02.09.19 Ex-Notenbanker fordert die US-Wirtschaft in die Rezession gleiten zu lassen

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Der ehemalige US-Notenbankchef William Dudley schlug vergangene Woche vor, die US-Wirtschaft nicht über niedrige Zinsen zu stützen, um Trump eine zweite Amtszeit zu verbauen. Er fürchtet, dass das Entgegenkommen der Fed über Zinssenkungen als Reaktion auf Trumps Handelskrieg den Präsidenten dazu ermutigt, den Handelskrieg weiter zu eskalieren. Die Anstrengungen der Fed, die wirtschaftlichen Rückschläge abzuschwächen, wären somit sinnlos und ineffektiv. „Sie würden die Lage verschlimmern“, argumentierte Dudley.

Daher forderte er seine früheren Kollegen auf, die Zinsen nicht weiter zu senken und stattdessen dem Präsidenten klar zu machen, dass er für seine Entscheidungen in der Handelspolitik allein verantwortlich ist und die Konsequenzen tragen muss. Dudley glaubt, dass damit Trumps Chancen auf eine Wiederwahl sinken würden, was wiederum gut für die langfristige Stabilität der Wirtschaft sei.

Was passiert, wenn Regierungen das Geldmonopol und die Geldpolitik zur Steuerung der Wirtschaft und zur Finanzierung des Staates missbrauchen, sahen wir erst kürzlich in dem totalen ökonomischen Zusammenbruch Venezuelas. Es ist daher richtig, dass die US-Notenbank sich nicht von der Politik beeinflussen lassen sollte. Auf der anderen Seite sollte keine Regierung ein Geldmonopol erheben und sich nicht in die freie Entscheidung der Menschen, welches Geld sie für ihre Transaktionen nutzen wollen, einmischen. Die Politik missbraucht grundsätzlich das Geldmonopol für seine Zwecke, weshalb Geschäftsbanken, Notenbanken und der Staat in einer Symbiose miteinander zum gegenseitigen Vorteil und zulasten der Bürger existieren. Außerdem sind die Aussagen Dudleys heuchlerisch, da die US-Notenbank offenkundig durch die lockere Geldpolitik Ex-Präsident Obama eine Präsidentschaft bzw. eine zweite Amtszeit ermöglichte, da ohne die Eingriffe der Notenbanken die US-Rezession damals längst für einen Wechsel der Machtverhältnisse gesorgt hätte.

Wie schnell ein politischer Wechsel Einfluss auf die Geldpolitik, eine Währung und den Goldpreis haben kann, kann man aktuell auch in Argentinien verfolgen. Im August brach der argentinische Peso zum Dollar mehr als 25 Prozent ein, nachdem der wirtschaftsfreundliche Präsident Mauricio Macri eine Vorwahl gegen seinen linksgerichteten Herausforderer Alberto Fernandez verloren hatte, der nun als Favorit für die Präsidentenwahl im Oktober gilt. Der Aktienmarkt brach inflationsbereinigt gar um 50 % ein, während der Goldpreis in Peso von 65.000 auf 90.000 Peso um 50 % in den vergangenen Monaten anstieg.

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Am Montagmorgen, den 26.08.20919, erreichte Gold in Euro ein neues Allzeithoch bei 1.393 Euro je Feinunze.

Die Zinssenkungen der Notenbanken – noch vor dem offiziellen Ausbruch einer Rezession in Europa und den USA – zeigen, dass sich Politik und Zentralbanken längst in einer Interventionsspirale befinden, die in einigen Jahren ein gleiches tragisches Ende wie in Argentinien nehmen könnte. Der Euro, der in den letzten zwölf Monaten 40 % an Kaufkraft zum Gold verloren hat, ist keine Währung, mit der man auf das Alter vorsorgen und sparen kann. Die Situation wird sich verschlimmern und die Stagflation wird kaum Alternativen bieten, weshalb ein Investment in Gold und Silber immer wichtiger und fast unverzichtbar wird.

© Blaschzok Financial Research

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de