das vor der Rezession 2008/2009 ausgebildet wurde, während die Zahl der Teilzeitstellen erheblich gestiegen ist. .............................

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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: Propagandafront.de